Guido Hennecke <[EMAIL PROTECTED]> wrote:
> At 16.11.2000, Andreas Metzler wrote:
>> Guido Hennecke <[EMAIL PROTECTED]> wrote:
>> > Meine Frage ist nun, ob man diese Route ueberhaupt benoetigt, oder ob
>> > der Kernel das Routing auf die 127.0.0.0/8 Adressen auch ohne Route (?)
>> > macht.
>> > Wer macht hier was falsch? SuSE oder Debian?
>> Diese Route (anzuzeigen mit route -n) ist zumindest bei einem 2.2er
>> Kernel ueberfluessig, da sie automatisch vom Kernel gesetzt wird,
>> allerdings so, dass sie nicht mit /sbin/route angezeigt wird. ip aus
>> dem Paket iproute kann das aber:
>>
>> /sbin/ip route list table all | grep /8
>> local 127.0.0.0/8 dev lo  table local  proto kernel  scope host  src 127.0.0.1

> Ah! Danke fuer den Tip. Was mich wundert ist folgendes:

> Ich habe mal in der Kernel Dokumentation nachgelesen und dort stand
> auch, dass die lo Route mit netstat und route nicht angezeigt wird, man
> sie aber mit:
>         cat /proc/net/rt_local

> nachsehen koenne. Leider kann ich rt_local weder auf SuSE noch auf
> Debian Systemen finden. Stimmt die Doku nicht (mehr?) oder wie muss ich
> mir das erklaeren?

Sieht so aus. Ein rekursives grep auf kernel-source/ nach rt_local
liefert nur den Treffer in Documentation/Changes und

include/net/route.h: *          Alan Cox        :       Reformatted.
  Added ip_rt_local()

Da hat anscheind nur der Kommentar aber kein Code ueberlebt.

>> Weisst du, ob wenn man Debian 2.2 mit einem 2.0er Kernel bootet[1],
>> die "/sbin/route"-Route ploetzlich doch gesetzt wird und wenn nicht,
>> ob dann das lo-Interface sinnvoll funktioniert? Mit dieser
>> zuaetzlichen Information koennten wir deine Frage nach der
>> fehlerhaften Distribution beantworten.

> AFAIK und IIRC setzt ja (wie Du schon sagtest) der 2.0.xer Kernel diese
> Route _nicht_ per default. Also wird es auch bei Debian mit einem
> 2.0.xer Kernel nicht gesetzt sein.

> Also wird bei Debian Nacharbeit angesagt sein, wenn man einen 2.0.xer
> Kernel nutzen will.

Da bin ich mir eben nicht sicher, /etc/network/interfaces wird ja von
ifup und ifdown ausgewertet, die wiederum ifconfig, route, etc. mit
den richtigen Optionen aufrufen. Vielleicht gibt es da eine Logik wie:

if kernelversion<=2.0
   setup_route_explicitly();

Deshalb waere der von mir geforderte Test interessant.


> Was mich jetzt aber auch wundert ist folgendes:

> Auf den SuSE Systemen, die ich hier mal ueberprueft habe, kann ich die
> mit "route -n" sichtbare Netzroute (127.0.0.0/8) auch mit

>         route del -net 127.0.0.0 netmask 255.0.0.0

> loeschen. Das lo Interface und die entsprechenden Adressen bleiben aber
> weiterhin erreichbar. Die Route scheint ueberfluessig.

> Ist ja auch klar, wenn es die Route eh schon gibt. Nur - wie kann ich
> dann eine Route (127.0.0.0/8 - lo) setzen, wenn es die schon gibt?
> Muesste da nicht eine Fehlermeldung "exsists" kommen?
[doch noch ein snip]

Wie man mit iproute sieht, kann der Kernel die zwei Routen durchaus
unterscheiden:
127.0.0.0/8 dev lo  scope link
local 127.0.0.0/8 dev lo  table local  proto kernel  scope host  src 127.0.0.1

Wie dieser Output wirklich *genau* zu deuten ist, uebersteigt
mein Wissen, allerdings kann ich einsehen[1], dass der Kernel nicht
aufmuckt, da es fuer "ihn" unterschiedliche Routen sind - Es gibt auch
sicher eine eindeutige festgelegte Prioritaet der einen ueber die
andere.

         cu andreas
[1] Die einen nennen es Gutglaeubigkeit, die anderen den Bonus der
    Arbeitsteilung :-)
-- 
five syllables, then
seven, then five syllables
blah blah fucking blah


---------------------------------------------------------
Um sich aus der Liste auszutragen schicken Sie bitte eine
E-Mail an [EMAIL PROTECTED] die im Body
"unsubscribe <deine_email_adresse>" enthaelt.
Bei Problemen bitte eine Mail an: [EMAIL PROTECTED]
---------------------------------------------------------

717 eingetragene Mitglieder in dieser Liste.

Antwort per Email an