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N A B U - P R E S S E D I E N S T  ----  NR. 61/12 ---- 4.6.2012 
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Zum Aktionstag Nachhaltigkeit am 4. Juni 
NABU-Riesenbanner zeigt: Deutschland betoniert sich weiter zu
Tschimpke: Jeder Hektar verbaute Landschaft ist ein Hektar zu viel
 
Berlin – Mit einer „raumgreifenden“ Aktion hat der NABU auf den
alarmierenden Landschaftsverbrauch durch den Bau von Wohnhäusern,
Straßen und Gewerbegebieten aufmerksam gemacht. Auf dem Berliner
Schlossplatz zeigten NABU-Aktive mit einem Riesenbanner, wie viel
Landschaft in Deutschland verbaut wird: 570 Quadratmeter pro Minute, 82
Hektar jeden Tag. Das entspricht etwa 120 Fußballfeldern. Nur ein
Drittel der Fläche dürfte es sein, gelte das Ziel der Bundesregierung
für 2020 schon heute. Danach soll der tägliche Flächenverbrauch auf
30 Hektar pro Tag reduziert werden. Der „30-Hektar-Tag“ markiert den Tag
im Kalender, an dem das „Jahresbudget 2020“ für neu verbaute Flächen
bereits aufgebraucht wäre. In diesem Jahr ist dies der 4. Juni. 
Den noch langen Weg bis zum 30-Hektar-Ziel führten die NABU-Aktiven im
Zeitraffer vor: Begleitet von ohrenbetäubendem Baulärm entrollten sie
ein Riesenbanner, dessen Größe dem aktuellen Landschaftsverbrauch pro
Minute entspricht. Anschließend klappten sie es – entsprechend dem
30-Hektar-Ziel – auf ein Drittel der Fläche zusammen, die ein knallrotes
„Ziel-Banner“ mit klarer Botschaft bedeckte: „208 Quadratmeter pro
Minute sind mehr als genug!“ 
Die Aktion stand unter der Schirmherrschaft von
Bundesforschungsministerin Annette Schavan und war zugleich offizieller
NABU-Beitrag zum Deutschen Aktionstag Nachhaltigkeit, der dieses Jahr
ebenfalls auf den 4. Juni fiel. Die Bundesregierung hat sich in ihrer
Nachhaltigkeitsstrategie zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 den
täglichen Flächenverbrauch auf 30 Hektar zu reduzieren. „Das wäre auf
jeden Fall ein Meilenstein. Angesichts sinkender Bevölkerungszahlen ist
aber jeder Hektar neu verbaute Landschaft ein Hektar zu viel“, betonte
Olaf Tschimpke, NABU-Präsident und stellvertretender Vorsitzender des
Rats für Nachhaltige Entwicklung.
In den nächsten Wochen werden die Riesenbanner zu Partnergemeinden des
NABU touren, um dort bei den Bürgern für ein nachhaltiges
Flächenmanagement zu werben. Auch im nächsten Jahr wird der NABU den
30-Hektar-Tag als Aktionstag fortführen, „um das 30-Hektar-Ziel immer im
Blick und Bewusstsein zu haben“, kündigte Tschimpke an. 
 
Für Rückfragen:
Stefanie Röder, NABU-Referentin für nachhaltige Siedlungsentwicklung,
Tel. 030-284984-1630. 
 
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
 
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Redaktion: Kathrin Klinkusch, Britta Hennigs, Iris Barthel
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