Pressemitteilung vom 15. Februar 2017

EU-Parlament verpasst Chance für faire und ökologisch ausgerichtete 
Handelspolitik

Berlin: Hubert Weiger, der Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz 
Deutschland (BUND), ist enttäuscht über die Entscheidung des EU-Parlaments, dem 
CETA-Abkommen mit Kanada zuzustimmen. "Die Chance, die EU und Kanada auf einen 
fairen und ökologisch ausgerichteten Handel zu verpflichten, wurde vertan. 
Dieses Freihandelsabkommen verhindert bessere Umwelt- und Sozialstandards", 
sagte Weiger.

"Nach dieser Entscheidung können nur noch die nationalen Parlamente der 
EU-Staaten CETA stoppen. Wir fordern den Bundestag und den Bundesrat auf, 
dieses unfaire Abkommen abzulehnen, die EU-Handelspolitik braucht endlich einen 
Neustart", so der BUND-Vorsitzende.

Der Protest hunderttausender Europäer für einen Stopp des CETA-Abkommens ist 
für Weiger ein ermutigendes Zeichen. "Die Bürger in der EU sind in ihrer großen 
Mehrheit nicht politikverdrossen, sie gehen für ihre Anliegen auf die Straße 
und mischen sich ein, unter anderem mit einer von ihnen selbst organisierten 
Bürgerinitiative gegen CETA. In Hinterzimmern ausgehandelte Verträge auf Kosten 
von Umwelt- und Sozialstandards werden nicht akzeptiert, der Protest gegen das 
CETA-Abkommen wird weitergehen", sagte Weiger.

Das CETA-Abkommen untergrabe vor allem Verbraucherrechte, Umweltstandards und 
den Klimaschutz. Großunternehmen profitierten von Sonderprivilegien und 
zugleich reduzierten sich die Möglichkeiten der Mitbestimmung für Bürgerinnen 
und Bürger.

"CETA ist von gestern, zukunftsfähig wäre allein die umfassende Neuausrichtung 
der internationalen Handelspolitik entsprechend der UN-Nachhaltigkeitsziele. Im 
Vorfeld der Bundestagswahl ist es einer unserer wichtigsten Wahlprüfsteine, ob 
sich die Parteien in Deutschland für sozial-ökologische Reformen der 
Handelspolitik einsetzen", sagte der BUND-Handelsexperte Ernst-Christoph 
Stolper.

Pressekontakt: BUND-Handelsexperte Ernst-Christoph Stolper, Mobil: 
0172-2903751, E-Mail: stol...@bund.net<mailto:stol...@bund.net> bzw. Annika 
Natus, BUND-Pressesprecherin, Tel. 030-27586-464, E-Mail: 
pre...@bund.net<mailto:pre...@bund.net>; www.bund.net<http://www.bund.net>


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