Donaukurier
http://www.donaukurier.de/nachrichten/art154670,3135002 

19.10.2015 14:54 Uhr

Autor De Luca in Prozess um Bahnprojekt freigesprochen

Turin (AFP) - Seine Kritik [*] am Bau einer umstrittenen Bahnstrecke in den
Alpen bleibt für den italienischen Schriftsteller Erri De Luca ohne
juristische Folgen. Der 65-Jährige wurde in Turin vom Vorwurf der
Anstachelung zu Straftaten freigesprochen. Nach der Urteilsverkündung durch
Richterin Immacolata Iadeluca brach Jubel im Gerichtssaal aus.

Der Autor und Umweltaktivist hatte 2013 in einem Interview Sabotageakte
gegen die Hochgeschwindigkeitstrasse zwischen Turin und Lyon als "legitim"
und "gerecht" bezeichnet. Die Staatsanwaltschaft forderte acht Monate Haft
für De Luca. Aufgrund seiner Bekanntheit habe er militante Umweltschützer zu
Straftaten animiert, argumentierte die Anklage.

"Eine Ungerechtigkeit ist verhindert worden", kommentierte De Luca nun das
Urteil. Zuvor hatte er erneut betont, das Bauprojekt müsse sabotiert werden,
"zur legitimen Verteidigung der Gesundheit, des Bodens, der Luft und des
Wassers". Gegner der geplanten Zugstrecke warnen vor Umweltschäden in den
Alpen, unter anderem durch den Bau von Tunneln. Anfang Januar wurden 47
Aktivisten wegen Zusammenstößen mit der italienischen Polizei im Sommer 2011
zu Haftstrafen verurteilt.

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Europe Online
http://www.europeonline-magazine.eu/_418537.html

19.10.2015

Turin (dpa) - Der italienische Schriftsteller Erri de Luca, der zur Sabotage
einer geplanten Hochgeschwindigkeitstrasse nach Frankreich aufgerufen hatte
[*], ist freigesprochen worden. Ein Gericht in Turin befand den 65-Jährigen
am Montag für nicht schuldig, nachdem die Staatsanwaltschaft acht Monate
Haft wegen Aufrufs zu einer Straftat gefordert hatte.

Der Autor, ein früherer linksextremistischer Aktivist, hatte vor zwei Jahren
in einem Interview mit der «Huffington Post» gesagt, dass er jeden Akt des
Vandalismus oder der Sabotage gegen das Projekt befürworte. Der Prozess
gegen ihn hatte vor allem in Frankreich Unmut in intellektuellen Kreisen
ausgelöst. De Luca, von dem in deutscher Übersetzung zuletzt der Roman «Das
Gewicht des Schmetterlings» erschien, feierte das Urteil als Sieg der
Meinungsfreiheit.

Kritiker halten die geplante, rund 8,5 Milliarden teure transalpine
Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Turin in Italien und Lyon in Frankreich
für Geldverschwendung und für umweltgefährdend. Die Befürworter, unter ihnen
die Regierungen in Rom und Paris sowie die EU, argumentieren, die Strecke
werde Reisezeiten verkürzen, Umweltverschmutzung durch Lastwagen verringern
sowie Handel und Wirtschaftsentwicklung fördern.

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[*] Hintergrund
http://www.taz.de/!5243389
http://www.sz.de/1.2658969
http://www.faz.net/-gr0-80rvp
http://www.nzz.ch/1.18469142
http://jungle-world.com/artikel/2015/40/52779.html




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