Re: Begriffe / was: [rohrpost] Zukunft der transparenten Gesellschaft / “Terror von rechts”
Lieber Bernd, On 14.11.2011 16:37, Bernd Brincken wrote: Da scheinen mir einige Begriffe klärungsbedürftig. ich möchte zunächst zwei Mißverständnisse ausräumen. Du beziehst dich u.a. auf den Teaser (als wäre er Teil des Texts) und den WikiPedia-Link: der Link ist an der falschen Stelle gesetzt; der Teaser, der redaktionell/kollaborativ entstanden ist, soll neugierig machen / Fragen triggern, die im Text selbst erörtert werden. http://berlinergazette.de/rechtsterrorismus-transparenz/ Wenn ich hier von Transparenz spreche, dann im Kontext der digitalen Revolution - ein Prozess, in dem Firmen wie Facebook mit dem Staat um das Monopol auf asymetrische Transparenz (allumfassendes Wissen über die Bürger) konkurrieren. Nach Terror richtet sich der Verdacht normalerweise gegen die Bevölkerung. Im Augenblick richtet sich ein Teil-Verdacht gegen den Verfassungsschutz. Aber dieser Verdacht erlöst die Gesellschaft nicht davon, selber in den Mittelpunkt des Verdachts zu geraten. Die asymetrische Konstellation bleibt: Wenn ich also von Terror als Auslöser für Forderungen nach Sicherheit spreche, die qua Überwachung garantiert werden soll, dann wird im Zuge dessen mehr Transparenz hergestellt. Die Bürger sollen durchsichtiger werden. All dies hatte ich im Text schon mehr oder weniger so geschrieben bzw. teils vorausgesetzt. Deine Fragen haben mich dazu inspiriert, einige Details im Text zu modifizieren/ergänzen. Ich korrigiere jetzt auch den eingangs erwähnten Link. Ich hoffe, diese Klärung bereitet den Weg um sich den eigentlichen Fragen und Problemen zu nähern. Viele Grüße, Krystian On 14.11.2011 16:37, Bernd Brincken wrote: Lieber Krystian, On 14.11.2011 15:17, Krystian Woznicki wrote: http://berlinergazette.de/rechtsterrorismus-transparenz/ Da scheinen mir einige Begriffe klärungsbedürftig. So schreibst du: Auf Terror folgen üblicherweise Forderungen nach mehr Sicherheit und Transparenz. Mehr Sicherheit ja, aber Transparenz - wird gefordert wo? Von wem? Beispiele? Doch ist das landläufige Transparenz-Modell überhaupt für eine Demokratie gemacht? Was ist denn das landläufige Modell von Transparenz? Du führst selber Wikipedia an, da ist der Begriff eindeutig der Politik zugeordnet, also geht es um Transparenz politischer Organisationen und Entscheidungen, also eine Forderung des Bürgers gegenüber der staatlichen Organisation. Im Kontext der braunen Zelle kann man Transparenz vielleicht für die Arbeit der Sicherheits-Dienste fordern - Polizei, BKA, Verfassungsschutz - weil ja erstaunlich ist, dass diese Leute so viele Jahre unbehelligt agieren konnten. Die aktuelle Debatte scheint mir eher dahin zu gehen, dass man diesen Diensten unterstellt, auf dem rechten Auge schlecht zu sehen. Dann wäre Transparenz eher ein Euphemismus für Tendenz. So oder so, eine Anwendung des Begriffes auf a) Gesellschaft oder b) soziale Systeme oder c) Individuen wäre etwas ganz anderes - und ich habe diese Forderung auch in der öffentlichen Debatte nicht gehört, oder in den Sozialwissenschaften (aber ich bin gern bereit zu lernen). 'Wir' .. steht für eine Mehrheitsgesellschaft, deren Interessen deckungsgleich sind mit den Interessen des Staates. Gesellschaft ist ein Begriff der Soziologie. Was soll Mehrheitsgesellschaft sein? Es wird in Gesellschaft ja nicht gezählt, abgestimmt o.ä. Ist das eine Teilmenge der (ganzen) Gesellschaft? Und deren Interessen sind dann deckungsgleich mit denen des Staates? Gruß / -- rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost http://post.in-mind.de/pipermail/rohrpost/ Ent/Subskribieren: http://post.in-mind.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/
[rohrpost] Call for Entries: EMARE 2012 - Mexico
*see english version below* European Media Art Network presents: European Media Artists in Residence Exchange (EMARE) 2012: Mexico Das European Media Art Network vergibt EMARE- Stipendien für Europäische Medienkünstler zu seinen mexikanischen Partnern, dem Centro Multimedia (CMM) des Centro National de las Artes in Mexiko Stadt und dem Centro de Arte y Nuevas Technologias (CANTE) des Centro de Arte San Luis Potosi Der nächste European Media Artists in Residence Exchange wird mit Unterstützung des Kulturprogrammes 2007-2013 der EU, der Fondo Nacional para la Cultura y las Artes (FONCA) Mexico, dem Goethe Institute Mexico, dem Centro Cultural Alemán de San Luis Potosí, der Stadt Utrecht, dem Arts Council of England der Region