NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 87/17 | 7. AUGUST 2017

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Umwelt/Fledermaus

NABU: Keine Angst vor Fledermäusen in der Wohnung

Auf der „Batnight 2017“ fledertierisches Wissen auffrischen

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Berlin – Bei den meisten Menschen ist der Schreck groß, wenn sie abends
nach Hause kommen und in den Vorhängen hängt eine Fledermaus, die dann
auch noch durch die Wohnung fliegt. Mit der Frage „Was nun?“ wenden sich
viele Betroffene an das NABU-Fledermaustelefon. „Das ist kein Grund zur
Panik. Die Tiere haben keine blutrünstigen Absichten, sondern verirren
sich lediglich auf der Suche nach neuen Quartieren. Viele Menschen
wissen nicht, dass Fledermäuse im Jahresverlauf eine Vielzahl an
Quartieren benötigen, beispielsweise Winterquartiere, Sommer- und
Tagesquartiere sowie Zwischenquartiere im Frühjahr und Herbst “, so
NABU-Fledermausexperte Sebastian Kolberg. In der Abenddämmerung fliegen
die Tiere in der Regel von alleine wieder hinaus, wenn man die Fenster
weit öffnet, die Vorhänge beiseite zieht und die Zimmertüren schließt.

 

Um mehr Wissen über Fledermäuse zu verbreiten, steht das letzte
Augustwochenende wie in jedem Jahr ganz im Zeichen der „Schönen der
Nacht“: Bei rund 200 NABU-Veranstaltungen zur diesjährigen 21. Batnight
am 26. und 27. August können Besucher Fledermäuse einmal aus nächster
Nähe erleben und ihren Wissensdurst stillen. NABU-Gruppen informieren
über die Welt der nachtaktiven Tiere, machen bei Nachtwanderungen die
lautlos fliegenden Tiere mit dem so genannten Batdetektor hörbar oder
erklären, was für den Erhalt ihrer Lebensräume notwendig ist.  

 

Zur kostenlosen Hauptveranstaltung der Batnight lädt dieses Jahr der
NABU Oldenburger Land in den Schlosspark Oldenburg ab 16 Uhr ein. Neben
Experimentierstationen und Familienaktionen ist selbstverständlich auch
die Fledermausexkursion bei Einbruch der Dämmerung vertreten. 

 

Veranstaltet wird die Internationale Batnight von EUROBATS, dem
Europäischen Büro für Fledermausschutz. In Deutschland wird sie vom
NABU organisiert. Mit der Aktion soll auf die Bedrohung der Tiere
aufmerksam gemacht werden. In Deutschland sind vier Arten stark
gefährdet, drei sind sogar vom Aussterben bedroht. Zwölf weitere sind
gefährdet, stehen auf der Vorwarnliste oder es gibt nicht genug Daten,
um ihre Gefährdung genau einschätzen zu können.

 

„Hauptursache für die Gefährdung der 25 heimischen Fledermausarten ist
der Verlust von geeigneten Lebensräumen. Alte Baumbestände, die in ihren
Höhlen und Ritzen vielfältigen Unterschlupf gewähren, verschwinden
zunehmend“, sagt Kolberg. Ritzen, Fugen und Spalten, die durch die
Modernisierung von Fassaden und Dächern verloren gehen, sollten durch 
frühzeitig geplante Ersatzmaßnahmen an gleicher Stelle ersetzt werden.
So sieht es auch das Bundesnaturschutzgesetz vor. Zudem reduziert der
Einsatz von Pestiziden Insekten als Nahrungsmittel für Fledermäuse oder
vergiftet die Tiere über die Nahrungskette selbst. 


Weitere Informationen zur Batnight unter www.batnight.de 
 
Pressebilder unter www.nabu.de/pressebilder_fledermaus 
 
Alle Termine auf einen Blick gibt es unter:
www.nabu.de/aktionenundprojekte/batnight/termine
 
Für Rückfragen:
Sebastian Kolberg, NABU-Fledermausexperte, Tel. 030-284984-1635,
E-Mail: sebastian.kolb...@nabu.de
 
Nicole Flöper, NABU-Pressestelle, Tel.: +49(0)30-284984-1958, E-Mail:
nicole.floe...@nabu.de
 
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