Am Montag, 17. Oktober 2011 08:42 schrieb Peter Eberhard:
> Etwas seltsam scheint mir auch der Verweis auf die Europatastatur von Karl
> Pentzlin: http://www.europatastatur.de/
> Die ist zwar ein netter Vorschlag, aber
> 1. Hat sich der Entwickler selbst schon auf andere Vorschläge verlegt, im
> Rahmen von ISO-9995-9 (siehe pentzlin.com).
> 2. Kenne ich niemanden, der die benutzt. Der Neo-Nutzerkreis ist definitiv
> weitaus größer.
> 3. Gibt es dafür nur Windows-Treiber. Weder Mac noch Linux.

Ich sehe gerade, neuerdings ist die Europatastatur 2.0 das, was vorher der 
„Vorschlag für eine Erweiterung der deutschen Standardtastatur“ war. Punkt 1 
erledigt sich damit.

Außerdem gibt es eine Neufassung von DIN 2137 – dem Standard, der die 
Qwertz-Tastatur definiert. Dort wird die Europatastatur als „T2-Belegung“ 
normiert (s. Wikipedia:Tastaturbelegung). Und eine T3-Belegung, die dem 
vollen ISO-9995-3-Standard entspricht, gibt es auch noch.

Die Norm selbst gibt es natürlich mal wieder nicht zum Download, sondern nur 
zum lächerlich überzogenen Preis von 87,40€.

Ehrlich gesagt, finde ich diesen neuen DIN-Standard eher enttäuschend. Es ist 
zwar gut, dass so vielleicht endlich mal mehr Zeichen auf Standardtastaturen 
landen, aber die Anordnung… Naja. Apostroph auf AltGr+1 statt auf AltGr+, ? 
Registered-Zeichen auf AltGr+#? Bäh.

Der Vorschlag scheint fast ausschließlich von Karl Pentzlin zu stammen. Hat 
Vorteile, wenn man Kontakt zu den Standardisierungsgremien hat…

Vielleicht erreichen sie wenigstens, dass auch Windows mal sein Tastaturmodell 
verallgemeinert. Bisher kann man mit Shift+AltGr jedenfalls keine zweite 
Gruppe auswählen, wie von DIN (und auch ISO) vorgesehen.

Ich nehme jedenfalls mein vorschnelles Urteil zurück. Als DIN hat die 
Europatastatur vielleicht tatsächlich Chancen. Insofern war der MDR-Beitrag 
sogar für Neolinge noch informativ ;-).

Gruß, Peter

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