Centre, Frankreich und dem Land Sachsen-Anhalt von April bis September 2012 stattfinden. In Europa lebende Medienkünstler aus den Bereichen Digitale Medien, Internet und Computerkunst, Film / Video und Sound sind eingeladen, sich für ein zweimonatiges Stipendium zu bewerben. Stipendienplätze werden vergeben von Centro Multimedia (CMM) des Centro National de las Artes, Mexiko Stadt, Mexiko Website: cmm.cenart.gob.mx Centro de Arte y Nuevas Technologias (CANTE) des Centro de Arte San Luis Potosi, Mexiko Website: centrodelasartesslp.gob.mx/home/areas/cante Studenten sind nicht berechtigt zur Antragstellung, aber Medienkünstler jeglichen Alters willkommen. Das EMARE Stioendium beinhaltet 2.000 €, freie Unterkunft in Mexiko, bis zu 900 € Reisekostenzuschuß, freien Zugang zur vorhandenen Technik und eine professionelle Präsentation, sowie die Teilnahme an der Gruppenausstellung 2012 Werkleitz Festival move forward in Halle (Saale) und 2013 transitio Festival in Mexiko Stadt. Die Bewerbung findet Online auf der website www.emare.eu statt. Deadline ist der 6. Februar 2012. Interessierte Künstler mit Wohnsitz oder Meldeadresse in Europa finden weitere Informationen auf der Website www.emare.eu oder wenden sich bitte an die Werkleitz Gesellschaft: Werkleitz Gesellschaft e.V. • EMARE • Peter Zorn • Schleifweg 6 • D-06114 Halle (Saale) • phone: 49 68246-0 • fax: -29 • em...@werkleitz.de • www.werkleitz.de/emare • www.emare.eu --- english version --- European Media Art Network in cooperation with Centro Multimedia de las Centro National de las Artes Mexico City Centro de Arte y Nuevas Technologias San Luis Potosi presents: European Media Artists in Residence Exchange EMARE MEXICO 2012 The European Media Art Network and its partners provide residencies between April and Septembre 2012 in Mexico, England, Germany, France and the Netherlands with support of the European Commission's Culture 2007-2013 Programme, the Fondo Nacional para la Cultura y las Artes Mexico, the Goethe Institute Mexico, the Centro Cultural Alemán de San Luis Potosí, the City of Utrecht, the Arts Council of England and the regional municipalities of Saxony-Anhalt in Germany and Centre in France. Mexican based Media Artists in the fields of digital media including internet and computer based art, filmmakers, sound and video artists are invited to apply for a two months artist residency at IMPAKT, Utrecht, Netherlands; Bandits Mages, Bourges, France; FACT, Liverpool, United Kingdom or at Werkleitz Centre for Media Arts in Halle, Germany. European Artists can apply for a two months residency at Centro Multimedia in Mexico City and Centro de Arte y Nuevas Technologias (CANTE) in San Luis Potosi. Students are not permitted, but young artists encouraged. EMARE MEXICO includes a grant of 2.000 Euro, free accommodation, up to 900 Euro travel expenses, access to the technical facilities and media labs and a professional presentation. In addition participating artists of 2012 will take part at the move forward exhibition 5.- 21. 10. 2012 in Halle (Saale) Germany and all artists participating 2012 and 2013 will take part at the final exhibition in Mexico City in Octobre 2013. Entries should be submitted online and have to upload a CV, (audio) visual reference projects documentation and a proposal sketch for the project which should be developed within EMARE. Artists with residence in or identity card within Europe and Mexico can contact one of the following institutions for further details before starting the online submission. Deadline for Applications: 6th of February 2012 (after that the section will be closed): www.emare.eu Anita Müller Werkleitz Gesellschaft e.V. Schleifweg 6, 06114 Halle (S.) T: +49 345 68246-15 F: +49 345 68246-29 www.werkleitz.de Werkleitz Gesellschaft e.V. · Amtsgericht Stendal VR 22277 Steuernr. 111/143/09151 · Finanzamt Halle (Saale) Nord Anita Müller Werkleitz Gesellschaft e.V. Schleifweg 6, 06114 Halle (S.) T: +49 345 68246-15 F: +49 345 68246-29 www.werkleitz.de Werkleitz Gesellschaft e.V. ·
[rohrpost] Media Art needs global networked Organisation Support : Sign the Declaration
