Hallo Ihr Denk-Unterstützer, *

nachdem ich von Euch viele Anregungen, Gründe, Einschätzungen erhalten habe, möchte ich gern eine Rückmeldung zum Verlauf geben:

Zum Glück ist die Entscheidung wie z.B. bei Jürgen eine Unternehmensentscheidung geworden.

Wir wollen (wg. des Kollegiums und deren Berührungsängste/Kenntnisse/Vorstellungen) schrittweise umstellen, also zuerst auf den aktuell mit Win7 ausgestatteten Rechnern zusätzlich openSUSE als dual boot anbieten (openSUSE startet automatisch, falls keine Eingabe erfolgt -> sowohl die Abstufung (erst mal überall auch openSUSE zu haben) als auch die Voreinstellung des Linux-Systems halte ich für sehr sinnvoll und ist von Euch)

Wichtig ist die "dramatisch deutliche" Kommunikation, dass LibreOffice unser (sehr gutes) Office-Programm ist (das hatte ich zwar vor (seit) 1 1/2 a auch schon getan, aber das vergisst man vielleicht, wenn man es nicht kennt => Informieren in Dienstbesprechungen/Konferenzen/... + Installationshilfeangebote + Angebote der Fortbildung - wie in den Listenantworten auch zu lesen war).

[Nicht im Mai: Im Sommer möchte ich VBox-Möglichkeiten finden (lernen) und ggf. mit Wine spielen, um auszuloten, was leicht gelingt und was mir ein Experte erfüllen könnte/wird. Hierzu habe ich ja von Euch schon wertvolle Infos erhalten.]

Also schreibe ich heute:
Danke an alle Mitdenker, Kommentatoren, Helfer, die mir Anregungen und sogar fantastisch brauchbares Präsentationsmaterial zur Verfügung gestellt haben! Letzteres muss ich nur noch etwas für uns anpassen.


Viele Grüße
Daniela



Am 13.05.2016 um 09:18 schrieb Juergen Engeland:
Hallo Daniela,

vorweg: Bei uns ist Linux als "Unternehmensentscheidung" eingeführt
worden, bevor der Support für XP auslief.
In welchem Unternehmen kannst Du Dir als MitarbeiterIn aussuchen, welche
Software auf Deinem Arbeitsplatz läuft?
Das ist Sache der Geschäftsleitung und der IT-Abteilung. Wer alles
besser weiß, kann sich ja auf die Position der Medienbeaufragten oder
NetzwerkberaterIn bewerben ;-)

In XP hatten wir nicht überall MS Office und sowohl die Versionen 2003
als auch 2007. Auf allen Rechnern was StarOffice oder später OpenOffice
installiert. MS Office 2007 wurde trotz der von Holger erwähnten
Nachteile für einen unserer Computerräume und die Lehrerarbeitsplätze
durchgedrückt, weil einige medienkompetente KollegInnen natürlich zu
Hause alles - vorsätzlich?- als docx und pptx speicherten. Linux gab es
viele Jahre vorher per DualBoot zum Ausprobieren und als Alternative,
wenn sich das Windows mal zerlegt hatte.

Das Windows XP wurde in VirtualBox verbannt (leoclient) und hat über
"Gemeinsame Ordner" Zugriff auf die Serverlaufwerke, nicht jedoch auf
das WWW. Pfiffige SchülerInnen können sich jedoch den Internetzugriff
für einen Systemlauf freischalten.
Der Snapshot, in dem die Änderungen in XP während der Laufzeit
gespeichert werden, wird bei jedem Systemstart zurückgesetzt, so dass
man auf einen (aktuellen) Virenscanner verzichten und den Benutzer auch
Administratorrechte gewähren könnte. Dann könnte jeder mit seinen privat
gekauften LErnprogrammen machen, was sie oder er urheberrechtlich für
vertretbar hält. Wenn jemand etwas dauerhaft installiert haben möchte,
kann es in die Basis integriert werden.

wine habe ich stets in der aktuellen Version (zuletzt 1.8) eingesetzt,
bis es Probleme mit der Grafik z. B. in Crocodile Physics gab. Diese
konnte ich lösen, indem ich auf die Version 1.7 zurückgegangen bin, mit
der lmlcc wine einrichtet. lmlcc richtet wine nahezu perfekt ein. Mit
PlayOnLinux uns seinen verschiedenen Umgebungen war ich nicht so
glücklich. Was sich mit winetricks und den Einstellungen in wine selbst
nicht zum Laufen bringen ließ, habe ich in den leoclient verbannt.

Inzwischen sehe ich das Ziel einer vergleichbaren Akzeptanz des
Gesamtsystem gegenüber der Ausgangsituation im Rahmen der Möglichkeiten
- ich meine das "Wollen" vorausgesetzt - als erreicht an. Dabei hat das
entstandene Misstrauen vieler KollegInnen gegen Microsoft mitgeholfen,
die sich einen neuen Rechner mit Windows 8 gekauft haben. Und nun
"freuen" sich die nächsten über Windows 10 ...
Viele der KritikerInnen können die Entscheidung, aus diesem teuren
Strudel an einem günstigen Zeitpunkt auszusteigen, heute nachvollziehen.

