Hallo Markus,

Am Fr., 9. Apr. 2021 um 00:33 Uhr schrieb Markus Hiereth
<translat...@hiereth.de>:
>
> Hallo Helge und Mario
>
> zu Euren Mails vom 8. April 2021
>
> >> ich habe mich in den letzten Tagen mit der
> >> Videokonvertierungssoftware ffmpeg befasst, finde die zugehörige
> >> Handbuchseite(n) gut und würde sie übersetzen.
>
> >Schön.
>
> >> Aber die Handbuchseiten werden aus texi-Dateien erzeugt, also ein
> >> von po4a nicht direkt akzeptiertes Eingabeformat. So würde es
> >> Zwischenschritte für mich oder beim Bauen brauchen.
>
> >Locale::Po4a::Texinfo(3pm)?
>
> Diese Handbuchseite war mir neu. Ich informierte mich anhand von
> po4a-gettextize --help-format und habe in der Ausgabe die Zeile
>
>   - texinfo: Format der »info«-Seiten.
>
> übersehen. Jetzt habe ich
>
>   po4a-gettextize -f texinfo -m ffmpeg.texi -p ffmpeg.pot
>
> aufgerufen und die pot-Datei sieht gut aus.
>
> >Das ist auf jeden Fall sinnvoll. Wenn die Autoren es gut finden,
> >sollten sie dann po4a entsprechend integrieren.
>
> Vom Paketbetreuer kam die (fast erwartete) Antwort,
> https://bugs.debian.org/cgi-bin/bugreport.cgi?bug=986640#10 dass das
> Anliegen beim FFmpeg-Team besser aufgehoben wäre. Dort ist
> mittlerweile auch ein Report hingeschickt.
>
> >Also Po4a kann durchaus mit Texinfo umgehen, wie Helge oben schon
> >erwähnt hat. Sofern die übersetzte Version dann zu *roff
> >weiterverarbeitet wird, ist alles OK. Die Anzeige eines im System
> >installierten übersetzten Texinfo-Handbuchs ist dagegen nur schwer
> >möglich: Es gibt keine Verzeichnishierarchie für die lokalisierten
> >Versionen, wie wir sie seit Jahrzehnten von Handbuchseiten kennen. Ich
> >habe vor Jahren mal das Texinfo-Handbuch von help2man [1] übersetzt.
> >Wegen der erwähnten Einschränkung wird es seither unter dem Namen
> >»help2man-de« installiert, aber wer findet das schon...? Dürfte kaum
> >jemand gelesen haben. Anfangs habe ich noch dem Projektbetreuer
> >Brendan O'Dea in den Ohren gelegen, er möge es doch wenigstens online
> >stellen, aber das ist nie passiert.
>
> Was ich jetzt von Deinen Zeilen für mich herausziehe/verstehe, ist,
> dass texi keine Verzeichnisse für übersetzte Versionen kennt, wie
> /usr/share/man/de u.ä.
>
> Ja gut, aber eigentlich sollte es für die Entwickler ein Klacks sein,
> im Zuge des Kompilierens solche Lokalisierungs-Verzeichnisse anlegen
> zu lassen. Im Paket mit den Quellcode-Dateien ist von /usr/share/man
> zunächst genausowenig zu sehen.
>
Nein, so einfach ist es nicht. Der Befehl »info ffmpeg« würde nach wie
vor die deutsche Version nicht finden, wenn sie in /usr/share/info/de/
installiert wäre. Das zu implementieren wäre Sache der
Texinfo-Entwickler. Mal eben ein paar zusätzliche Verzeichnisse
anlegen reicht leider nicht.

Für die Übersetzung der FFmpeg-Doku ist das aber sowieso irrelevant,
da die Texinfo-Dateien nur als Quelle für die Erzeugung der
Handbuchseiten dienen. Im FFmpeg-Paket wird nichts im Texinfo-Format
direkt ausgeliefert. Aber für die .po-Dateien kommt nur Texinfo
infrage, da gemeinhin die Regel gilt, dass das niedrigstmögliche
Quellformat übersetzt werden sollte.

Gruß Mario

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