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From: Dirk Jansen <dirk.jan...@bund.net>
Sent: Wednesday, April 25, 2012 4:39 PM
To: Presseabo 
Subject: [BUND NRW] Bayer-Hauptversammlung in Köln: BUND kritisiert Risiken von 
Nanotubes

PRESSEinformation 
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband NRW


Bayer-Hauptversammlung in Köln: 

BUND kritisiert Risiken von Nanotubes

Gefahrenpotential weitgehend unbekannt / Produktion in Leverkusen und 
Laufenburg geplant 

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Coordination 
gegen Bayer-Gefahren kritisieren die geplante Genehmigung einer 
Produktionsanlage für sogenannte Carbon Nanotubes (CNT) in Laufenburg am 
Oberrhein. Claudia Baitinger vom BUND NRW wird hierzu in der morgigen 
Hauptversammlung der Bayer AG in den Kölner Messehallen sprechen. Erwartet 
werden rund 4.000 Aktionärinnen und Aktionäre. Mehrere Umweltverbände und 
Privatpersonen hatten Einwendungen gegen die Genehmigung der Anlage eingereicht.

"Ein mit Nanotubes vergleichbares Material kommt in der Natur nicht vor. Der 
derzeitige Wissensstand zum Gefahrenpotential von CNT ist zudem gering - dies 
ist angesichts einer geplanten Großproduktion nicht zu akzeptieren," sagte 
Claudia Baitinger, Chemieexpertin des BUND. Die derzeit gültigen Umwelt- und 
Arbeitsschutzgesetze seien geschaffen worden, als Nanoteilchen noch nicht 
großtechnisch produziert wurden. Die Genehmigungsverfahren für die Anlagen in 
Leverkusen oder Laufenburg seien daher mit den bestehenden Regelungen nicht 
beherrschbar..  

Die Laufenburger Anlage, die von der Firma H.C. Starck im Auftrag der Bayer 
MaterialScience AG betrieben wird, hatte im Jahr 2006 eine befristete 
Genehmigung als Versuchsanlage erhalten. Die Produktion soll nun von 30 auf 75 
Tonnen pro Jahr ausgeweitet werden und eine dauerhafte Genehmigung erhalten. 
Bayer selbst betreibt in Leverkusen ebenfalls eine Versuchsanlage, die sogar 
eine maximale Kapazität von 200 Jahrestonnen besitzt. Da diese nicht wie 
geplant funktioniert, soll nun auf die Anlage in Laufenburg ausgewichen werden. 
 

Die von Bayer MaterialScience produzierten Carbon Nanotubes (CNTs), winzige 
Röhrchen aus Kohlenstoff, sollen nach Angaben von Bayer in Lacken, beim Bau von 
Rotorblättern und in Sportartikeln eingesetzt werden. Tierversuche zeigen, dass 
bestimmte CNTs die Entstehung von Krebs ähnlich wie Asbestfasern begünstigen 
können. DNA-Schäden der Aorta  sind ebenso möglich wie eine Beeinträchtigung 
der Lungenfunktion. Nanotubes können vom Körper sowohl über die Atemwege als 
auch über die Haut aufgenommen werden.

Aus Sicht der Umweltverbände müsse der Betreiber vor einer Genehmigung 
hinreichend plausibel darlegen, dass von der Anlage keine schädlichen 
Umwelteinwirkungen ausgehen, welche Emissionen und Immissionen in welcher Höhe 
zu erwarten sind, welche Wirkungen auf Umwelt und Gesundheit damit verbunden 
sind, wie hoch die Belastung innerhalb der Anlage ist und welche Mengen dieses 
speziellen Feinstaubs bei einem Störfall austreten können. Dies habe man in der 
erforderlichen Transparenz bislang vermisst.

Rückfragen:
Claudia Baitinger (BUND): T. 02369 24296, claudia.baitin...@bund.net , 
www.bund-nrw.de 
Philipp Mimkes (CBG): T. 0211 333 911, cbgnetw...@aol.com , www.CBGnetwork.org

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NRW-Presseabo - Der Pressedienst des BUND-Landesverbandes NRW; Redaktion: Dirk 
Jansen, Geschäftsleiter und Pressesprecher; Tel. 0211 / 30 20 05 22; 
dirk.jan...@bund.net, www.bund-nrw.de

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