Mossul: Rotes Kreuz fordert Schutz von Zivilisten

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ist auf die Versorgung von 
300.000 Flüchtlingen vorbereitet.

Wien/Bagdad (Rotes Kreuz) - Hunderttausende Menschen in Mossul sind aufgrund 
der Eskalation der Gefechte gezwungen in benachbarte Regionen zu flüchten. "Die 
fliehende Zivilbevölkerung muss unbedingt geschützt werden", fordert Gerald 
Schöpfer, Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes und erinnert an die 
Einhaltung des humanitären Völkerrechts. Insbesondere der drohende Einsatz von 
Explosivwaffen in dicht besiedelten Gebiet würde Zivilisten gefährden.

Im Raum Mossul leben mehr als zwei Millionen Menschen. Das Internationale 
Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) verlangt von den Konfliktparteien insbesondere 
auf Gesundheitseinrichtungen und deren Personal Rücksicht zu nehmen. Allen 
Bewohnern, die aus der Stadt fliehen wollten, soll ein sicherer Korridor zur 
Verfügung stehen.

Das IKRK hält in seine Logistikzentren in Erbil, Najaf, Basrah und Baghdad mit 
Hilfsgütern bereit, die für die Versorgung von 300.000 Menschen reichen. Zu den 
Hilfsgütern gehören Wasser, Reis, Decken und Kochsets. Die Lagerstände werden 
in den kommenden Tagen weiter aufgestockt. Zur Versorgung von Verletzten und 
Kranken hat das IKRK umliegende Spitäler und Gesundheitsstationen mit 
medizinischem Material ausgestattet.

Das Rote Kreuz ist seit 1980 im Irak aktiv. Der andauernde Konflikt im Irak 
verursacht einen ständig wachsenden Bedarf an humanitärer Hilfe. "Um den 
Menschen zu helfen, brauchen wir planbare und langfristige Finanzierung sowie 
Respekt und Schutz der humanitären Helfer und der Hilfsstrukturen", sagt 
Schöpfer.

Rund zehn Millionen Menschen sind im Irak auf Hilfe angewiesen und mehr als 
drei Millionen sind bereits innerhalb des Landes auf der Flucht. Gemeinsam mit 
dem Irakischen Roten Halbmond konnte das IKRK im Jahr 2016 mehr als zwei 
Millionen Menschen mit Lebensmitteln, medizinischer Versorgung und Trinkwasser 
unterstützen.


Rückfragehinweis:
Mag. Thomas Marecek
Österreichisches Rotes Kreuz
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