Am Sun, 28 Feb 2010 17:02:26 +0100
schrieb Carsten Ace Dahlmann <a...@dahlmann.net>:

> Am Sun, 28 Feb 2010 10:17:15 +0100
> schrieb Pascal Hauck:
> 
> > Ich überlege eher an der trulyergonomic.
> > Auch diese ordnet Tasten in Spalten, nicht aber in Zeilen, sondern
> > folgt einer Wellenform, die der Länge der Finger entspricht.
> 
> Ja, ergonomisch, fast matrix (was das Vertikale angeht) und dennoch
> die Länge des Mittelfingers berücksichtigt. Ich bin prinzipiell echt
> begeistert. :-)

Bei einer gewölbten Tastatur erscheint mir die Berücksichtigung der
Fingerlängen wichtiger als wenn die Tastenkappenoberseiten auf einer
planen Ebene liegt. Das Problem bei zueinander verschobenen Spalten in
planer Ebene: Da die Tasten zwei Reihen über der Grundposition
entsprechend "weiter" entfernt liegen, wird das Strecken des
Mittelfingers stärker beansprucht als sinnvoll erscheinen mag.
Daher gehe ich nach praktischen Tests davon aus, dass es darauf
ankommt, ob die Tastatur eine Wölbung zur Verkürzung der
Fingerwege aufweist oder nicht.

> > Ebenso
> > gibt es – wie bei der tpye matrix – Funktionstasten in der Mitte und
> > tatsächlich würde ich diese umprogrammieren, sofern es möglich ist.
>
> Ich hab mir das auch nochmal angesehen. Es gibt wohl keine andere
> Möglichkeit, die inneren als Modifier zu nutzen. Allerdings würde ich
> Shift Shift sein lassen, das ist man doch sehr gewöhnt; und die
> inneren könnte man für die anderen beiden Mods nehmen. 

Bei waagerecht aufgestellten Tastaturen mit planer Oberfläche stellt
die Deltaform mit Abwinkelung von ca. 20° für einteilige Tastaturen
(ohne Auflage für Handballen bzw. Unterarm) ein Optimum dar. Daher kann
die TypeMatrix keinesfalls als ergonomisch eingeordnet werden. An ihr
interessiert die Tastenanordnung.

Hier ein anderes Beispiel, von dem mir weder der Preis, noch die
Erhältlichkeit bekannt ist:
http://www.scythe-eu.com/produkte/pc-zubehoer/ergo-diver-tastatur.html
http://www.dansdata.com/edkb.htm

Der aktuelle Stand bester Hardwareergonomie:
Zweiteilige Tastaturen mit individuell einstellbarer Lage.
Beispiel (µTRON hat im Laufe vieler Jahre immer wieder Tastaturen
entwickelt, die jeweils aktuelle Erkennisse der Ergonomie
berücksichtigten):
http://www.luxurylaunches.com/gadgets/tron_keyboard_by_japans_personal_media_for_536.php

Interessant ist, dass die µTRON-Tastatur Tasten wie Enter, Tab, Del und
Ins den Zeigefingern zugeordnet hat.

Für die Belegung mit Neo wäre eine Tastatur besonders interessant, die
mehr Tasten innerhalb des Griffbereichs der Daumen aufweist, um dort
auf beiden Tastaturhälften symmetrisch z. B. auch die Modfier anordnen
zu können. Zudem sollten in den schlecht erreichbaren Bereichen der
Kleinfinger keine Tasten sein (z. B. Ctrl-Tasten auf
Standardtastaturen).

Da es im Startbeitrag nach einer bezahlbaren ergonomischen Tastatur
gefragt wurde, die dennoch Standardtastaturen nahe kommt, kann ich mir
gut vorstellen, dass die Kinesis freestyle einen sinnvollen Kompromiss
darstellt, da sie aufgrund ihrer Zweiteiligkeit dem ergonomisch als
wichtigsten geltenden Kriterium nach individueller Einstellbarkeit
gerecht wird, keinen NumBlock aufweist und unter 100 Euro kostet.
Nachteile der Kinesis freestyle:
keine Matrixanordnung der Tasten (entspricht Standardtastaturen),
keine zusätzlichen Tasten für die Daumen.

Mir ist keine erhältliche Tastatur bekannt, die für Neo wichtige
Kriterien allesamt optimal erfüllt.

Anbei eine Internetseite, die als Inspiration und Anregung herhalten
kann (z. B. wird dort aufgezeigt, dass die Grundposition der Hände
auch auf Standardtastaturen so angelegt werden kann, dass die Hände
eine ergonomisch günstigere Haltung haben und die Daumen mehr Tasten
erreichen können (5., 6. und 7. Bild), also ein echtes
Zehnfingersystem (statt Achtfingersystem wie üblich)):
http://www.sol.dti.ne.jp/~cdrcarco

Mit netten Grüßen
Karl



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