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Von: Misereor-Pressestelle <pre...@misereor.de> Antwort an: Misereor-Pressestelle <pre...@misereor.de> Datum: Fri, 23 Nov 2018 11:22:58 +0100 Betreff: Studie: Weniger Autos, mehr globale Gerechtigkeit Weniger Autos, mehr globale Gerechtigkeit (Berlin/Aachen, 23. November 2018) In einer neuen Studie <https://power-shift.de/neue-studie-weniger-autos-mehr-globale-gerechtigkeit-diesel-benzin-elektro-die-antriebstechnik-allein-macht-noch-keine-verkehrswende/> analysieren PowerShift, Brot für die Welt und Misereor den Rohstoff- und Energieverbrauch der deutschen Automobilindustrie und die damit verbunden Auswirkungen auf Klima, Umwelt und die Menschenrechte im Globalen Süden. Ein rascher Umstieg vom Verbrennungsmotor auf Elektromotoren ist laut Studie zwar dringend geboten, wird aber viele Nachhaltigkeitsprobleme nicht lösen. „Die Zahl der in Deutschland zugelassenen Autos muss drastisch reduziert werden“, sagt Merle Groneweg von PowerShift, Mitautorin der Studie. „Elektroautos mit Akkuspeicher sind zwar ökologisch die derzeit beste Option, um Verbrennungsmotoren zu ersetzen, aber auch sie verbrauchen endliche Rohstoffe in hohen Mengen.“ Der systematische Vorrang des Autos in der Stadtplanung, der Straßenverkehrsordnung und bei der Finanzierung der Infrastruktur müsse daher beendet werden. Für die Produktion von Akkus und Elektromotoren werden weiterhin Kupfer und Stahl benötigt, aber auch Spezialmetalle wie Kobalt, Lithium, Graphit und Nickel. Deren Verbrauch wird drastisch ansteigen <https://www.inkota.de/index.php?id=2482> . Bereits 2030 könnte der Verbrauch von Lithium in Elektroautos die heutige Produktion um das Vierfache übersteigen. Auch der prognostizierte Kobaltverbrauch liegt deutlich über den derzeit geförderten Mengen. „Beim Abbau dieser Rohstoffe werden oft Böden, Wasser und Luft verseucht und den umliegenden Gemeinden die Lebensgrundlagen entzogen <https://www.brot-fuer-die-welt.de/pressemeldung/2018-e-mobilitaet-nicht-um-jeden-preis/> . Umweltschützer und Menschenrechtsverteidiger sehen sich vielfach Repressalien ausgesetzt“, erklärt Sven Hilbig, Referent für Rohstoffe und Handel bei Brot für die Welt. „Deutsche Autobauer haben erkannt, dass sie die Herkunft der Rohstoffe und die menschenrechtlichen Auswirkungen nicht länger ignorieren können“, sagt Armin Paasch, Referent für Wirtschaft und Menschenrechte bei Misereor. „Vor Ort hat sich für die Betroffenen aber wenig verändert. Deutsche Unternehmen müssen gesetzlich verpflichtet werden, für die Achtung der Menschenrechte in ihrer Wertschöpfungskette Sorge zu tragen“. Aufgrund des überwiegend fossilen Strommix sei auch der hohe Strombedarf für Elektroautos problematisch. Selbst erneuerbare Energien seien zudem aufgrund des Flächen- und Rohstoffverbrauchs nicht unbegrenzt verfügbar. Der zusätzliche Strombedarf für Verkehr und Wärme übertrifft in Deutschland die Ausbauziele für erneuerbare Energien laut Studie um ein Vielfaches. Die Nachhaltigkeit von Stromimporten sei bisher keineswegs gewährleistet, so die Autorinnen. Studie: 'Weniger Autos, mehr globale Gerechtigkeit' finden Sie online unter: https://power-shift.de/neue-studie-weniger-autos Für weitere Informationen: Misereor-Pressestelle, Ralph Allgaier E-Mail: ralph.allga...@misereor.de Tel.: 0241 442 529, mobil: 0160 90 55 58 53 PowerShift e.V., Michael Reckordt E-Mail: michael.recko...@power-shift.de Tel.: 0151 211 676 18 Brot für die Welt, Renate Vacker E-Mail: renate.vac...@brot-fuer-die-welt.de Tel.: 0174 302 0158 -- Misereor Spendenkonto 10 10 10, Pax Bank Aachen, BLZ 370 601 93, IBAN DE75 3706 0193 0000 1010 10, BIC GENODED1PAX Misereor im Netz: www.misereor.de Pressemeldungen: www.misereor.de/presse Misereor-Blog: www.blog.misereor.de Twitter: www.twitter.com/misereor Facebook: www.facebook.com/misereor Instagram: www.instagram.com/misereor Unter http://www.misereor.de/presse/presseverteiler/ können Sie sich für den Misereor-Presseverteiler anmelden. 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