Liebe Wurfpost,

am vergangenen Sonntag fand in Augsburg die Süd-Ost-Qualifikation zur
Deutschen Juniorenmeisterschaft statt.

In der U14-Divison waren nur zwei Mannschaften gemeldet. Weil MUH
(Haldenwang) am Spieltag nur mit sechs einsatzfähigen Spielern antrat, stand
schon vor dem Spiel gegen die Spielgemeinschaft der heimischen Juniorwolves
mit den Isarrunners München fest, dass letztere sich das Ticket zur
Deutschen Meisterschaft sichern würden. Gespielt wurde natürlich trotzdem:
In einem mitreißenden Spiel gewannen die Gastgeber nach 5:7-Rückstand noch
mit 8:7 im Universe-Punkt. Die Revanche am Nachmittag entschied dann MUH
gegen eine nochmals leicht verjüngte Heimmannschaft verdient für sich.

In der U17 hatte nur eine Mannschaft (MUH-Haldenwang) gemeldet. Hier zeigt
sich deutlich, dass die bayerischen Jugendmannschaften (noch) nicht die
Tiefe haben, um in jeder Division Mannschaften zu stellen. Fast alle
U20-Teams setzten sich mindestens zur Hälfte aus U17-Spielern zusammen.

Im offiziellen Turnier der U20-Mannschaften setzten sich die Isarrunners aus
München verdient durch. Das Spiel des Turniers allerdings lieferten
(jedenfalls aus Sicht des leicht befangenen Berichterstatters) die
heimischen Juniorwolves Augsburg im Halbfinale gegen die hochfavorisierten
„Friss die Frisbee“ aus Geretsried. Vor einem stattlichen und lauten
Heimpublikum besiegte die junge (Durchschnittsalter 16 Jahre) Augsburger
Mannschaft, die mit nur drei Jungs und sechs Mädels antrat, die deutlich
älteren, erfahreneren (und männlicheren) Geretsrieder sensationell im
Universe-Punkt. Es war großartig zu sehen, wie geduldig die Juniorwolves bei
Scheibenbesitz agierten und sich vor allem gegen die Zone der Geretsrieder
zu behaupten wussten. Für den Turniersieg reichte es zwar später nicht ganz
(die befreundeten Isarrunners siegten 10:5), aber wenn der DFV irgendwann
echtes Mixed spielen lässt … sind wir da :) Toll aber auch, dass die durch
anstehende Abiprüfungen in jeder Hinsicht geschwächten Geretsrieder sich
nach einem aus ihrer Sicht etwas schwächeren Spiel als gute Verlierer
erwiesen.

Hinter den Mannschaften der Isarrunners, der Juniorwolves und von FdF
Geretsried gelangten die Münchener Kindl mit einem ganz knappen Sieg gegen
eine hoch motivierte und athletische aber noch sehr unerfahrene Truppe aus
Würzburg ins Halbfinale. Sie erreichten letztlich Platz 4 vor den
Würzburgern.

Eine technisch und taktisch schon beeindruckend reife Leistung zeigte die
außer Konkurrenz antretende (und eigentlich als U17-Team gemeldete)
Mannschaft vom Flying Circus aus Innsbruck. Vor allem die teils noch richtig
jungen Mädels zeigten das volle Arsenal ihrer Würfe. Wir freuen uns auf ein
baldiges Wiedersehen. Eine zweite Augsburger Mannschaften (~ Pickup)
vervollständigte das Feld. MUH musste leider kurzfristig absagen.

Den Spiritsieg holte sich überlegen der Flying Circus aus Innsbruck.
Insgesamt habe ich den gesamten Tag über einen starken Spirit erlebt. Dass
wenig erfahrene Mannschaften noch nicht alle Regeln perfekt kennen und/oder
umsetzen, liegt auf der Hand. Wie man mit solchen Situationen umgeht, ist
auf diesem Niveau für mich viel wichtiger. Und das war – soweit ich das von
außen beurteilen kann – richtig gut.

Für die Juniorwolves Augsburg

Kai

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