Musik wurde schon immer instrumentalisiert. In längst vergangenen Kriegen 
benutzte man Dudelsäcke und Trommeln, um die eigenen Truppen aufzustacheln und 
die Feinde einzuschüchtern. Keine Diktatur kommt ohne Propagandalieder aus. 
Durchhalteparolen werden musikalisch verpackt. Musik kann Waffe sein und 
Folterinstrument. Die Komposition Verkaufsfördernder Werbemusik ist längst ein 
Erwerbszweig. Meditationsmusik soll beruhigen. Die Liste ließe sich beliebig 
fortsetzen.

In dem Musiktheater GHOST TAPE XI lassen Maciej Sledziecki und Marion Wörle die 
Klangschatten sprechen. Sie sprechen über die dunkle Seite der 
Musikverwertungskette, in der sich Wissenschaft, Glaube, Verschwörung und 
Spekulation zu einem scheinbar unentwirrbar grotesken Schauspiel verstricken. 
Über das bipolare Wesen von Sirenen. Und schließlich darüber, was Doris Day mit 
der Atombombe zu tun hat.
www.ghosttape11.de <http://ghosttape11.de/>

Marion Wörle: Komposition, Elektronik
Maciej Sledziecki: Komposition, Gitarre
Christian Reiner: Sprecher
Colin Hacklander: Schlagzeug
Jacques-André Dupont: Video scenography
Robert Nacken: Klangregie

Do, 05.05.16 
Uferstudios, Uferstraße 8, 13357 Berlin
20:30 GHOST TAPE XI

Fr, 06.05.16
Uferstudios, Uferstraße 8, 13357 Berlin
18:00 Hacklander\Hatam: Warsounds
19:00 Gespräch mit Paul Paulun
20:30 GHOST TAPE XI

Am 06.Mai findet zusätzlich ein Begleitprogramm statt: das Duo Hacklander\Hatam 
interpretiert in „War Sounds“ Geräusche und Signale aus dem militärischen 
Kontext um, und konstruiert daraus eine intensive Musikperformance für Laptop 
und Schlagzeug. Anschliessend folgt ein Gespräch Paul Paulun zum Thema.

"Die sparsamen Bewegungen des Schlagzeugers, Gitarristen als auch der am Laptop 
stehenden Marion Wörle erinnern an ein Bauhaus-Ballett von Oscar Schlemmer."
Konzerty w Krakowie

"In Bildern, die an Clockwork Orange oder die Industrial-Band Rammstein 
erinnern, arbeiten sich die beiden Musiker, unterstützt von Schlagzeug und 
einem Sprecher daran nun mit musikalischen Referenzen, die von Anton Weberns 
Zwölftonmusik zu blecherner Percussion und jaulenden Gitarren reichen, ab. 
Musik, die donnernd zum Mitdenken auffordert oder schmeichelnd den Mechanismus 
der Gedankenvernebelung demonstriert. Harte Kost, die sich auch der Aufgabe 
stellt, die eigene Kunst zu hinterfragen.“
Süddeutsche Zeitung
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