Arbeitskreis Tourismus & Entwicklung

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11. Juni 2018

 

90 Organisationen protestieren gegen die Agrotreibstoff- und Kompensationspläne 
der Internationalen Zivilluftfahrtbehörde

 

90 Organisationen aus 34 Ländern haben die Internationale Zivilluftfahrtbehörde 
der Vereinten Nationen (ICAO) aufgefordert, die Pläne für Agrotreibstoffe und 
CO₂-Ausgleichszahlungen fallenzulassen. Zurzeit tagt das Leitungsgremium der 
ICAO in Montreal, um Vorschläge für einen umstrittenen "CO₂-Kompensations- und 
Reduktionsplan" auszuarbeiten [1] .

 

Ein offener Brief der Gruppen [2] warnt davor, dass der Vorschlag der ICAO 
Anreize für Fluggesellschaften schaffen könnte, grosse Mengen an 
Agrotreibstoffen aus Palmöl in ihren Tanks zu verwenden, um die 
Treibhausgasziele zu erreichen - obwohl die Mitgliedsstaaten der ICAO im 
vergangenen Herbst aus Sorge über das Palmöl die Agrotreibstoffziele ihres 
Führungsgremiums abgelehnt hatten.

 

Simone Lovera, Geschäftsführerin der Global Forest Coalition, eine der 
Unterzeichnerinnen des offenen Briefes, warnt: "Palmöl ist einer der 
Hauptgründe für die weltweite Entwaldung und diese wiederum eine der 
Hauptursachen für CO₂-Emissionen. Und trotzdem könnte es sein, dass wir bald 
Airlines sehen, die nach diesen absurden, branchenfreundlichen UN-Regeln für 
das Verbrennen von Palmöl-Agrotreibstoffen belohnt werden."

 

Bereits im Oktober 2017 hatten die Mitgliedsstaaten der ICAO die 
Agrotreibstoff-Ziele ihres Leitungsgremiums abgelehnt [3], doch die 
unterzeichneten Organisationen befürchten, dass mit den nun vorgeschlagenen 
neuen Vorschriften die Verwendung von Agrotreibstoffen in grossem Stil durch 
die Hintertür eingeführt wird.

 

Ohne Ausstieg aus der fossilen Energie ist das 1,5-Grad-Ziel nicht zu erreichen

 

Nele Mariën von Friends of the Earth International unterstreicht die Bedenken 
der Gruppen bezüglich des zweiten Teils des UN-Vorschlags - CO₂-Kompensation 
für Fluggesellschaften: "Auf keinen Fall werden wir das globale Ziel erreichen, 
die Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, solange nicht alle Staaten rasch aus 
der fossilen Energie aussteigen. Das heisst, dass nicht mehr auf Kompensation 
gesetzt werden kann."

 

Im offenen Brief werden die Mitgliedsstaaten aufgefordert, die Agrotreibstoff- 
und Kompensationspläne abzulehnen und das Wachstum der Flugbranche umzukehren. 
Almuth Ernsting von Biofuelwatch erklärt: "Agrotreibstoffe und Kompensation 
sind gefährliche Versuche, die KonsumentInnen und die Öffentlichkeit zu 
täuschen - durch ein Greenwashing der Branche, die weltweit die am schnellsten 
wachsende Verursacherin von Treibhausgasen ist. Die UN und ihre Mitglieder 
müssen das Wachstum der Flugbranche begrenzen, wenn es ihnen damit ernst ist, 
dass sie die schlimmsten Auswirkungen der Klimaerwärmung verhindern wollen."

 

 

[1] Der Rat der Internationalen Zivilluftfahrtbehörde, einer 
UN-Sonderorganisation, trifft sich vom 11. bis 29. Juni in Montreal. Es soll 
über Regeln für das Programm "CO₂-Ausgleich und -Reduktion für die 
internationale Luftfahrt" (CORSIA) entschieden werden. Der Entwurf der Regeln 
wurde im Januar veröffentlicht: 

https://www.transportenvironment.org/publications/aviation-carbon-offsetting-scheme-icao-circulates-draft-rules

 

[2] Der offene Brief mit der Liste der Unterzeichner kann abgerufen werden unter

http://www.biofuelwatch.org.uk/2018/icao-letter/

 

[3] 
https://www.fairunterwegs.org/nc/news-medien/news/detail/agrotreibstoffe-fuer-flugzeuge-gefaehrden-den-planeten/

 

 

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