NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 55/18 | 15. MAI 2018
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Umwelt/Natur erleben/Vögel
NABU: Fast nur Verlierer unter den Gartenvögeln
Miller: Zwischenergebnis zeigt die niedrigste Vogelzahl pro Garten seit
Beginn der Aktion Stunde der Gartenvögel
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Berlin – Der NABU und sein bayerischer Partner LBV freuen sich über
eine rege Beteiligung bei der 14. Stunde der Gartenvögel, die von
Vatertag bis Muttertag stattfand. Bis zum Montagabend hatten bereits
über 37.000 Vogelfreunde aus mehr als 25.000 Gärten und Parks fast
840.000 Vögel gemeldet. Bis zum 21. Mai können die Vogelzählungen per
Internet oder per Post an den NABU übermittelt werden. 
 
Weniger erfreulich sind allerdings die bisherigen Ergebnisse. „Pro
Garten wurden im Schnitt nur 33,3 Vögel gemeldet. Das ist die niedrigste
Vogelzahl seit Beginn der Aktion und ein Minus von über fünf Prozent
gegenüber dem Vorjahr und dem langjährigen Mittel“, so
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Besonders bei unseren
häufigsten Gartenvögeln deuten sich reihenweise Negativ-Rekorde an.
„Unter den Top 15 unserer Gartenvögel weisen sieben Arten die bisher
geringsten Zahlen auf, darunter Amsel, Kohlmeise, Blaumeise, Elster,
Grünfink, Buchfink und Hausrotschwanz“, sagt Miller. „Bei vier
weiteren Arten gab es nur einmal zuvor noch weniger Vögel. So hat auch
der Vogel des Jahres 2018, der Star, nach zwischenzeitlich leichter
Bestandserholung wieder fast den Negativrekord des Jahres 2010 erreicht.
Lediglich Haussperling, Feldsperling, Ringeltaube und Rabenkrähe wurden
in üblichen Mengen gesichtet.“
 
Auf der Suche nach Lichtblicken muss man in der Rangliste der
häufigsten Gartenvögel weit nach unten blicken: So setzen die beiden
samenfressenden Finkenarten Stieglitz und Kernbeißer ihre
Bestandszunahmen fort. „Auffällig ist, dass dagegen fast alle
Vogelarten, die ihre Jungen mit Insekten füttern, besonders niedrige
Zahlen aufweisen“, so Miller. „Auch bei den langjährigen Sorgenkindern,
den Luftinsektenjägern Mehlschwalbe und Mauersegler, haben sich die
erfreulich guten Zahlen des Vorjahres buchstäblich als Eintagsfliege
erwiesen: Ihre Zahlen sind wieder so schlecht wie in den Jahren davor
und entsprechen nur noch 60 Prozent der Ausgangsbestände im Jahr 2006.
Die Ursache dafür liegt offenbar im massiven Insektenschwund.“
 
Die besorgniserregenden Zwischenergebnisse zeigen, dass mehr zum Schutz
der Vögel getan werden muss. „Jeder kann damit beginnen, seinen Garten
als Mini-Naturschutzgebiet zu gestalten“, schlägt Miller vor. „Zudem
muss das anhaltende Insektensterben umgehend gestoppt werden.“ 
 
Alle Informationen zur Aktion unter www.stundedergartenvoegel.de  
 
Pressebilder der häufigsten Gartenvögel sowie Infografiken zur „Stunde
der Gartenvögel“ unter: http://NABU.de/sdg-medieninfos
( http://nabu.de/sdg-medieninfos)   


Im Juni findet erstmals die NABU-Mitmach-Aktion Insektensommer statt,
bei der Insekten gezählt werden. Mehr Information unter
www.insektensommer.de 


Für Rückfragen:
Lars Lachmann, NABU-Vogelschutzexperte, Tel.: +49(0)30-284984-1620,
Mobil: 0172-9108275, E-Mail: lars.lachm...@nabu.de
 
Kathrin Klinkusch, NABU-Pressestelle, Tel.: +49(0)30-284984-1510,
E-Mail: pre...@nabu.de
 
Franziska Ostertag, NAJU-Pressestelle, Tel. +49(0)30-652 137 52-30,
E-Mail: franziska.oster...@naju.de 
 
Markus Erlwein, LBV-Pressestelle, Tel. +49(0)9174.4775.80, E-Mail:
markus.erlw...@lbv.de
 
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