-----Ursprüngliche Nachricht-----
 Von: Oliver Wendt [mailto:owe...@arcor.de]
 Gesendet: Freitag, 12. Juni 2009 22:14

 Liebe Kollegen,

 das Musik-Universum braucht mal Eure Hilfe.

 Wie Ihr wisst, hängt Wohl und Wehe der kleinen lokalen Musikszene
 davon ab, bei Veranstaltungen Gewinn zu machen, d.h., die Kosten
 überschaubar zu halten. Ein großer Kostenfaktor sind die GEMA-
 Gebühren. Nun ist die GEMA prinzipiell eine sehr sinnreiche
 Einrichtung, allerdings sind die derzeitigen Abrechnungs- und
 Verteilungsmethoden sehr zum Nachteil von uns "Kleinen" (Veranstaltern
 wie Urhebern). Das liegt daran, dass nur die "Großen" im Vorstand
 sitzen.

 Nun ist es so, dass die Umsätze und Gewinne aus dem Verkauf von
 Tonträgern seit einigen Jahren massiv eingebrochen sind. Die GEMA
 kriegt das natürlich auch zu spüren und setzt nun auf den einzigen
 Musik-Sektor, in dem überhaupt noch Geld zu verdienen ist, nämlich die
 Live-Musik. Vielleicht habt ihr in den vergangenen Monaten
 mitbekommen, dass die GEMA beabsichtigt, ihre Gebühren um 600% zu
 erhöhen (das ist kein Witz!!! nachzulesen u.a. unter:


http://www.handelsblatt.com/technologie/webwatcher/konzerte-gema-fordert-600-prozent-mehr;2136841


 und

 http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,604491,00.html

 Die Begründung dafür lautet sinngemäß, dass die Internet-Piraterie
 Schuld an der Misere ist.
 In Wirklichkeit ist es so, dass die Abrechnungsmethoden der GEMA
 jahrzehntelang gut funktioniert haben, aber für das neue Internet-
 Zeitalter nicht zeitgemäß sind.

 Deshalb haben einige Menschen eine Petition beim deutschen Bundestag
 eingereicht, auf dass dieser die Abrechnungsmethode der GEMA
 überprüfe.


 Der Text der Petition fordert den Bundestag dazu auf, zu beschließen,
 dass "das Handeln der GEMA auf ihre Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz,
 Vereinsgesetz und Urheberrecht überprüft wird und eine umfassende
 Reformierung der GEMA in Hinblick auf die Berechnungsgrundlagen für
 Kleinveranstalter, die Tantiemenberechung für die GEMA-Mitglieder,
 Vereinfachung der Geschäftsbedingungen, Transparenz und Änderung der
 Inkasso-Modalitäten vorgenommen wird."


 Es wäre nun nett, wenn Ihr diese Petition ebenfalls unterzeichnen
 würdet. (Das geht online.) Das Thema wird nur auf die Tagesordnung
 unseres Parlaments kommen, wenn wir bis 17.7.09 50000 Unterschriften
 zusammen haben.

 Bitte opfert diese drei Minuten für unsere Sache!
 Sollte es die GEMA schaffen, diese (oder auch nur eine ähnliche)
 Gebührenerhöhung durchzusetzen, könnt ihr euch ausmalen, wer in
 Deutschland künftig überhaupt noch Live-Musik veranstalten wird.

 Hier der Link zur Petition.


https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=4517


 Man muss sich registrieren, aber das geht schnell.



 Viele Grüße


 Oliver Wendt
 Saxophonist
 Panoramastr. 58
 D-72070 Tübingen
 +49-(0)7071-27604
 owe...@arcor.de
 www.olisax.de

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