BUND-Kommentar vom 27. April 2018

++ Bienenrettung ein gutes Stück vorangekommen. Nein zu Neonikotinoiden lange 
überfällig, aber nicht ausreichend ++


Zur heutigen Abstimmung der EU-Staaten über ein Freilandverbot für drei 
bienenschädliche Insektizide aus der Gruppe der Neonikotinoide, erklärte Hubert 
Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):

"Die EU-Mitgliedsstaaten haben Verantwortung für unsere Artenvielfalt 
übernommen, die heutige Entscheidung ist ein klares Statement für den Schutz 
von Bienen und anderen Insekten. Der erste Schritt ist getan, drei 
bienengefährliche Neonikotinoide dürfen nicht mehr im Freiland eingesetzt 
werden. Die Bienenrettung ist ein gutes Stück vorangekommen. Konsequent wäre 
es, die Ausnahmen für Gewächshäuser aufzuheben. Denn Gewächshäuser sind keine 
geschlossenen Systeme, Neonikotinoide können über das Wasser nach außen 
gelangen und so weiterhin Bienen und Insekten schädigen.
Im Grundsatz stimmt die eingeschlagene Richtung, doch der Weg ist noch lang. 
Weitere Schritte sind jetzt die logische Konsequenz: Verbot aller 
Neonikotinoide, Reduzierung der Pestizidmenge und ein Umsteuern in der 
Agrarpolitik. Die Zukunft der Landwirtschaft liegt in Maßnahmen wie zum 
Beispiel breitere Fruchtfolgen und Schaffung von Lebensraum für Nützlinge."


Weitere Informationen zum Thema Bienen und Pestizide finden Sie unter: 
www.bund.net/umweltgifte/pestizide/bienen-und-pestizide/

Pressekontakt: Corinna Hölzel, BUND-Pestizidexpertin, Tel.: 0175-4487691, 
corinna.hoel...@bund.net<mailto:corinna.hoel...@bund.net> bzw. Sigrid Wolff, 
BUND-Pressesprecherin, Tel.: 030-27586-425, 
pre...@bund.net<mailto:pre...@bund.net>, www.bund.net<http://www.bund.net/>

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