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MorgenWelt HEUTE vom 8.3.2001
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1. "Rauch mich nicht!"
2. Wenn sich Galaxien begegnen, entstehen Sterne
3. Auch Weibchen werben
4. Lichtdiode aus Silizium
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"Rauch mich nicht!"

Die Zigarettenschachtel, die sprechend vor sich selber warnt, 
wollen britische Erfinder auf den Markt bringen. Sie entwickelten 
eine Kombination aus Mikrochip und Lautsprecher, die ihrer 
Meinung nach in jede Tabakschachtel gehoert. Wenn der Raucher 
die Schachtel oeffnet, spielt der Chip einen Hinweis ab. 
Dies koennte ein gesprochene Botschaft sein oder auch traurige 
Musik, schlagen die Entwickler vor.

Sie wollen damit die schriftliche Warnung ergaenzen, die bereits 
auf jeder Zigarettenpackung steht. Ob sich der Chip auf dem Markt 
etablieren kann, gilt indes als zweifelhaft. Kritiker befuerchten, 
die klingende Botschaft koennte als unterhaltsamer Spass 
missverstanden werden. Die Entwickler haben den Chip vorsichtshalber 
schon zum Patent angemeldet.

Quelle: New Scientist, 10.3.01
Forschung: Molins, www.molins.com
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Wenn sich Galaxien begegnen, entstehen Sterne

Die Begegnung zweier Galaxien vor 600 Millionen Jahren hat zur 
explosionsartigen Entstehung neuer Sterne gefuehrt. Englische und 
amerikanische Astronomen ermittelten dies an der 12 Millionen 
Lichtjahre entfernten Galaxie M82. Die Forscher hatten die 
Zentralregion des Sternsystems mit dem Weltraumteleskop Hubble 
quasi unter die Lupe genommen. Dabei stiessen sie auf etwa 100 
grosse Sternhaufen, die alle etwa zur gleichen Zeit entstanden 
sein sollen. 

Jeder dieser Haufen enthaelt 100.000 Sterne. Aus der Verteilung 
ihrer Helligkeiten und Temperaturen glauben die Forscher das 
Entstehungsalter der Haufen bestimmen zu koennen. Es betraegt 
demnach etwa 600 Millionen Jahre. Zum damaligen Zeitpunkt soll 
es zu einer engen Begegnung von M82 mit der Nachbargalaxie M81 
gekommen sein. Vermutlich sind ueber einen Zeitraum von 100 
Millionen Jahren Gaswolken im Zentrum von M82 aufeinander geprallt. 
Dies hat nach Meinung der Astronomen die Sternentstehung ausgeloest.

Quelle: ESA, 7.3.01 
Forschung: Richard de Grijs, Institute of Astronomy, Cambridge
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Auch Weibchen werben
 
Koerperliche Merkmale bei Affen, die dem Umwerben von Geschlechts-
partner dienen, kannte man bislang nur von maennlichen Tieren. 
Jetzt fanden zwei Biologen, dass auch Pavianweibchen ihre Qualitaeten 
anpreisen. Und zwar weithin sichtbar mit ihren stark angeschwollenen, 
leuchtend roten Genitalien. 

Die Forscher hatten 22 weibliche Paviane im Gombe-Nationalpark in 
Tansania per Videokamera erfasst. Demnach zeigen besonders stark 
geschwollene Genitalien nicht nur den Zeitpunkt, an dem das Weibchen 
kurz vor dem Eisprung steht. Die entsprechenden Weibchen soll auch 
ueber besondere Mutterqualitaeten verfuegen. Sie sind frueher und 
oefter empfangsbereit und bringen mehr Junge zur Welt, von denen 
auch ein groesserer Teil ueberlebt.

Wie die Forscher berichten, wird diese Botschaft von den Pavian-
maennchen sehr wohl verstanden. Wenn sie sich naemlich um ein Weibchen 
mit einem besonders stark geschwollenen Hinterteil zanken, geht es 
deutlich brutaler zu. Genau darin scheint der Nutzen der Schwellung 
zu liegen: Wenn ein Maennchen ein besonders attraktives Weibchen 
begatten will, muss es selbst erst einmal zeigen, was es kann.

Quelle: Nature, 8.3.01 
Forschung: Leah G. Domb, Harvard University, Massachusetts, und 
Mark Pagel, University of Reading, Grossbritannien, in Nature, 
Vol. 410, No. 6825, 8.3.01, pp 204-206
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Lichtdiode aus Silizium

Britische Forscher glauben, kuenftig noch kleinere schnellere 
Computerchips bauen zu koennen. Dabei spielt die Datenuebertragung 
per Licht eine wichtige Rolle. Den Forschern gelang es jetzt erstmals, 
eine passende Leuchtdiode aus Silizium zu fertigen. Dies koennte 
bisherige Techniken abloesen, bei denen elektronische Signale erst 
umstaendlich in Lichtsignale umgewandelt werden muessen.

Die Forscher hatten in ihren Versuchen Silizium-Kristalle mit 
Bor-Ionen beschossen. Die energiereichen Ionen fuegten sich in 
die Kristallstruktur des Siliziums ein und veraenderten so seine 
Eigenschaften. Die neue Siliziumdiode ist bisherigen Leuchtdioden
noch unterlegen, raeumen die Forscher ein. Entscheidend aber sei, 
dass Licht anstelle von Waerme abgegeben werde. Entsprechende Chips 
koennten deshalb ohne aufwaendige Kuehlung arbeiten. Die Chips 
koennten auch weiter verkleinert werden, weil Lichtimpulse weniger 
Raum benoetigen als elektronische Impulse in herkoemmlichen Draehten.

Quelle: Nature, 8.3.01 
Forschung: Wai Lek Ng, M. A. Lourenco, in Nature, Vol. 410, 
No. 6825, 8.3.01, pp 192-194
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