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Dienstag, 12. März 2019 Weltweit steigender Ressourcenverbrauch treibt Klimawandel und Artenverlust Seit 1970 hat sich der Abbau von Rohstoffen mehr als verdreifacht. Geht es so weiter, wird sich der Ressourcenverbrauch bis 2060 auf 190 Milliarden Tonnen pro Jahr verdoppelt haben - und damit werden die Treibhausgasemissionen um 43 Prozent steigen. Denn Abbau und Verarbeitung von Materialien, Brennstoffen und Nahrungsmitteln verursachen die Hälfte der globalen Treibhausgasemissionen und über 90 Prozent des Verlusts an biologischer Vielfalt und Belastung der Gewässer. Mit seinem neuen Prognosebericht fordert die UN politische Maßnahmen zu einer rohstoffschonenden, ressourceneffizienten, zirkulären Wirtschaft. Der "Global Resources Outlook 2019" [1] des International Resource Panel (IRP), eines UN-Wissenschaftler-Forums ähnlich dem Weltklimarat IPCC, zeigt das ganze Drama der Entwicklung: Das ungebrochen schnelle Wachstum der Rohstoffausbeutung ist der Hauptverursacher des Klimawandels und des Verlusts der Artenvielfalt - und diese Entwicklung beschleunigt sich noch, falls es keinen Systemwechsel in der Nutzung von Rohstoffen gibt. Und danach sieht es im Augenblick angesichts des Widerstands gegen konsequente Klimaschutzpolitik nicht aus. Denn obwohl das IRP den Bericht seit 1970 auflegt, um die Trends der Gewinnung und des Verbrauchs natürlicher Ressourcen zu dokumentieren und damit der Politik strategische Entscheidungshilfen für einen Wandel zu einer nachhaltigen Entwicklung zu geben, sind die neuen Zahlen alles andere als optimistisch - bis auf das Szenario einer globalen Kreislaufwirtschaft. Zwar hat sich die Weltbevölkerung in den letzten 50 Jahren verdoppelt und ihr globales Bruttoinlandsprodukt (BIP) vervierfacht. Der Bericht zeigt jedoch, dass sich die jährliche globale Rohstoffproduktion von 27 Milliarden Tonnen auf 92 Milliarden Tonnen (2017) ebenfalls fast vervierfacht hat (Faktor 3,6). Bleibt es beim derzeitigen Materialverbrauch, wird er in den nächsten 30 Jahren mit 190 Milliarden Tonnen wiederum beim Doppelten des heutigen liegen. Schließlich hat sich die globale Rohstoffproduktivität in den letzten 20 Jahren nicht verbessert. Von einer Entkopplung des Naturverbrauchs von der Wohlstandsentwicklung, wie sie schon der Club of Rome in den 1970er Jahren gefordert hat ("Die Grenzen des Wachstums"), von einer Erhöhung der Rohstoffproduktivität um den Faktor vier, fünf (Ernst Ulrich von Weizsäcker) oder zehn (Friedrich Schmidt-Bleek, Erfinder des ökologischen Rucksacks) kann daher global nicht die Rede sein. Die anhaltend hohe Naturausbeutung und der Naturverbrauch sind nicht nur die Treiber der Treibhausgasemissionen (50 %), sondern auch die Hauptverursacher des Verlusts der Artenvielfalt und der Gewässerbelastungen. Allein die zunehmende Landnutzung hatte bis 2010 einen Artenverlust von 11 Prozent zur Folge. "Der Global Resource Outlook zeigt, dass wir die endlichen Ressourcen dieses Planeten plündern, als gäbe es kein Morgen", sagte [2] Joyce Msyua, geschäftsführende Direktorin der UN-Umweltabteilung. "Offen gesagt wird es für viele Menschen auch kein Morgen geben, wenn wir damit nicht aufhören." Seit dem Jahr 2000 hat sich die Extraktionsrate um 3,2 Prozent pro Jahr beschleunigt, getrieben von Großinvestitionen in Infrastruktur und anspruchsvollere Lebensstile in sich entwickelnden Ländern, besonders in Asien. Dennoch benötigen besonders die Menschen in den wohlhabenden Ländern immer noch 9,8 Tonnen Material pro Kopf und Jahr, was den Trend anhalten lässt. Die Autorinnen und Autoren des Berichts führen zwar die Ressourceneffizienz als weiterhin wichtiges Instrument an, fordern jedoch einen Wandel von einer linearen zu einer zirkulären Wirtschaft durch eine Kombination von langlebigen Produkten, intelligentem Produktdesign, Standardisierung, Wiederverwendung, Recycling und Aufarbeitung. Sie sind sogar zuversichtlich, dass mit diesen Instrumenten einer ressourceneffizienten nachhaltigen Wirtschaftspolitik sowohl der globale Wohlstand weiter wachsen könnte als auch die Erderhitzung sich auf 1,5 Grad beschränken ließe. Ein derart nachhaltiger Umgang mit Ressourcen könne die klimawandeltreibende Rohstoffproduktion um ein Viertel reduzieren, wichtige negative Effekte verhindern und gleichzeitig die globale Wirtschaft um acht Prozent bis 2060 wachsen lassen. [1] http://www.resourcepanel.org/reports/global-resources-outlook [2] https://www.unenvironment.org/news-and-stories/press-release/un-calls-urgent -rethink-resource-use-skyrockets ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Ende der weitergeleiteten Nachricht. Alle Rechte bei den AutorInnen. Unverlangte und doppelte Zusendungen bitte ich zu entschuldigen! Das gelegentliche Versenden von E-Mails durch mich ist eine rein private und persönliche - und niemals berufliche oder wirtschaftliche - Tätigkeit. Ich nutze Ihre E-Mail-Adresse für keine anderen Zwecke und speichere keine weiteren Daten außer dem zugehörigen Namen/Organisation. Ich gebe niemals Daten weiter und lösche auf jede Bitte sofort. 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