Re: [LTSP] boot 15 min. , wenn Bandbreitenübergang im Ethernet

2006-06-02 Diskussionsfäden Paul Puschmann
Daniel Musketa [EMAIL PROTECTED] schrieb am Thu, Jun 01, 2006 at 04:43:23PM 
+0200:
 Am Donnerstag, 1. Juni 2006 14:44 schrieb Paul Puschmann:
  Daniel Musketa schrieb am Thu, Jun 01, 2006 at 01:58:13PM +0200:
  
   Der Client FAILED rechts unten bekommt nach dem Starten sofort seine
   IP-Adresse vom DHCP-Server, lädt das pximage per tftp, dann den Kernel,
   macht ein bißchen Hardwareerkennung und bleibt dann -- vermutlich beim
   NFS-Mounten des Root-FS -- ewig hängen. Ganz laaangsaaam tut sich
   dann was ... und schließlich startet irgendwann (bis zu 20 min.) auch
   Xorg und ich kann mich einloggen.
   Das Arbeiten selbst ist flüssig, die von X ausgetauschten TCP-Pakete
   finden also ihren Weg.
  
   Nebenbei: Auch sonst gibt es keine Netzwerkprobleme in dem durch ältere
   Leitungen nur mit 10 Mbit angebundenen Gebäudeteil.
  
   Ich vermute, das NFS-Protokoll (UDP???) kommt nicht damit klar, daß die
   von ihm mit 100 Mbit/s versandten Pakete nicht alle/prompt beantwortet
   werden.
 
  Hi, vielleicht hat du dem rechten Switch (oder evtl. auch auf dem Hub)
  eine Option Broadcast Storm Control oder aehnlich gesetzt? Das
  behindert dann die Broadcasts/Multicasts, die durchs Netz flitzen.
  Auf der 10MBit-Leitung koennte das ja gewunscht sein.
 
 
 Die Switches (es sind genau genommen jeweils zwei auf jeder Seite des 10er 
 Hubs) sind einfache 5er/8er Switche aus der 30-EUR-Klasse. Nicht 
 konfigurierbar. Der Hub (ein 3Com-Office-Teil, ich wüßte auch nicht von einer 
 Konfigurierbarkeit) dient mir nur als Bremse, weil die eben nicht 
 konfigurierbaren Switche links und rechts der schlechten Kabelstrecke sonst 
 versuchen würden, 100 Mbit miteinander zu sprechen, was schief geht.
 So war es bisher eigentlich unproblematisch.
 
 Ist diese Broadcast Storm Control ein Standard-Feature in SOHO-Geräten? 
 Was macht die? 
 
 Ach so, bei Broadcast fällt mir ein: Wie gesagt, DHCP klappt sofort ...
 
Broadcast Storm Control ist ein Feature bei managebaren 3Com
Switches. Du kannst damit einstellen wieviele Broadcasts maximal pro
Zeitfenster uebertragen werden sollen. 
Asl wir bei eine Anwendung mit extremer Multicast-Nutzung eingefuehrt
hatten mussten wir dass auf den Switches deaktivieren, da sonst die
Anwendung super schnarch-langsam war. Als ich gerade beim letzten
Switch das OK zum deaktivieren des BSC gesetzt hatte, flitzte die
Anwendung schon los.

Hubs haben selten eine Managementfunktion, denke ich. Deine einfachen
Switches, die du ja auch nicht konfigurieren kannst, sollten die auch
einwandfrei laufen.

Kannst du den Hub gegen einen anderen austauschen?
Ich weiss leider auch nicht, ob es (unter Linux) ein Tool zum Testen
von Broadcast/Multicast gibt. 

Gruss, Paul


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Re: [LTSP] boot 15 min., wenn Bandbreitenübergang im Ethernet

2006-06-02 Diskussionsfäden Daniel Musketa
Am Freitag, 2. Juni 2006 01:02 schrieb Daniel Musketa:
 Am Donnerstag 01 Juni 2006 23:13 schrieb Reinhold Plew:
  Daniel Musketa wrote:
   Am Donnerstag 01 Juni 2006 19:12 schrieb Reinhold Plew:
   Daniel Musketa wrote:
Ist hier im Netz irgendwas extrem faul oder ist dieses Verhalten zu
erwarten/normal? Wenn letzteres, gibt es die Möglichkeit, das
NFS-Mounten stabiler zu machen (über TCP, angehängte Optionen oder
sowas)?
  
