NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 64/16 | 6. JUNI 2016
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Umwelt/Verkehr
NABU : Kaufprämie allein verhilft Elektroautos nicht zum Durchbruch
Miller: Schrittweiser Abbau der Diesel-Subvention notwendig 
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Berlin – Der NABU hat die Bundesregierung aufgefordert, zur Stärkung
von Elektromobilität nicht allein auf Kaufprämien zu setzen. Ein
wichtiger Schritt seien weitergehende flankierende Maßnahmen, wie der
Abbau klimaschädlicher Subventionen. „Kaufprämien allein werden der
Elektromobilität in Deutschland kaum zum gewünschten Durchbruch
verhelfen, dafür sind fossile Kraftstoffe einfach viel zu billig. Eine
kluge Politik muss daher jetzt mit dem Abbau der Steuervorteile für den
Diesel beginnen und künftig weitere umweltschädliche Subventionen im
Straßenverkehr konsequent abbauen“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer
Leif Miller anlässlich der heutigen Fach-und Ideenkonferenz der
Bundesregierung zur Elektromobiltät. Leider habe die Bundesregierung die
Chance vertan, die Kaufprämie für Elektroautos mit einer Sonderabgabe
auf verbrauchsstarke Autos zu koppeln und den Fahrzeugmarkt damit
stärker in Richtung Umweltfreundlichkeit zu steuern. 
 
Daniel Rieger, NABU-Verkehrsexperte: „Es geht um mehr als nur den
Absatz von Elektroautos, es geht um eine grundsätzliche Verkehrswende in
Deutschland. Der seit Monaten schwelende Abgasskandal hat klar
verdeutlicht, dass der heutige Verbrennungsmotor mit seinen Klimagas-
und Luftschadstoffemissionen ein Auslaufmodell ist, das einen
Kurswechsel erfordert. Fiskal- und ordnungspolitische Instrumente wie
die überfällige Anpassung der Mineralölsteuer, verschärfte
CO2-Grenzwertvorgaben auf EU-Ebene bereits ab 2025 oder Einfahrverbote
in Innenstädte für Fahrzeuge mit hohem Schadstoffausstoß seien deutlich
vielversprechendere Hebel als Kaufprämien, von denen wenige
profitieren.
 
Der derzeit von der Bundesregierung erarbeitete „Klimaschutzplan 2050“
müsse dringend die entsprechenden Grundsteine für eine Verkehrswende
legen. Denn ohne einen nahezu vollständigen Verzicht des Verkehrssektors
auf fossile Energiequellen seien die Klimaziele Deutschlands insgesamt
nicht zu erreichen. 
 
Weitere Infos: NABU-Hintergrundpapier Elektromobilität unter
https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/verkehr/auto/160322-nabu_hintergrund_elektromobilitaet.pdf

 
Für Rückfragen auch vor Ort auf der Konferenz: 
Daniel Rieger, NABU-Referent Verkehrspolitik, E-Mail:
daniel.rie...@nabu.de, Tel. +49 (0) 174-1841313
 
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