Evgeni Golov wrote:
Beweise? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, bei wem FF das so
"beantragen" könnte. mount ist immerhin suid-root, der 'könnte' das.
Ansonsten fliegt FF _jetzt_ vom Rechner und ich nutz nur noch elinks.


Okay, ich wurde grade von Scorpi in #debian.de belehrt das sowas doch
gehen könnte:
<Scorpi> indem es auf entsprechendes major/minor-device zugreift <Scorpi> Zhenech: dann lädt der kernel ein modul char-<major>-<minor>
oder so ähnlich, und wenn es ein passendes alias dafür gibt, wird das
entsprechende modul geladen

Allerdings stellte sich nachher heraus, dass das Prog dennoch suid-root
sein muss fuer sowas.

Hallo,
der Beweis ist ganz einfach. Bevor ich den ff starte gibt es kein ipv6
Modul und auch kein sit0 interface. Nach dem start ist beides vorhanden.
:-)
Dies ist reproduzierbar. Gleiches gilt übrigens für thunderbird.

Zu der Frage wie es dazu kommen kann das ein Modul geladen wird, ohne
das man dies manuell macht:
In Linux gibt Mechanismen um Module automatisch vom Kernel laden zu
lassen, wenn diese benötigt werden. Wird dem Kernel also eine
Funktionalität abverlangt, welche nicht im Kernel selbst vorhanden ist,
aber als Modul vorliegt, so ist der Kernel i.d.R. in der Lage dieses
Modul automatisch zur Laufzeit hinzuzuladen.
Und genau das passiert hier. ffox/tbird möchten gerne ipv6 sprechen und
sagen das auch, dann merkt der Kernel allerdings das er das von sich aus
nicht kann. Folge: Der Kernel lädt das Modul zur Laufzeit nach um die
Funktionalität zur Verfügung zu stellen.

Was man machen muss um dies für ipv6 zu erreichen findest Du hier:
http://mirror.xaranet.de/bieringer/html/systemcheck-kernel.html
(bitte sieh unter "4.1.2.1. Automatisches Laden des Moduls" nach)

Weitere infos zu dem Thema:
http://www.freeos.com/articles/4051/ (bitte unter "Loading modules"
nachsehen)

http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=161878 ("2.3.3 Loadable
module support")

Hilfe Text aus den Linux Kernelquellen (2.6.8):
CONFIG_KMOD:

                                           Normally when you have
selected some parts of the kernel to be created as kernel modules, you
must load them (using the"modprobe" command) before you can use them. If
you say Y here, some parts of the kernel will be able to load modules
automatically: when a part of the kernel needs a module, it runs
modprobe with the appropriate arguments, thereby loading the module if
it is available.  If unsure, say Y.

Übrigens hat das nichts damit zu tun ob ein Programm suid-root ist oder
nicht. Ebenfalls ist es ein Gerücht das mount sich eines solchen
Mechanismus bedient. mount fragt auch nur den kernel ob ein fs
unterstützt wird, alles weitere wird dann vom Kernel, bzw. etwas genauer
kmod, erledigt.

man mount:
<snip>
The auto type may be useful for user-mounted floppies.  Creating
a  file /etc/filesystems can be useful to change the probe order
(e.g., to try vfat before msdos or ext3 before ext2) or  if  you
use  a  kernel  module  autoloader.
</snip>

Hier noch ein netter Artikel zu dem Thema:
http://www.oreilly.de/german/freebooks/linuxdrive2ger/kerneld.html

Du kannst also völlig bedenkenlos den ff weiterhin benutzen :-)

Gruß,
Aleks


--
Haeufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): http://www.de.debian.org/debian-user-german-FAQ/

Zum AUSTRAGEN schicken Sie eine Mail an [EMAIL PROTECTED]
mit dem Subject "unsubscribe". Probleme? Mail an [EMAIL PROTECTED] (engl)

Antwort per Email an