Frankfurter Allgemeine Zeitung

http://www.faz.net/-iki-9rc7s

 

19.09.2019

 

Bill Gates: Gentechnisch verändertes Saatgut in Afrika unverzichtbar 

 

Microsoft-Gründer Bill Gates setzt im Kampf gegen die Folgen des
Klimawandels auf mehr Saatgut-Forschung. „Bestimmte Fortschritte sind ohne
Gentechnik nicht denkbar“, sagte Gates der Zeitung
<https://www.welt.de/politik/ausland/plus200539810/Bill-Gates-Sorge-wegen-de
s-Klimawandels-Lob-fuer-Greta-Thunberg.html> „Welt“. Der Klimawandel führe
dazu, dass die ärmsten Menschen der Erde, die sich als Kleinbauern selbst
versorgten, immer häufiger von Missernten betroffen seien. Nötig seien neue
Pflanzen, die gegen Hitze und Wassermangel resistenter seien.

 

„Wir brauchen definitiv mehr Innovationen beim Saatgut“, sagte Gates. „Wir
müssen viel mehr Geld ausgeben für Agrarforschung. Wir müssen die
Produktivität der Landwirtschaft in Afrika verdoppeln.“ Manches sei durch
innovative konventionelle Züchtungsmethoden leistbar, anderes aber nur mit
Gentechnik.

 

Gates sagte weiter, ihm sei bewusst, dass gentechnisch veränderte
Lebensmittel in Europa kritisch gesehen würden. Das sei aber nicht der
entscheidende Punkt. „In Europa gibt es nicht Millionen von Kindern, die an
Mangelernährung sterben.“ Wichtig sei die Frage: „Lässt man die
afrikanischen Staaten frei entscheiden, ob sie auf Gentechnik setzen wollen
oder nicht. Das letzte Wort müssen afrikanische Wissenschaftler haben.“

 

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Extradienst

https://extradienst.net/2019/09/20/philanthropen-diktatur/ 

 

20. September 2019

 

Philanthropen-Diktatur

 

Von Martin Böttger

 

Bill Gates ist nach Zählung einiger Quellen der zweitreichste Mann der Welt,
nach Jeff Bezos. Diese Zählung stimmt wahrscheinlich nur, wenn jemand der
Ansicht anhängt, der Reichtum der Herren Mohammed Bin Salman (MBS,
Saudi-Arabien) und Muhammad bin Zayid Al Nahyan (MBZ, Vereinigte Arabische
Emirate) sei illegitim, weil sie sich das Eigentum unter den Nagel gerissen
haben, das ihrem Volk gehört. Nun, so ähnlich hat es Bill Gates auch gemacht
und aus lauter Gewohnheit in dieser Woche ein weiteres Plädoyer für die
Gentechnik
<https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/mehr-wirtschaft/bill-gates-gentechni
k-saatgut-in-afrika-unverzichtbar-16392088.html>  abgesetzt. Was soll ihn
die „kritische Sicht in Europa“ jucken?

 

Das Geschäftsmodell ist immer, öffentliches Eigentum in privates Kapital zu
verwandeln. Gates’ Reichtum kam dadurch zustande, dass er
Forschungsergebnisse für Produkte und Dienstleistungen patentieren und damit
monopolisieren und privatisieren liess. Unseren Kapitalismus hat er damit
besonders gut verstanden. Nun war es nur noch nötig, öffentlichen
Einrichtungen und Infrastrukturen seine Produkte anzudrehen, sie probieren
zu lassen, abhängig zu machen, und flutsch fliessen die Milliardenumsätze
und -profite von ganz alleine
<https://www.heise.de/newsticker/meldung/Marktanalyse-Microsoft-Abhaengigkei
t-fuehrt-zu-Schmerzpunkten-beim-Bund-4533951.html> .

 

Die Gentechnik, in die der globale Grossaktionär selbstverständlich
investiert ist, funktioniert genau so wie Microsoft: die Bauern locken,
ihnen den Deal mit scheinbarer Bequemlichkeit versüssen, sie von ihren
Unabhängigkeitsmethoden regional angepasster, selbstgezogener und
vielfältiger Saatgüter abbringen und in die patentierte und ökonomisch
abhängig machende „perfekte“ Gensaat locken - aus der es dann ökonomisch und
ökologisch kein Zurück mehr gibt. Ein Prinzip, nach dem schon all die
schönen
<https://amerika21.de/2019/08/228324/kritik-eu-mercosur-freihandelsabkommen>
„Freihandelsabkommen“ zwischen mächtigen und schwachen Staaten so prächtig
für beider Seiten herrschende Klassen funktionieren. Und Drogenhändler
machens übrigens auch so. Es gibt sie noch, die Extraprofite.

 

Praktischerweise ist sogar die Weltgesundheitsorganisation (WHO)
<https://www.deutschlandfunkkultur.de/unabhaengigkeit-der-weltgesundheitsorg
anisation-gefaehrdet.976.de.html?dram:article_id=423076>  unter anderem
durch den Beitragsboykott des Mitgliedslandes USA schon von den
Spendierhosen des Gates-Bill und der Gates-Melinda abhängig. Also warum
nicht auch Afrika und wir?

 

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<https://extradienst.net/tag/microsoft/> , Philanthropen
<https://extradienst.net/tag/philanthropen/> , WHO
<https://extradienst.net/tag/who/>  am 20. September 2019
<https://extradienst.net/2019/09/20/philanthropen-diktatur/>  von Martin
Böttger <https://extradienst.net/author/martin-boettger/> .

 

 

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