On 10.02.2016 20:48, Gerd wrote: > Ein von mir sehr geschätzter Chefredakteur hatte mal ein Editorial zu > "Computernerds". Auch wenn du nur die "Guten" nimmst ist deren > politische, weltanschauliche und sonstige Bandbreite so hoch, dass es > unmöglich ist diese unter einen politischen Hut zu bringen.
Dies schließt aber beispielsweise eine gewerkschaftliche Organisation nicht aus. Die "Einheitsgewerkschaften" heißen ja so, weil sie eben Arbeitnehmer unterschiedlicher Weltanschauungen (vom Kommunisten, über Sozialdemokraten, bis zu Anhängern der christlichen Soziallehre und Liberale) in einer Gewerkschaft organisieren (wollen). > Politik an sich ist nichts Schlechtes, wenn man aber seine eigene > (menschlicherweise recht kleine und eingeschränkte) Sichtweise nicht > ständig mit anderen Sichtweisen abgleicht, gerät man in die Gefahr sich > zu radikalisieren. Ich sehe Radikalität nicht als wesensgemäß übel an. Übel sind Intoleranz, Selbstüberheblichkeit und ein damit verbundener Mangel an Selbstkritk und Realitätsblindheit, die oft, aber nicht notwendigerweise mit einer "Radikalisierung" einhergehen. > Nicht nur das ich ein großer Freund davon bin, die Demokratie hat sich > auch immer als großer Freund von freier Software erwiesen. > Wer den ethischen Anspruch Freier Software ernst nimmt, wird meist auch ein Freund der Demokratie sein, und ein aufrechter, freiheitlich denkender Demokrat kann sich diesem ethischen Anspruch wohl auch nicht verschließen, aber die Demokratie als solche kann auch zu freiheitsmindernden Tendenzen führen. Gruß Michael
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