Rotes Kreuz: Rot, gelb und grün für die Bundesregierung
"GovernmentWATCH" verfolgt Umsetzung des Regierungsprogramms

Wien (Rotes Kreuz) - Genau ein Jahr nach dem Auftrag zur Regierungsbildung 
veröffentlicht das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) ein Zwischenklassement der 
Umsetzung des Regierungsprogramms für die Gesetzgebungsperiode von 2008 bis 
2013. Darin finden sich auch einige zentrale gesellschaftspolitische 
Forderungen des Roten Kreuzes. "Wir sehen uns die Fortschritte in den Bereichen 
soziale Anliegen, humanitäre Versprechen, demografische Themen sowie 
Entwicklungspolitik im Koalitionsabkommen regelmäßig an", erklärt der Präsident 
des ÖRK, Fredy Mayer. "Das erste Ergebnis ist nun auf der Website 
www.governmentWATCH.at einzusehen."

In seinem ersten Zwischenbericht hat das Rote Kreuz sechs grüne Ampeln für 
bereits umgesetzte Vorhaben zu vergeben, 16 gelbe für in Angriff genommene und 
elf rote für jene, für die keine Umsetzungsmaßnahmen bekannt sind. "Das sieht 
auf den ersten Blick nicht so schlecht aus", meint Fredy Mayer. "Im Bereich der 
Familienpolitik hat sich beim Thema bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie 
sogar Erfreuliches getan. Allerdings ist gerade bei den großen Brocken, von der 
Pflege über den Generationenvertrag und die öffentliche Daseinsvorsorge bis hin 
zur Entwicklungszusammenarbeit, wenig Bewegung zu erkennen."

Im Bereich der Pflege und Betreuung erneuert der Rotkreuz-Präsident die 
Forderung nach einem integrierten Gesamtkonzept, das auf vier Pfeilern ruht: 1. 
Rechtsanspruch auf Pflege und freie Wahl der Einrichtung, 2. Österreichweite 
Harmonisierung von Standards und Tarifen, 3. Bekenntnis zu Investitionen in den 
"Konjunkturmotor Pflege" und 4. Attraktivierung der Pflegeberufe.

Einige Punkte müsse man sich außerdem im Detail anschauen, erklärt Mayer. 
So erhält die Neuregelung des Humanitären Aufenthalts zwar eine grüne Ampel. 
Das Vorhaben wurde allerdings nicht im Sinne des Roten Kreuzes umgesetzt. "Das 
Bleiberecht wird seit Inkrafttreten der neuen Regelung deutlich seltener 
zuerkannt als davor", so der Rotkreuz-Präsident. "Die Zahlen mögen angesichts 
der erst jüngst erfolgten Umstellung noch nicht sehr aussagekräftig sein. 
Sollte sich der Trend jedoch fortsetzen, besteht der Verdacht, dass die 
Neuregelung möglicherweise zu restriktiv ausgefallen ist."

Das Rote Kreuz werde weiterhin beobachten, ob den Absichtserklärungen des 
Regierungsprogramms auch Taten folgen, kündigt Fredy Mayer an. "Denn auch in 
der Politik zählen nicht die guten Ideen. Sondern allein deren Umsetzung", so 
der Rotkreuz-Präsident.

Rückfragehinweis:
Mag. Andrea Winter
Österreichisches Rotes Kreuz
Presse- und Medienservice
Tel.: +43 1 589 00-153
Mobil: +43 664 823 48 54 
www.roteskreuz.at
www.governmentWATCH.at

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