__________________________ ///ZKMax_ _ _ präsentiert __________________________
Visuelle Codes/visual codes Ein Künstlergespräch zu frühen Positionen der Medienkunst. 22. Februar 2007, 19 Uhr Mit Robert Cahen (Künstler/F), Steina (Künstlerin/USA), Thomas Thiel (ZKM / Karlsruhe). Moderation Dunja Bialas Ort: Cafe Max2 im Völkerkundemuseum, Maximilianstr. 42 Das Künstlergespräch findet statt im Rahmen der aktuellen Ausstellungen im ZKMax [EMAIL PROTECTED] und Robert Cahen – »Tombe« und »Tombe avec les mots«. Das Gespräch wird geführt in englischer, deutscher und französischer Sprache. Robert Cahen gehört zu den bedeutendsten Medienkünstlern Frankreichs. Sein Werk verbindet unterschiedliche Disziplinen wie Komposition, Fotografie, Videokunst und Dokumentarfilm. Nachdem er bereits als erfolgreicher Komponist konkreter Musik in Erscheinung getreten ist, beginnt er sich in den 70er Jahren mit Videokunst auseinanderzusetzen, im folgenden realisiert Cahen zudem eigene dokumentarische Kurzfilmproduktionen wie „Sept visions fugitives“ (1995), über das moderne China der 90er Jahre, oder „plus loin que la nuit“ (2005) eine filmische Verknüpfung unterschiedlicher Erzählstränge rund um einen Markt in Hanoi. Seine Arbeitsweise ist tief von der Auseinandersetzung mit der Zeit, dem Erzählen, dem Bild und Ton sowie der bekannten und verzerrten Wirklichkeit geprägt. Diese Interdisziplinarität und das Experiment in den unterschiedlichen Feldern der Medienkunst kennzeichnet auch die Gruppe der Künstler, die Gerald O’Grady ab 1973 in dem von ihm gegründeten Department of Media Study an der State University of New York at Buffalo versammelt, um an einer Universität erstmals eine Abteilung für Medienkunst einzurichten. Die in Island geborene und in Amerika lebende legendäre Videokünstlerin Steina ist ein Mitglied der Gruppe von Avantgardefilmern und Videokünstlern, die am Department of Media Study zur Kunst der Medien forscht, Projekte verwirklicht und lehrt. Die studierte Musikerin und Musiktheoretikerin beginnt sich Ende der 60er Jahre, in enger Zusammenarbeit mit Woody Vasulka, mit dem Thema des Videos zu beschäftigen. In ihren Arbeiten setzt sie sich immer wieder insbesondere mit dem diesem Medium innewohnendem Potential auseinander, aus Bildern Klänge und aus Klängen Bilder zu generieren. Die Ausstellung »MindFrames. Media Study at Buffalo 1973–1990« am ZKM | Karlsruhe wurde unter der Projektleitung des Kurators Thomas Thiel realisiert. ____________________________ Zu den Ausstellungen: [EMAIL PROTECTED] ausgewählte Videos aus der Ausstellung »MindFrames. Media Study at Buffalo 1973–1990« am ZKM | Karlsruhe Tony Conrad, Steina, Woody Vasulka, Peter Weibel 16.12.2006 – 28.2.2007 Als ein Einblick in die Ausstellung »MindFrames. Media Study at Buffalo 1973–1990« am ZKM | Karlsruhe, die dort vom 16.12.06 – 18.03.07 zu sehen ist, werden im ZKMax ausgewählte Videos von Tony Conrad, Steina, Woody Vasulka sowie von Peter Weibel gezeigt. Von zentraler Bedeutung für die Entwicklung der Kunst sind Orte der Produktion und Lehre wie sie Akademien und Hochschulen darstellen. In einer Zeit, in der es noch keine Hochschulen gab, die sich explizit einer Kunst der Medien widmeten und gleichzeitig auch deren theoretische Analyse zum Bestandteil ihres Curriculums machten, hat Gerald O’Grady 1973 das Department of Media Study an der State University of New York at Buffalo gegründet. Das gesamte Spektrum der Medienkunst wurde dort in den 1970er und 1980er Jahren von den mittlerweile kanonisierten strukturalistischen Avantgardefilmern Hollis Frampton, Tony Conrad und Paul Sharits, dem Dokumentarfilmer James Blue, den legendären Videokünstlern Steina und Woody Vasulka sowie Peter Weibel erforscht, verwirklicht und gelehrt. Mehr Infomation siehe: www.zkm.de/mindframes/ Kuratoren: Peter Weibel, Thomas Thiel Robert Cahen »Tombe« (1997) und »Tombe avec les mots« (2000) Zwei Videoinstallationen 11. Januar 2007 – 28. Februar 2007 In den zwei stummen, ins Hochformat gekehrten Projektionen gleiten langsam Gegenstände und Worte am Betrachter vorbei. Ihr Absinken in der raumlosen Leere scheint aus dem Nichts zu kommen und im Nichts wieder zu verschwinden. In Robert Cahens Videoinstallation „Tombe“ wird das Bild der einzelnen Objekte, die am Betrachter vorbei sinken, zum medialen Gleichnis für die Beziehung zwischen Wahrnehmung und Erinnerung. In der späteren Arbeit „Tombe avec les mots“ abstrahiert Cahen dieses Verhältnis weiter, in dem es nun Worte, Begriffe oder einzelne Buchstaben sind, die durch den diffusen Raum nach unten gleiten. Der französische Titel der Videoarbeiten spielt mit der Doppelbedeutung des Wortes „Tombe“, das ebenso „fallen“ wie „Grab“ bedeutet. Das Gedächtnis wird inszeniert als Raum flüchtiger Erscheinungen und zugleich als Grund, in den all die Bilder und Begriffe einsinken. Robert Cahen, 1945 in Valence geboren, lebt und arbeitet in Paris und Mulhouse. Er gehört zu den bedeutendsten Medienkünstlern Frankreichs, dessen Arbeiten international präsentiert werden. Während er in den 70er Jahren bereits erfolgreich als Komponist konkreter Musik arbeitet, beginnt er sich mit Videokunst auseinanderzusetzen und eigene Projekte zu realisieren. Neben audivisuellen Projekten entstehen mit Arbeiten wie „Tombe“ und „Tombe avec les mots“ Werke, die rein visuell operieren. Die Ästhetik des filmischen Mediums nützend, sind sie dennoch mehr als bewegtes Bild, denn als Film zu verstehen. Wie seine Videoarbeiten aus den frühen 70er Jahren folgen auch die späteren Werke dem Interesse die eigenen Vorstellungen über Zeit, Übergänge und Transformation in Bilder zu übersetzen. Im Finden bildlicher Entsprechungen für emotionale Stimmungen und Erfahrungen, die damit in Beziehung stehen, liegt Cahen daran auch die Emotion des Betrachters zu berühren. mehr Information siehe www.zkmax.de ___________________________ ///ZKMax___ Ausstellungsraum: Passage Maximilianstrasse/Altstadtring 24 Stunden einsehbar, www.zkmax.de Kontakt: Diana Ebster [EMAIL PROTECTED], +49 (0)152-04639424 Eine Kooperation des Kulturreferats der Landeshauptstadt München & ZKM Center for Art and Media Karlsruhe
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