NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 109/20 | 16. NOVEMBER 2020
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Energie/Klimaschutz
Start der Offshore-Koalition: Windenergieausbau und Naturschutz in
Einklang bringen
Krüger: Ausbau der Offshore-Windenergie muss sich an den ökologischen
Belastungsgrenzen der Meere orientieren                   
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 Berlin/Brüssel – Heute wird die europäische Offshore-Koalition zum
Schutz der Meere beim Ausbau der Windenergie auf See gegründet. Die
europäische Arbeitsgruppe arbeitet einen gemeinsamen Ansatz aus, der
Naturschutz und Klimaschutz beim Ausbau der Offshore-Windkraft in
Einklang bringen soll.
 
Zu den Gründungsmitgliedern gehören neben dem NABU weitere
Nichtregierungsorganisationen, Vertreter der europäischen Windindustrie,
Übertragungsnetzbetreibern und Hersteller sowie die Renewables Grid
Initative. In einer gemeinsamen Absichtserklärung legen sie den
Grundstein für die zukünftige Zusammenarbeit. 
 
„Offshore-Windenergieanlagen leisten einen wichtigen Beitrag, die
Klimaziele zu erreichen. Gleichzeitig bergen sie Risiken für
Meeressäugetiere, Fische sowie Zug- und Rastvögel, insbesondere dann,
wenn sie an naturschutzfachlich ungünstigen Standorten gebaut werden.
Schon jetzt befinden sich die europäischen Meere in einem schlechten
ökologischen Zustand. Wir müssen dringend Wege dafür finden, wie die
ökologischen Belastungsgrenzen der Meere beim
Offshore-Windenergieausbau eingehalten werden können. Das geht nur, wenn
wir besser verstehen, wie empfindlich Lebensräume und Arten gegenüber
Windenergieanlagen, aber auch anderen Eingriffen des Menschen sind. Die
immer intensiver werdende Nutzung der Meere durch Schiffsverkehr,
Fischerei oder Kies- und Sandabbau muss deutlich zurückgefahren werden
und wir müssen die Meeresschutzgebiete und ökologische Hotspots von
Nutzungen freihalten“, so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger.
 
Aktuell liegt die Leistung der Offshore-Windenergie in der EU bei mehr
als 12 Gigawatt. Die EU-Kommission sieht großes Potenzial für einen
Ausbau in der Zukunft. In zwei Tagen möchte sie ihre neue Strategie für
Erneuerbare Energien auf See vorlegen: „Die kommende EU-Strategie für
Erneuerbare Energien auf See muss die Energiewende naturverträglich
gestalten. Energieeffizienz und ein geringer Rohstoff- und
Energieverbrauch müssen die höchste Priorität haben. Wenn die
Europäische Union hohe Ausbauziele für Offshore-Windenergie
veranschlagt, müssen andere industrielle Nutzungsformen der Meere
zurückstecken, um Platz für die Windenergie zu schaffen“, so Verena
Bax, Referentin für europäischen Klimaschutz beim NABU. „Gesunde Meere
sind Verbündete in der Klimakrise. Klimaschutz und Naturschutz müssen
beim Ausbau der Offshore-Windenergie Hand in Hand gehen. Die
Zusammenarbeit in der Offshore-Koalition kann dabei helfen, Konflikte zu
lösen und Positionen zusammenzuführen, so dass uns die naturverträgliche
Energiewende gelingen kann.“
 
Deutschland selbst plant im neuen Windenergie-auf-See-Gesetz mit 40
Gigawatt Offshore-Strom bis zum Jahr 2040. Dies erscheint aktuell nicht
mit den nationalen und europäischen Naturschutzzielen vereinbar. Die
marine Raumordnung, die bis Mitte 2021 ausgearbeitet wird, soll die
Konkurrenzen bei der Nutzung des Lebensraums Meer auflösen und für einen
Ausgleich von Schutz und Nutzung in der deutschen Nord- und Ostsee
sorgen.
 
Hintergrundinformationen zu Offshore-Windenergie in Europa
www.nabu.de/offshore
 
Hintergrundinformationen zur marinen Raumordnung
https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/meere/meeresschutzgebiete/nord-und-ostsee/28707.html
 
Absichtserklärung der Offshore-Koalition
www.offshore-coalition.eu
 
Mehr Infos & Pressefotos
www.NABU.de/presse






Für Rückfragen:


Verena Bax, Referentin für EU-Energiepolitik und Klimaschutz in
Brüssel, 
Tel. +32 485 965 038, E-Mail: verena....@nabu.de


Dr. Kim Cornelius Detloff, Leiter Meeresschutz
Tel. + 49 (0) 30 284 984 1626, E-Mail: kim.detl...@nabu.de








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