NABU-PRESSEMITTEILUNG | 22. APRIL
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Umwelt/Verkehr
NABU-Stellungnahme zu den Ergebnissen der Abgas-Messungen bei Pkw
Miller: Messungen widerlegen das Märchen vom sauberen Diesel endgültig
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Berlin – Im Zuge des Abgasskandals bei Volkswagen hat das
Kraftfahrtbundesamtes (KBA) auch die Abgaswerte bei anderen
Autoherstellern geprüft. Zu den heute bekannt gewordenen
Untersuchungsergebnissen erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller:

 
„Die Messungen des KBA widerlegen das Märchen vom sauberen Diesel
endgültig. Wenn 56 von 58 Fahrzeugen die Grenzwerte überschreiten,
läuft ganz grundsätzlich etwas falsch. Diesel-Fahrzeuge können nur
dann eine Zukunft haben, wenn sie auf der Straße gleiche Abgasgrenzwerte
einhalten wie Benziner. So wie es derzeitig läuft, belastet die
Automobilindustrie die Umwelt in unverantwortlicher Weise mit viel zu
hohen Stickoxidemissionen.“
 
Angesichts der jetzt bekannt gewordenen tatsächlichen Emissionen bei
den vom KBA geprüften Fahrzeugen fordert der NABU die umgehende
Entfernung sämtlicher Abschaltvorrichtungen sowie die Nachrüstung der
betroffenen Modelle mit funktionierender Abgastechnik wie etwa
SCR-Katalysatoren zur Reduzierung von Stickoxiden. Doch nicht nur die
Hersteller, auch die Bundesregierung sieht der NABU in der Pflicht. „Die
Bundesregierung hat ihren Anteil an der heutigen Misere. Denn weder
wurden in Verkehr gebrachte Fahrzeuge ordnungsgemäß kontrolliert noch
ist bis heute die europäische Richtlinie umgesetzt, wonach Strafen für
Hersteller im Falle von Verstößen festzulegen sind. Wenn die
Bundesregierung jetzt nicht handelt und streng durchgreift, stellt sie 
wieder einmal die Interessen der Automobilindustrie über die Gesundheit
der Bürger“, so Miller.
 
 
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