Rotkreuz-Tipps: Erste Hilfe bei Motorrad-Unfällen

Bei Bewusstlosigkeit muss der Helm abgenommen werden, Brüche werden ruhig 
gestellt



Wien (Rotes Kreuz) – Mit den wärmeren Temperaturen zieht es immer mehr 
Zweirad-Fans auf die Straßen. Wenn der Motorradausflug nicht wie geplant 
verläuft und es zu einem Unfall kommt, sind die richtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen 
gefragt.



Entgegen häufiger Mythen kann man keinen Schaden anrichten, wenn man den Helm 
abnimmt. Ist ein Patient bei Bewusstsein, bittet man ihn, den Helm selbst 
abzunehmen und unterstützt ihn dabei. Wenn er bewusstlos ist, führt man die 
Helmabnahme durch. „Der Ersthelfer kniet oberhalb des Kopfes, erfasst seitlich 
mit beiden Händen den Helm und richtet den Kopf des Patienten vorsichtig 
gerade“, erklärt Rotkreuz-Chefarzt Dr. Wolfgang Schreiber. „Das Visier und der 
Verschluss werden geöffnet. Dann wird der Helm vom Kopf heruntergezogen, wobei 
der Kopf im Nacken gestützt wird.“ Diese Technik kann im Rahmen eines 
Erste-Hilfe-Kurses erlernt und geübt werden.

Erst nachdem der Helm entfernt wurde kann die Atmung kontrolliert werden. „Wenn 
ein Motorradfahrer nach einem Sturz das Bewusstsein verliert, droht die Gefahr 
des Erstickens“, sagt Schreiber.



Am wichtigsten ist es, zuerst die Lebensfunktionen zu sichern. Danach können 
weitere Verletzungen versorgt werden. Starke Schmerzen und Bewegungsunfähigkeit 
oder eine Fehlstellung weisen auf einen Knochenbruch oder eine Verrenkung hin. 
Schreiber: „Es sollte keinesfalls versucht werden, Gliedmaßen selbst 
einzurenken." In so einem Fall muss die betroffene Stelle ruhig gestellt 
werden. An Armen geschieht das mit einem Dreiecktuch, an Beinen zum Beispiel 
mit einer zusammengerollten Decke.



Video: https://www.youtube.com/watch?v=V-hq0_adWPY



Fotos stehen unter folgendem Link zum Download bereit:

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Mag. Andrea Janousek
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