Weitere Erfolgsfaktoren:
Kubuntu ist auch auf unseren älteren Rechnern schnell(er als Windows XP
es war).
KDE ist Windows 7 sehr ähnlich, mit der "Suchen und
Ausführen"-Arbeitsoberfläche sogar eher Windows 8/10
Der Linuxclient wurde gleichzeitig mit der Benutzerverwaltung von
linuxmuster eingeführt. Die Einführung von Benutzerkonten war seit
langem eine Forderung auch von Kollegen der "Windows-Fraktion".
Die KollegInnen wurden zu einer verpflichtenden Einführungsveranstaltung
eingeladen, die mit konkreten auf die eigenen Lerngruppen bezogenen
Arbeitsaufträgen  gestaltet wurde.
Ich nehme mir Zeit, den KollegInnen zu helfen und versuche für
vorhandene Probleme möglichst zügig eine Lösung oder wenigstens einen
workaround zu finden. Darin sehe ich meine Hauptaufgabe als
Medienbeauftragter. Die meisten auftretenden Schwierigkeiten sind nicht
linux-spezifisch. In Windows oder Mac OS X sähen sie genauso aus.

LibreOffice 5 kann inziwschen vernünftig mit docx umgehen.
Die Windows-Vista-Schriftarten aus dem PowerPointViewer sind vefügbar!
Wenn man XP-Lizenzen besitzt, kann man auch Tahoma aus XP extrahieren.
Google Chrome löst die Probleme mit Flash-Inhalten.
VLC 2.2.1 spielt nahezu jede DVD ab.

Gruß Jürgen

Am 12.05.2016 um 23:38 schrieb Daniela Mihm:
Hallo Liste,

ich such Argumente oder Aussagen für Linux-Rechner (= ohne
Win-Rechner) im Schulnetz.
Problem No. 1: Diese  Argumente oder Aussagen sollen von der
Lehrerschaft nachvollzogen werden können.

Was macht Ihr mit Programmen von Schulbuchverlagen (der Klett-Thread
vom 28.04. beruhigt mich (nur) ein bisschen) oder mit
Installationswünschen besonders wichtiger MS-Programme (die z.B. die
Musiker auf einer Lehrerfortbildung kennengelernt hatten) oder ...
leoclient!


Sagt Ihr dann einfach: "Gibt's bei uns nicht?"
Oder könne Ihr abschätzen, welche WINE-Version wie und wo mir welchem
Wunsch-Programm umgehen kann?
entweder es ist mit dem von lmlcc installierten wine 1.7 und winetricks
hinzubekommen oder s. o.

Oder sucht Ihr entsprechende Linux-Programme und schult die Kollegen???
auch das.
Manchmal finden die KollegInnen diese Programme genauso gut oder besser.
Z.B. GIMP, kdenlive, Muse ...



-----------------------------------------------
Ab jetzt kommen keine Fragen mehr, sondern eine Darstellung meiner
Situation:
-----------------------------------------------

Meine Situation: Wir haben seit fast 2 a eine heterogene Umgebung: 1
Rechnerraum mit Win7 + Office 2002
ca. 15 Lehrer-PCs mit Win7 + Office 2002
2002 wäre Office XP???
Wissen die überhaupt was sie wollen?
Windows 7 oder 10?
MS Office 2010, 2013 oder 2016?


1 Rechnerraum mit openSUSE (noch XFCE; super!
Ja, hatten wir mit LinuxMint 9
- aus "Akzeptanzgründen" stelle ich wohl bald auf KDE mit Plasma5 um)
ca. 30 Rechner in 30 Klassenräumen mit identischem openSUSE
Macht Sinn, wenn die Rechner 64-bit-Linux unterstützen und mindestens 2
GB RAM haben.


[openSUSE habe ich, weil mein Server ein OSS ist]
Macht Sinn. Bei uns Kubuntu, weil wir linuxmuster haben.

Auf _allen_ Rechnern läuft LibreOffice, Firefox und vlc, weil ich
denke, dass die allermeisten Nutzer (Lehrer/Schüler) nicht mehr
benötigen.

In der kommenden Woche werde ich ein (von mir gewünschtes)
Schulleitungsgespräch und ggf. anschließend ein
schulleitungsunterstütztes Kollegiumsgespräch haben, das ich
vorbereiten möchte.
Grund: Die Kollegen kommen häufig nicht mit den beiden verschiedenen
Systemen zurecht / sind verunsichert
z.B. "weil immer alles anders aussieht" oder "nichts richtig
funktioniert" oder es einfach für manche knifflig ist.
Manche/viele/alle(?) denken, dass wir (nur) Geld sparen wollen und
(nur) deshalb nicht das neueste MS-Produkt haben, das sie
selbstverständlich von zu Hause kennen ...

Gründe für eine Linux-Umgebung bezüglich der
Medienkompetenz-Entwicklung durch das Nutzen verschiedener Produkte
oder bezüglich der Freiheit von Software kenne ich. Wie kann ich
solches aber transportieren, damit ein Lehrer (ohne Vorwissen bezügl.
FLOSS) dem folgen kann (und am liebsten auch möchte).
Sorge für einen smarten Desktop, der möglichst noch intuitiver zu
bedienen ist als Windows XP (für jemanden, der mit XP "groß geworden
ist") und Windows 7 oder Mac OS X ähnlich sieht, um "modern" daher zu
kommen ;-)

Ich freue mich auf Antworten/Anregungen/Hilfen/Kommentare.

Viele Grüße
Daniela
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