Von Christian Henz <[EMAIL PROTECTED]>: > On 9/15/05, Gerhard Wolfstieg <[EMAIL PROTECTED]> wrote: > > > > Von Christian Henz <[EMAIL PROTECTED]>: > > > > > > von meinem Standpunkt gibt es einen eindeutigen Wunsch in Bezug > > > > auf Linux und Sound und Musik machen: alsa und jack und sonst > > > > gar nichts und das Ganze tut von Konsole an, KDE und Gnome > > > > gewöhnen sich ihre > > > > > Das ist keine gute Idee, denn jack ist kein Allzweck-Soundserver > > > sondern auf Echtzeitbetrieb spezialisiert. Dann müßte jedes > > > Programm daß nur "Piep" sagen > > > will echtzeitsicher geschrieben sein, und das wäre totaler > > > Overkill... > > > > Wie macht's denn Windows? > > > Windows Programme nutzen das Standard Windows Soundinterface. > > Musik-Software nutzt optional das ASIO Interface. Das ist AFAIK ein > komplett seperater Treiber.
Meine Frage war eine halb rethorische. Mir scheint, wir wissen beide mehr von der Materie, als bisher durchscheint. Darauf könnten wir uns einigen: jack übernimmt die Rolle und Funktion von Asio und Konsorten. I Grunde brauchen so etwas aber auch nur ein Bruchteil derer, die beruflich mit Musik am Computer zu tun haben, auch wenn es die meisten nicht glauben. Abseits dessen gibt es seit Langem mit DXMedia neben den Funktionen aus mmsystem.h unter Windows etwas, das Asio überflüssig macht, Zum Beispiel wird da mit µsec und 64-Bit integer für die Zeitauflösung gearbeitet. Es ist also möglich auf OS-Basis, der Medienbehandlung genügend Rechenzeit zur Verfügung zu stellen, ohne den anderen Betrieb zu beeinträchtigen. Darüber hinaus informiert DXMedia das System, wenn die Rechenzeit nicht ausreicht. Gute Programme können dann melden, wenn die Rechenkapazität nicht ausreicht und in dem Fall Mischungen etc. real durchführen, bevor das Ganze zu den Boxen geschickt wird. Das Konzept für so etwas Erstellen -- oder noch besser zu machen, weil man aus Vorhandenem lernen kann -- läßt sich ohne kommerziellen Hintergrund und große Zahl von Entwicklern. Ja, sicher: bei Linux gibt es viele Einzelkünstler, die programmieren. Das ist nicht abwertend gemeint, ich bin auch selber einer -- allerdings eine "echter". und die haben notwendigerweise ein ausgeprägtes Ego. (Sollen wir mal einen Thread über das Aussehen von Quelltexten starten?) Nur: wenn das betont wird, kommt wieder die Sache mit der sich selbst erfüllenden Prophezeiung ins Spiel. Linux braucht ein gescheites MM-Handling und das Konzept dafür bekommt man auf dem bisherigen Weg nicht. > Stimmt, es gibt keine "Linux Audio Plattform", aber unter Windows oder > MacOS ja auch nicht, > da bringt jedes Programm seine eigene Plattform mit, zb VST und Rewire > bei Cubase und andere > Mechanismen bei Logic oder ProTools... unter Linux haben wir "nur" > eine Ansammlung von > Technologien wie jack, alsa-sequencer, osc und lash... und lediglich > lose gekoppelte Anwendungen. Das stimmt m.E. nicht ganz. Mit vulgo "DX" gibt es ein vollständiges, integriertes Multimediateil inklusive PlugInschnittstellen für Alles von Synthesizern über Filter bis Codecs und File-sink bei Windows, das ich für einigermaßen sehr gelungen halte, das die ganzen Speziallösungen unnötig machen könnte. (am Anfang nicht ganz einfach zu programmieren) Unter Linux bräuchte man den Scheiß, daß sich jedes Unternehmen sein eigenes Asio und seine eigene Pluginschnittstelle braut (scheinbar aus Konkurrenzgründen, ich vermute teilweise eher ein Balzgehabe), nicht mitzumachen. Grüße, Gerhard Spruch des Tages (gw 2005): die Irrationalität des Subjektes ist proportional zur Logischität des Objektes.