   Läuft die 10MBit Verbindung evt. im HalfDuplex Mode?
  
   Mmh, kann ich grad nicht so genau sagen ...
  
   Am Donnerstag 01 Juni 2006 16:43 schrieb Daniel Musketa:
   Der Hub (ein 3Com-Office-Teil, ich wüßte auch nicht von einer
   Konfigurierbarkeit) dient mir nur als Bremse, weil die eben nicht
   konfigurierbaren Switche links und rechts der schlechten Kabelstrecke
   sonst versuchen würden, 100 Mbit miteinander zu sprechen, was schief
   geht.
  
   Da muß ich morgen mal an den Schrank gehen und nachschauen, ob der das
   kann. Wie kriege ich das raus? Kann ich mich auf die Ausgabe von
   ethtool eines direkt angeschlossenen Linux' verlassen?
 
  sollten Dir eigentlich die Netzwerkkarten sagen.
 
[...]
 Habe gerade mal einen ganz groben Test mit Samba gemacht, weiß nicht, ob
 der was aussagt: Wenn ich eine Datei über den 10er Flaschenhals kopiere,
 ist der Datendurchsatz ca. 900 kB TX zu 35 kB RX (netto), starte ich
 gleichzeitig eine Kopie in die Gegenrichtung, 600 kB TX zu 375 kB RX. Sieht
 also schon sehr nach Half Duplex aus, wenn ich das richtig verstanden habe.

 Was aber könnte das mit dem scheiternden NFS-Mount zu tun haben?
 TCP-Verbindungen laufen absolut zuverlässig über diese Strecke und auch
 OpenVPN, das über UDP läuft hat keine Probleme (895 kB über eth0 = 850 kB
 über tun0).

So, ein direkt an den Hub angeschlossenes Linux mit ethtool bestätigt mir: 
Speed: 10 Mb/s
Duplex: Half! 
(Gibt es überhaupt Hubs mit Full Duplex? Wäre das dann nicht automatisch ein 
Switch?)

An dem Hub (3Com Hub TP4 Combo) gibt es einen kleinen Schalter MDI/X für 
Port 4. Ich nehme nicht an, daß das irgeneine Rolle spielt, oder?


Grüße
Daniel



Re: [LTSP] boot 15 min. , wenn Bandbreitenübergang im Ethernet

2006-06-02 Diskussionsfäden Paul Puschmann
Daniel Musketa [EMAIL PROTECTED] schrieb am Fri, Jun 02, 2006 at 10:23:49AM 
+0200:
 Am Freitag, 2. Juni 2006 01:02 schrieb Daniel Musketa:
  Am Donnerstag 01 Juni 2006 23:13 schrieb Reinhold Plew:
   Daniel Musketa wrote:
Am Donnerstag 01 Juni 2006 19:12 schrieb Reinhold Plew:
Daniel Musketa wrote:
 Ist hier im Netz irgendwas extrem faul oder ist dieses Verhalten zu
 erwarten/normal? Wenn letzteres, gibt es die Möglichkeit, das
 NFS-Mounten stabiler zu machen (über TCP, angehängte Optionen oder
 sowas)?
   
Läuft die 10MBit Verbindung evt. im HalfDuplex Mode?
   
Mmh, kann ich grad nicht so genau sagen ...
   
Am Donnerstag 01 Juni 2006 16:43 schrieb Daniel Musketa:
Der Hub (ein 3Com-Office-Teil, ich wüßte auch nicht von einer
Konfigurierbarkeit) dient mir nur als Bremse, weil die eben nicht
konfigurierbaren Switche links und rechts der schlechten Kabelstrecke
sonst versuchen würden, 100 Mbit miteinander zu sprechen, was schief
geht.
   
Da muß ich morgen mal an den Schrank gehen und nachschauen, ob der das
kann. Wie kriege ich das raus? Kann ich mich auf die Ausgabe von
ethtool eines direkt angeschlossenen Linux' verlassen?
  
   sollten Dir eigentlich die Netzwerkkarten sagen.
  
 [...]
  Habe gerade mal einen ganz groben Test mit Samba gemacht, weiß nicht, ob
  der was aussagt: Wenn ich eine Datei über den 10er Flaschenhals kopiere,
  ist der Datendurchsatz ca. 900 kB TX zu 35 kB RX (netto), starte ich
  gleichzeitig eine Kopie in die Gegenrichtung, 600 kB TX zu 375 kB RX. Sieht
  also schon sehr nach Half Duplex aus, wenn ich das richtig verstanden habe.
 
