NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 39/16 | 11. APRIL 2016
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Artenschutz/Schneeleoparden
Schneeleoparden live erleben
NABU startet Schneeleoparden-Webcam im Neunkircher Zoo
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Neunkirchen – Um Naturfreunden die faszinierenden Schneeleoparden
näherzubringen und auf ihre Gefährdung aufmerksam zu machen, startet
der NABU am 12. April im Neunkircher Zoo zwei Webcams. Die Kameras
übertragen auf www.NABU.de/leos-live aus dem Außengehege und der
Wurfbox das Leben des Neunkircher Schneeleoparden-Pärchens „Sagar“ und
„Luisa“. Sollte „Luisa“ wie erhofft Junge bekommen, können die Tiere
sogar bei der Geburt und Aufzucht ihres Nachwuchses beobachtet werden.
 
„Mit der Schneeleoparden-Webcam möchten wir vor allem Wissen über eine
stark gefährdete, aber leider relativ unbekannte Tierart vermitteln“,
erklärte NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt. „Die Zuschauer können die
seltenen Schneeleoparden, die eigentlich so weit entfernt von uns leben,
hautnah erleben, sie begleiten und verstehen lernen. Dies begreifen wir
als Chance, über die beiden Neunkircher Schneeleoparden als Botschafter
ihrer Art auf die dringliche Situation der freilebenden Schneeleoparden
und ihre Schutzbedürftigkeit hinzuweisen“, so Tennhardt weiter.
 
Schneeleoparden gelten mit einem weltweiten Bestand von nur noch 4.000
bis 6.400 Tieren laut Roter Liste als „stark gefährdet“. In freier
Wildbahn werden die scheuen Großkatzen, die in den kargen Hochgebirgen
Asiens zuhause sind, vor allem wegen ihres schönen Fells, aber auch
ihrer Knochen gejagt. Letztere sind beliebte Mittel in der
Traditionellen Chinesischen Medizin. Außerdem macht der Mensch ihnen und
ihren Beutetieren zunehmend den Lebensraum streitig und es kommt immer
wieder zu Konflikten mit lokalen Hirten. Daneben bedroht auch der
Klimawandel ihren Lebensraum. Der NABU setzt sich seit 17 Jahren
erfolgreich für den Schutz von Schneeleoparden in freier Wildbahn ein
und konnte bisher signifikant zu einem Rückgang der Wilderei beitragen.

 
Auch in Zoologischen Gärten sind Schneeleoparden relativ selten. In
Deutschland gibt es insgesamt 15 Zoos, in denen sie gehalten werden,
darunter seit 2013 der Neunkircher Zoo, in dem das knapp vier Jahre alte
Schneeleoparden-Pärchen lebt. „Es wäre ein schmerzlicher Verlust, eine
so charismatische Art zu verlieren“, sagte Dr. Norbert Fritsch,
Zoodirektor des Neunkircher Zoos. „Der Neunkircher Zoo ist dem
Schneeleoparden-Projekt des NABU schon lange verbunden und setzt sich
mit seiner Teilnahme am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für
Schneeleoparden ebenfalls für die Erhaltung der Art ein.“ Ziel des EEPs
ist es, in Zoologischen Gärten eine Reservepopulation von mindestens 200
genetisch möglichst unterschiedlichen Schneeleoparden zu bilden. Für
genetische Vielfalt bei dem erhofften Schneeleoparden-Nachwuchs in
Neunkirchen sorgt zumindest Luisa: Ihre Großmutter Dshamilja wurde in
freier Wildbahn geboren und als Jungtier vom NABU vor 16 Jahren in
Kirgistan aus den Händen von Wilderern befreit. Um ihr Leben zu retten,
wurde sie nach Deutschland gebracht und gesund gepflegt. 
 
Pressebilder der Neunkircher Schneeleoparden stehen kostenlos zum
Download zur Verfügung: www.nabu.de/presse/pressebilder
Link zur Schneeleoparden-Webcam: www.NABU.de/leos-live
Mehr zum Schneeleoparden-Projekt des NABU: www.schneeleopard.de
 
Für Rückfragen:
Britta Hennigs, NABU-Pressestelle, Tel. +49 (0)30.28 49 84-1722,
E-Mail: britta.henn...@nabu.de
Christian Andres, Abteilungsleiter für Marketing, PR & Zoopädagogik,
+49 (0)68 21 1 49 13 62, and...@neunkircherzoo.de

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