Sehr geehrte Damen und Herren,

bitte beachten Sie folgendes Zitat von Bundesjustizministerin Christine 
Lambrecht zum morgigen Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen:


"Die Corona-Pandemie hat unser Leben und unseren Alltag stärker als sonst in 
die eigenen vier Wände verlagert. Für viele Frauen und Mädchen ist dies fatal. 
Ihr Alltag ist von Gewalterfahrungen und Demütigungen geprägt. Das eigene 
Zuhause wird zum Ort des Schreckens. Wer Zuhause geschlagen, bedroht und 
gedemütigt wird, braucht besonderen Schutz. Mit dem Gewaltschutzgesetz haben 
wir in Deutschland ein wichtiges, rechtliches Instrument an der Hand, mit dem 
wir die Spirale von Angst und Gewalt durchbrechen können. Opfer von Gewalt und 
Bedrohungen können bei Gericht wichtige Schutzanordnungen erwirken. Die 
Grundregel lautet: Wer schlägt, muss gehen - das Opfer bliebt in der Wohnung. 
Wenn sich der Täter trotz einer gerichtlichen Anordnung dem Opfer nähert, 
begeht er eine Straftat, sodass die Polizei einschreiten kann. Ich werde diesen 
wichtigen Schutz für Betroffene gezielt ausweiten. Neben Verletzungen des 
Körpers, der Gesundheit und der Freiheit sollen auch Angriffe auf die sexuelle 
Selbstbestimmung des Opfers künftig zu den Schutzmöglichkeiten nach dem 
Gewaltschutzgesetz führen. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Änderung 
schnellstmöglich im Deutschen Bundestag beraten werden kann.



Hass im Netz trifft besonders häufig Frauen. Das reicht von sexistischen 
Sprüchen bis hin zu Phantasien von sexualisierter Gewalt. Um Betroffene besser 
zu schützen, sieht unser vom Bundestag beschlossenes Gesetzespaket gegen Hass 
und Hetze deutliche Strafverschärfungen vor. Und: In Zukunft werden die 
sozialen Netzwerke verpflichtet sein, widerwärtige Vergewaltigungsdrohungen und 
andere schwere Fälle von Hasskriminalität dem Bundeskriminalamt zu melden. Das 
wird endlich zu einer effektiven Verfolgung der Täter führen.



Frauenverachtung ist Menschenverachtung. Menschenverachtende Motive können von 
den Gerichten als strafschärfend bewertet werden. Es ist die Aufgabe von uns 
allen in Politik, Gesellschaft und Justiz, Frauenhass klar zu benennen und 
entschieden entgegenzutreten."

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Mit freundlichen Grüßen
Ihr


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Bundesministerium der Justiz und
für Verbraucherschutz
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