  Was aber könnte das mit dem scheiternden NFS-Mount zu tun haben?
  TCP-Verbindungen laufen absolut zuverlässig über diese Strecke und auch
  OpenVPN, das über UDP läuft hat keine Probleme (895 kB über eth0 = 850 kB
  über tun0).
 
 So, ein direkt an den Hub angeschlossenes Linux mit ethtool bestätigt mir: 
 Speed: 10 Mb/s
 Duplex: Half! 
 (Gibt es überhaupt Hubs mit Full Duplex? Wäre das dann nicht automatisch ein 
 Switch?)
 
 An dem Hub (3Com Hub TP4 Combo) gibt es einen kleinen Schalter MDI/X für 
 Port 4. Ich nehme nicht an, daß das irgeneine Rolle spielt, oder?
 
Dieser Schalter kann die Belegung von dem Port 4 aenders, so dass
dieser gekreuzt ist. Dann kannst du zu z.B. einen anderen Switch/Hub
direkt mit einem normalen Kabel anschliessen.

Aktuelle Switche koennen das oft automatisch erkennen, weswegen die
auch meist dann keinen Schalter mehr haben. 

Gruss, Paul


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Re: [LTSP] boot 15 min., wenn Bandbreitenübergang im Ethernet

2006-06-02 Diskussionsfäden Joerg Friedrich
Daniel Musketa schrieb am Freitag, 02. Juni 2006 um 10:23:49 +0200:
 Am Freitag, 2. Juni 2006 01:02 schrieb Daniel Musketa:
  Am Donnerstag 01 Juni 2006 23:13 schrieb Reinhold Plew:
   Daniel Musketa wrote:
Am Donnerstag 01 Juni 2006 19:12 schrieb Reinhold Plew:
Daniel Musketa wrote:
 Ist hier im Netz irgendwas extrem faul oder ist dieses Verhalten zu
 erwarten/normal? Wenn letzteres, gibt es die Möglichkeit, das
 NFS-Mounten stabiler zu machen (über TCP, angehängte Optionen oder
 sowas)?
   
Läuft die 10MBit Verbindung evt. im HalfDuplex Mode?
   
Mmh, kann ich grad nicht so genau sagen ...
   
Am Donnerstag 01 Juni 2006 16:43 schrieb Daniel Musketa:
Der Hub (ein 3Com-Office-Teil, ich wüßte auch nicht von einer
Konfigurierbarkeit) dient mir nur als Bremse, weil die eben nicht
konfigurierbaren Switche links und rechts der schlechten Kabelstrecke
sonst versuchen würden, 100 Mbit miteinander zu sprechen, was schief
geht.
   
Da muß ich morgen mal an den Schrank gehen und nachschauen, ob der das
kann. Wie kriege ich das raus? Kann ich mich auf die Ausgabe von
ethtool eines direkt angeschlossenen Linux' verlassen?
  
   sollten Dir eigentlich die Netzwerkkarten sagen.
  
 [...]
  Habe gerade mal einen ganz groben Test mit Samba gemacht, weiß nicht, ob
  der was aussagt: Wenn ich eine Datei über den 10er Flaschenhals kopiere,
  ist der Datendurchsatz ca. 900 kB TX zu 35 kB RX (netto), starte ich
  gleichzeitig eine Kopie in die Gegenrichtung, 600 kB TX zu 375 kB RX. Sieht
  also schon sehr nach Half Duplex aus, wenn ich das richtig verstanden habe.
 
  Was aber könnte das mit dem scheiternden NFS-Mount zu tun haben?
  TCP-Verbindungen laufen absolut zuverlässig über diese Strecke und auch
  OpenVPN, das über UDP läuft hat keine Probleme (895 kB über eth0 = 850 kB
  über tun0).
 
 So, ein direkt an den Hub angeschlossenes Linux mit ethtool bestätigt mir: 
 Speed: 10 Mb/s
 Duplex: Half! 
 (Gibt es überhaupt Hubs mit Full Duplex? Wäre das dann nicht automatisch ein 
 Switch?)

Ja, gibts/gabs, allerdings nur ganz selten, funktioniert das noch schlechter 
(nach meiner
Erfahrung).
Nein es wäre kein switch.

