NABU-PRESSEMITTEILUNG | 10. MAI 2016
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Artenschutz/ Schneeleoparden-Webcam
Schneeleopardennachwuchs im Neunkircher Zoo
NABU-Webcam überträgt Zwillingsgeburt live aus der Wurfhöhle
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Neunkirchen – Im Neunkircher Zoo hat das lange Warten ein Ende: Am
vergangenen Samstagnachmittag hat die Schneeleopardin Luisa zwei
Jungtiere zur Welt gebracht. Eine Premiere im Zoo in der Kreisstadt
Neunkirchen und zudem etwas ganz Besonderes, denn die Geburt konnte über
eine Webcam des NABU live mitverfolgt werden.
 
Luisa war bereits seit einigen Tagen auffallend häufig ruhend oder
schlafend in ihrem Strohbett zu beobachten. Am vergangenen Samstagmittag
um 12:37 Uhr war es dann soweit: Das allererste Schneeleopardenjungtier
im Neunkircher Zoo erblickte das Licht der Welt. Keine zwei Stunden
später folgte das Geschwisterchen. Beide Jungtiere sind sehr agil und
augenscheinlich gesund. Die frischgebackene Schneeleopardenmutter
kümmert sich liebevoll um ihren Nachwuchs, während Vater Sagar, wie
in der freien Wildbahn auch, keine Notiz von der Geburt nahm.
Schneeleoparden kommen normalerweise nur zur Paarungszeit zusammen. Die
Schneeleopardin zieht die Jungtiere alleine groß.
 
Im Neunkircher Zoo kann die Schneeleopardin Luisa auch bei der
zukünftigen Aufzucht ihres Nachwuchses über die drei NABU-Webcams
beobachtet werden. Die Kameras übertragen auf www.NABU.de/leos-live aus
der „Schneeleopardenschlucht“ und aus der Wurfbox das Leben der
frischgebackenen Neunkircher Schneeleopardenfamilie. 
 
„Wir freuen uns sehr, dass es mit einer erfolgreichen
Schneeleopardengeburt geklappt hat und es Luisa und ihrem Nachwuchs gut
geht“, sagte NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt. „Der NABU möchte mit
der Webcam-Aktion vor allem über die stark gefährdete Tierart
informieren, die in den abgelegenen Hochgebirgsregionen Mittelasiens
lebt“, so Tennhardt weiter. Der NABU verstehe die Schneeleoparden im
Neunkircher Zoo als „Botschafter ihrer wildlebenden Verwandten“, denn es
sei dringend erforderlich, auf die seltenen Tiere und ihre
Schutzbedürftigkeit hinzuweisen. Seit 17 Jahren setzt sich der
Verband erfolgreich für den Schutz von Schneeleoparden in freier
Wildbahn ein und konnte bisher signifikant zu einem Rückgang der
Wilderei beitragen. 
 
Auch in Zoologischen Gärten sind Schneeleoparden relativ selten. In
Deutschland gibt es insgesamt 15 Zoos, in denen sie gehalten werden,
darunter seit 2013 der Neunkircher Zoo: „Wir freuen uns sehr über den
Zwillingsnachwuchs und hoffen auf eine weitere so vorbildliche
Entwicklung“, sagte Dr. Norbert Fritsch, Zoodirektor des Neunkircher
Zoos. „Der Neunkircher Zoo ist dem Schneeleoparden-Projekt des NABU
schon lange verbunden und setzt sich mit seiner Teilnahme am
Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Schneeleoparden und
der nun ersten erfolgreichen Geburt ebenfalls aktiv für die Erhaltung
der Art ein.“ Ziel des EEPs ist es, in Zoologischen Gärten eine
Reservepopulation von mindestens 200 genetisch möglichst
unterschiedlichen Schneeleoparden zu bilden. Für genetische Vielfalt hat
Luisa mit der Geburt ihrer Zwillinge gesorgt: Ihre Großmutter Dshamilja
wurde in der Natur geboren und als Jungtier vom NABU vor 16 Jahren in
Kirgistan aus den Händen von Wilderern befreit. Um ihr Leben zu retten,
wurde sie nach Deutschland gebracht und gesund gepflegt. 
 
 
Für Rückfragen:
 
Britta Hennigs
NABU-Pressestelle
Tel. +49 (0)30 28 49 84-1722
E-Mail: britta.henn...@nabu.de
 
Christian Andres
Neunkircher Zoologischer Garten – Abteilungsleiter für Marketing, PR &
Zoopädagogik
Tel.: +49 (0)6821 149 13 62
E-Mail: and...@neunkircherzoo.de
 
 
Zum Schneeleoparden-Livestream: www.NABU.de/leos-live
Video der Schneeleoparden-Geburt: www.NABU.de/leo-tagebuch
Hintergrundinformationen und das NABU-Schneeleoparden-Projekt:
www.schneeleopard.de
Schneeleoparden auf Facebook: www.facebook.com/Schneeleoparden
Kostenlose Schneeleoparden-Pressefotos unter www.NABU.de/presse
 
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