After Re:Wire the forth international Media Art History Conference held this October in Liverpool International Artists and Scholars published a Declaration for international and sustainable Support for Media Art Research, Documentation and Preservation To add your signature go to www.mediaarthistory.org MEDIA ART NEEDS GLOBAL NETWORKED ORGANISATION SUPPORT – International Declaration State of Affairs Digital technology has fundamentally changed the way art is made. Over the last forty years, Media Art has become a significant part of our networked information society. Although there are well-attended international festivals, collaborative research projects, exhibitions and database documentation resources, Media Art research is still marginal in universities, museums and archives. It remains largely under-resourced in our core cultural institutions. As a result of rapid changes in technology, many major works made even 10 years ago can no longer be shown or are disappearing without a trace. If this situation is not addressed, we face losing an art form that is a central part of our post-industrial digital culture. To date, systematic global preservation and documentation campaigns do not exist. Many important online documentation and research projects are also disappearing from the web. As they falter, we risk losing their valuable material forever. Contemporary scientific research relies on access to shared data. The same is true of the Arts and Humanities, which lack a concerted international policy for sustainability and support of the digital heritage, such as exists partly in the natural sciences. Several science disciplines have developed large collective projects to address the challenges and opportunities of our time by way of networked digital environments, based on a sustainable and international support structure. International Media Art research needs similar global organisation and collaboration. Goals a.) Establish international and sustainable funding structures Therefore it is essential to establish international and sustainable funding structures that can guarantee the persistence of these valuable resources, and to make use of networked collaboration to archive key data in a cooperative process of knowledge transfer between artists, institutions and researchers internationally. While many nations are devoting funds for interdisciplinary e-research, we urgently need global networked collaboration in Media Art research. Such an international structure/alliance needs the actively supported membership of media art organisations, archives and individuals. It should be supported with adequate funding and expertise from the existing networks of funding agencies, archives, online initiatives and research institutions. b.) Supporting an International Association/Institution for Shared Data We urgently need global networked collaboration in Media Art research across the aforementioned networks. We need as many bridges into society as possible: archives, conferences, text repositories, collective database documentation, and preservation. This alliance will promote collaboration and advocate the sustainability, understanding and appreciation of media art heritage by: · Recognizing and building upon existing knowledge and resources · Providing and fostering channels of communication · Enabling the international research community to create/upload/access data to be shared. · Encouraging peer exchange and addressing the new challenges of Media Art · Developing scientific technologies for documentation and preservation of Media Art · Providing inspiration and resources for curators, artists, scholars, educators and audiences · Supporting the Media Art History network, its conference series, text repositories and scientific publications · Promotion of new ways of understanding media art, science, technology and its histories Only when we develwill we be able to fulfill the task that digital culture and its research demands of us in the 21st Century. Signing Instructions Governments, universities, research institutions, researchers, artists, academics, funding agencies, foundations, libraries, museums, archives, learned societies and professional associations who share the vision expressed in this Declaration are invited to join the signatories that have already signed the Declaration. Chair. Prof. Dr. Sean CUBITT, Winchester School of Art, Southampton, UK Chair. Prof. Dr. Oliver GRAU, Image Science, Danube University Krems, Austria Chair. Prof. Dr. Ross HARLEY, COFA, University of New South Wales, Sydney, Australia Prof. Dr. Christiane PAUL,The New School, New York, USA Prof. Dr. Diana DOMINGUES, Universidade de Brasília, Brazil Prof. Lanfranco ACETI, Goldsmiths and Sabanci University, UK / Turkey Prof. Dr. Frieder NAKE, University of Bremen, Germany Prof. Dr. h.c. Peter WEIBEL, Chairman and CEO ZKM | Center for