Hub (gebräuchliche Bezeichnung für einen Multi-Port-Repeater):
Ein Netzwerkpaket kommt auf einem Port rein und wird auf allen anderen
wieder rausgeschickt.

Switch: Ein Switch lernt welche Netzwerkgeräte an welchem Port hängen
und verschickt ein eingehendes Paket nur auf den Port, an dem der
Empfänger hängt. Vorteil, die Geräte 'stören' sich nicht gegenseitig.
Kollisionen.

 An dem Hub (3Com Hub TP4 Combo) gibt es einen kleinen Schalter MDI/X für 
 Port 4. Ich nehme nicht an, daß das irgeneine Rolle spielt, oder?

der vertauscht die RX und TX Leitung an diesem Port, Vorteil, Du
brauchst kein gekreuztes Kabel, wenn Du diese Port mit einem Hub oder
Switch verbindest. Da Dein Netz auch so funktioniert, scheinen die
Switche ein autosensing zu machen und die Einstellung an diesem Port
kann Dir egal sein.

Zu Deinem Problem: Können Kollisionen der Grund sein? Hat Dein Hub einen
LED die Dir Kollisionen anzeigt, wenn ja, gibt es vielleicht sehr viele
Kollisionen?


-- 
Jörg Friedrich

There are only 10 types of people:
Those who understand binary and those who don't.


-- 
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Re: [LTSP] boot 15 min., wenn Bandbreitenübergang im Ethernet

2006-06-02 Diskussionsfäden Daniel Musketa
Am Freitag, 2. Juni 2006 10:43 schrieb Joerg Friedrich:
 Daniel Musketa schrieb am Freitag, 02. Juni 2006 um 10:23:49 +0200:
  Am Freitag, 2. Juni 2006 01:02 schrieb Daniel Musketa:
   Am Donnerstag 01 Juni 2006 23:13 schrieb Reinhold Plew:
Daniel Musketa wrote:
 Am Donnerstag 01 Juni 2006 19:12 schrieb Reinhold Plew:
 Daniel Musketa wrote:
  Ist hier im Netz irgendwas extrem faul oder ist dieses Verhalten
  zu erwarten/normal? Wenn letzteres, gibt es die Möglichkeit, das
  NFS-Mounten stabiler zu machen (über TCP, angehängte Optionen
  oder sowas)?

 Läuft die 10MBit Verbindung evt. im HalfDuplex Mode?
[...]
 Am Donnerstag 01 Juni 2006 16:43 schrieb Daniel Musketa:
 Der Hub (ein 3Com-Office-Teil, ich wüßte auch nicht von einer
 Konfigurierbarkeit) dient mir nur als Bremse, weil die eben nicht
 konfigurierbaren Switche links und rechts der schlechten
 Kabelstrecke sonst versuchen würden, 100 Mbit miteinander zu
 sprechen, was schief geht.
  [...]
   Habe gerade mal einen ganz groben Test mit Samba gemacht, weiß nicht,
   ob der was aussagt: Wenn ich eine Datei über den 10er Flaschenhals
   kopiere, ist der Datendurchsatz ca. 900 kB TX zu 35 kB RX (netto),
   starte ich gleichzeitig eine Kopie in die Gegenrichtung, 600 kB TX zu
   375 kB RX. Sieht also schon sehr nach Half Duplex aus, wenn ich das
   richtig verstanden habe.
  
   Was aber könnte das mit dem scheiternden NFS-Mount zu tun haben?
   TCP-Verbindungen laufen absolut zuverlässig über diese Strecke und auch
   OpenVPN, das über UDP läuft hat keine Probleme (895 kB über eth0 = 850
   kB über tun0).
 
  So, ein direkt an den Hub angeschlossenes Linux mit ethtool bestätigt
  mir: Speed: 10 Mb/s
  Duplex: Half!
[...]
 Zu Deinem Problem: Können Kollisionen der Grund sein? Hat Dein Hub einen
 LED die Dir Kollisionen anzeigt, wenn ja, gibt es vielleicht sehr viele
 Kollisionen?

Der Hub hat eine LED für Kollisionen und eine 8er LED-Kette für die 
Netzauslastung.

