Pressetext Austria (pte)
http://www.pressetext.com/news/20180330004

Ab 2030 dürfen nur noch E-Autos in Indien fahren

Öl-Importe zu teuer und Umweltbelastung laut Regierung zu hoch 

Von Wolfgang Rudloff

Neu-Delhi (pte/30.03.2018/06:15) Komplett elektrisch: So stellt sich Indiens 
Regierung den Straßenverkehr des nach der Bevölkerungsdichte zweitgrößten 
Staates der Welt im Jahr 2030 vor. In Einklang mit globalen Trends soll der 
Verbrennungsmotor bis zu diesem Zeitpunkt aus dem Land verbannt werden - dieses 
Ziel wurde nun auf der India Auto Expo [1] verkündet. Auf der Fachmesse 
präsentieren nationale und internationale Autohersteller ihre neuesten Modelle. 
Neben zu hohen Importkosten für Öl spielen auch zu hohe Emissionswerte eine 
Rolle.

Noch fehlt es an Infrastruktur 

"Bei der Emission sind wir uns einig - es muss eine Änderung her", stellt Klaus 
Maier [2], Unternehmer und Indien-Experte, gegenüber pressetext 
unmissverständlich klar. Doch Maier sieht auch infrastrukturelle Probleme, die 
es bei der Umstellung zu größtenteils elektrischen Fahrzeugen zu beachten gilt: 
"Wo soll der Strom herkommen? Es ist in Indien nicht so, als wäre überall den 
ganzen Tag lang Strom verfügbar - das ist ein grundlegendes Problem."

Als derzeit weltweit drittgrößter Importeur für Öl sieht sich Indien zunehmend 
finanziellen Herausforderungen ausgesetzt: In den letzten beiden Jahren wuchsen 
die Kosten für den Rohstoff um 25 Prozent auf 88 Mrd. Dollar, Tendenz steigend. 
65 bis 70 Prozent des eingeführten Öls wird für das Verkehrswesen und die 
Versorgung von Fahrzeugen mit Treibstoff aufgewendet. Für das Jahr 2030 
erwartet die Regierung nach derzeitigen Rechnungen Kosten von 300 Mrd. Dollar 
für den Import. Durch die Beschleunigung des Umstellens auf Elektro-Fahrzeuge 
könne man jährlich 60 Mrd. Dollar einsparen - und zeitgleich die ausgestoßene 
Emission um eine Gigatonne drücken.

Argumente für den Wechsel gibt es für die Regierung also zur Genüge. Sowohl 
gesunkene Anschaffungs- als auch Unterhaltskosten und, wie prognostiziert, in 
Zukunft weiterhin fallende Preise sollen E-Autos für die Bevölkerung in Zukunft 
schmackhaft machen. "Wie diese Art von Fahrzeugen aufgenommen wird, ist die 
eine Frage. Die Infrastruktur dafür, wie erwähnt, die andere", gibt Experte 
Maier zu bedenken.

Fachwissen aus dem Ausland, Produktion im Inland 

Um die Umstellung auch für Kommunen wirtschaftlich interessant zu machen, 
initiierte die Regierung deshalb das Projekt FAME - Faster Adoption and 
Manufacturing of (Hybrid&) Electric Vehicles in India. Städten mit mehr als 
einer Million Einwohnern winken daher beim Erreichen von ausgegebenen Zielen 
Zuschüsse von bis zu 16,2 Mio. Dollar, weitere 2,3 Mio. Dollar gibt es für 
Verbesserungen der Infrastruktur für Elektrofahrzeuge. 

Expertise will sich Indien in Taiwan besorgen. Während man in der Produktion 
auf den eigenen Arbeitsmarkt setzt, sollen technische Erkenntnisse aus dem 
Inselstaat kommen. In der Vergangenheit hatte Taiwan bereits erfolgreich 
elektrische Roller-Modelle auf dem indischen Markt eingeführt. "Die Erschaffung 
neuer Jobs ist in Indien von höchster Priorität", weiß Klaus Maier. "Jährlich 
werden eine Million neuer Jobs gebraucht - für die Industrie kann so eine 
Umstellung ein großer Gewinn sein."

[1] http://autoexpo.in
[2] http://maiervidorno.de




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