On 16.07.2013 10:32, Matthias Kirschner wrote: > Nettes Zitat von Bill Gates zu Freier Software in der Bildung: > > http://www.golem.de/news/bill-gates-gott-sei-dank-fuer-kommerzielle-und-fuer-freie-software-1307-100396.html > > Gefragt nach seiner Ansicht zu geistigem Eigentum, antwortete Gates: > "Gott sei Dank für kommerzielle Software" - diese ernähre eine Menge > Menschen, die in diesem Bereich arbeiteten -, um gleich nachzusetzen: > "Gott sei Dank für freie Software." Diese habe beispielsweise im > Bildungswesen eine wichtige Funktion, da sie Schülern und Studenten > die Möglichkeit biete, zu experimentieren und zu lernen.
Dieser Ansatz ist gefährlich, wird doch implizit behauptet, Freie Software sei (nur) im akademischen Umfeld sinnvoll und außerhalb dieses Bereiches müssten Entweickler Freier Software verhungern. Oder anders formuliert: Auf Freie Software kann man kein Geschäftsmodell gründen. Noch schärfer: Ohne Knebelung des Kunden kein Profit. Gerade bei Kreativen, die sich an ihr vermeintliches "geistiges Eigentum" (als einziges, was sie haben) klammern, fällt solche Rede leider auf fruchtbaren Boden. Entwickler Freier Software sind in deren Augen demgemäß entweder (besoldete) Hochschulangehörige, altruistische Hobbyisten oder sonstige Philanthropen. Vielleicht auch noch kommunistische oder anarchistische Aktivisten. Jedenfalls keine Leute, die durch ihre Kreativität ein Einkommen erzielen können, dass sie und ihre Familie nachhaltig ernährt. Also: ein sehr vergiftetes Lob auf Freie Software. Gruß Michael
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