Unabhängig von den Bootversuchen mit LTSP leuchtet die COLL-LED relativ häufig 
kurz auf, eigentlich immer, wenn mal etwas mehr als nur ein paar Byte 
übertragen werden, also beispielsweise bei VNC-Anwendungen oder auch _etwas_ 
größeren HTTP-Übertragungen.
Ein Dauerleuchten sowohl der COLL-LED als auch der Auslastungskette entsteht 
immer dann, wenn ich größere Datenmengen z. B. per smb übertrage (obwohl, wie 
gesagt, nur zwei Geräte/Switche an dem Hub hängen).


Vielleicht könnte ich generell mal versuchen, den Brems-Hub gegen einen 10er 
FullDuplex-Switch auszutauschen, wenn ich irgendwo her einen bekomme ...


Aber vielleicht wäre ein anderer Ansatz ja besser, denn allein LTSPs 
Bootvorgang macht hier Probleme, sonst nichts.
Finden den an der offensichtlichen Schwachstelle NFS-Mount irgendwelche 
Broad-/Multicasts statt, die man dekativieren könnte?

Oder kann ich nicht irgendwo in den Start-Skripten den auf den Client 
geladenen Kernel anweisen, sein Root-FS über TCP zu mounten?

Daniel



Re: [LTSP] boot 15 min ., wenn Bandbreitenübergang im Ethernet

2006-06-02 Diskussionsfäden Christian Schmidt
Hallo Daniel,

Daniel Musketa, 02.06.2006 (d.m.y):

 So, ein direkt an den Hub angeschlossenes Linux mit ethtool bestätigt mir: 
 Speed: 10 Mb/s
 Duplex: Half! 
 (Gibt es überhaupt Hubs mit Full Duplex? Wäre das dann nicht automatisch ein 
 Switch?)

Hubs beherrschen prinzipiell nur Hallf Duplex, weil immer nur ein
angeschlossener Rechner zur Zeit senden kann.

 An dem Hub (3Com Hub TP4 Combo) gibt es einen kleinen Schalter MDI/X für 
 Port 4. Ich nehme nicht an, daß das irgeneine Rolle spielt, oder?

Nein, damit schaltet man den Port zwischen den Modi Normal und
Uplink um. Hat den gleichen Effekt wie die Verwendung eines
gekreuzten statt eines normalen Netzwerkkabels.

Gruss,
Christian Schmidt

-- 
Jeder Mensch trägt einen Zauber im Gesicht: Irgendeinem gefällt er.
-- Christian Friedrich Hebbel


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[LTSP] boot 15 min., wenn Bandbreitenübergang im Ethernet

2006-06-01 Diskussionsfäden Daniel Musketa
Hallo,

ich baue gerade eine LTSP-Struktur auf und stoße auf folgendes Problem: ... 
oder erst mal das Positive: Das Booten klappt grundsätzlich, egal ob PXE oder 
Etherboot von Floppy, und das von verschiedensten i386-Clients.

Probleme gibt es (reproduzierbar), wenn im Ethernet ein 
Geschwindigkeitsübergang stattfindet:

++
| LTSP-  |
| Server |
++
|
  100 Mbit TP
|
+---+
| Switch 10/100 |
+---+
  |  |  +-+
  |  +--- 10 Mbit TP ---| Hub 10 Mbit |
  | +-+
 100 Mbit TP  |
  |   10 Mbit TP
+---+ |
| Client OK |   +---+
+---+   | Switch 10/100 |
+---+
  |
  100 Mbit TP
  |
+---+
| Client FAILED |
+---+


Der Client FAILED rechts unten bekommt nach dem Starten sofort seine 
IP-Adresse vom DHCP-Server, lädt das pximage per tftp, dann den Kernel, macht 
ein bißchen Hardwareerkennung und bleibt dann -- vermutlich beim NFS-Mounten 
des Root-FS -- ewig hängen. Ganz laaangsaaam tut sich dann was ... 
und schließlich startet irgendwann (bis zu 20 min.) auch Xorg und ich kann 
mich einloggen. 
Das Arbeiten selbst ist flüssig, die von X ausgetauschten TCP-Pakete finden 
also ihren Weg. 

Nebenbei: Auch sonst gibt es keine Netzwerkprobleme in dem durch ältere 
Leitungen nur mit 10 Mbit angebundenen Gebäudeteil.

Ich vermute, das NFS-Protokoll (UDP???) kommt nicht damit klar, daß die von 
ihm mit 100 Mbit/s versandten Pakete nicht alle/prompt beantwortet werden.

Ein dmesg auf dem Client führt mich zu dieser Vermutung (die Ausgabe von dmesg 
gibt es hier[1] -- wohin postet man denn hier auf der Mailingliste solche 
längeren Auszüge?)


Ist hier im Netz irgendwas extrem faul oder ist dieses Verhalten zu 
erwarten/normal? Wenn letzteres, gibt es die Möglichkeit, das NFS-Mounten 
stabiler zu machen (über TCP, angehängte Optionen oder sowas)?


Liebe Grüße
Daniel




[1] http://www.daniel.musketa.de/links/20060601-dmesg.log



Re: [LTSP] boot 15 min., wenn Bandbreitenübergang im Ethernet

2006-06-01 Diskussionsfäden Daniel Musketa
Nachtrag: 

Im Syslog auf dem LTSP-Server sieht das so aus:

11:43:53 dhcpd: DHCPDISCOVER from 00:e0:7d:c0:38:65 via eth0
11:43:54 dhcpd: DHCPOFFER on 192.168.1.246 to 00:e0:7d:c0:38:65 via eth0
11:43:54 dhcpd: DHCPREQUEST for 192.168.1.246 (192.168.1.128) from 
00:e0:7d:c0:38:65 via eth0
11:43:54 dhcpd: DHCPACK on 192.168.1.246 to 00:e0:7d:c0:38:65 via eth0
11:44:01 dhcpd: DHCPDISCOVER from 00:e0:7d:c0:38:65 via eth0
11:44:01 dhcpd: DHCPOFFER on 192.168.1.246 to 00:e0:7d:c0:38:65 via eth0
11:44:01 dhcpd: DHCPREQUEST for 192.168.1.246 (192.168.1.128) from 
00:e0:7d:c0:38:65 via eth0
11:44:01 dhcpd: DHCPACK on 192.168.1.246 to 00:e0:7d:c0:38:65 via eth0
11:44:02 dhcpd: DHCPREQUEST for 192.168.1.246 (192.168.1.128) from 
00:e0:7d:c0:38:65 via eth0
11:44:02 dhcpd: DHCPACK on 192.168.1.246 to 00:e0:7d:c0:38:65 via eth0
11:44:04 mountd[4126]: authenticated mount request from 192.168.1.246:1002 
for /opt/ltsp/i386 (/opt/ltsp)
12:07:46 mountd[4126]: authenticated unmount request from 192.168.1.246:712 
for /opt/ltsp/i386 (/opt/ltsp)



Das Mounten findet laut syslog also unmittelbar nach Laden des Kernels 
erfolgreich statt ...

Daniel


-- 
Haeufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): 
http://www.de.debian.org/debian-user-german-FAQ/

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mit dem Subject unsubscribe. Probleme? Mail an [EMAIL PROTECTED] (engl)



Re: [LTSP] boot 15 min. , wenn Bandbreitenübergang im Ethernet

2006-06-01 Diskussionsfäden Paul Puschmann
Daniel Musketa [EMAIL PROTECTED] schrieb am Thu, Jun 01, 2006 at 01:58:13PM 
+0200:
 Hallo,
 
 ich baue gerade eine LTSP-Struktur auf und stoße auf folgendes Problem: ... 
 oder erst mal das Positive: Das Booten klappt grundsätzlich, egal ob PXE oder 
 Etherboot von Floppy, und das von verschiedensten i386-Clients.
 
 Probleme gibt es (reproduzierbar), wenn im Ethernet ein 
 Geschwindigkeitsübergang stattfindet:
 
 ++
 | LTSP-  |
 | Server |
 ++
 |
   100 Mbit TP
 |
 +---+
 | Switch 10/100 |
 +---+
   |  |  +-+
   |  +--- 10 Mbit TP ---| Hub 10 Mbit |
   | +-+
  100 Mbit TP  |
   |   10 Mbit TP
 +---+ |
 | Client OK |   +---+
 +---+   | Switch 10/100 |
 +---+
   |
   100 Mbit TP
   |
 +---+
 | Client FAILED |
 +---+
 
 
 Der Client FAILED rechts unten bekommt nach dem Starten sofort seine 
 IP-Adresse vom DHCP-Server, lädt das pximage per tftp, dann den Kernel, macht 
 ein bißchen Hardwareerkennung und bleibt dann -- vermutlich beim NFS-Mounten 
 des Root-FS -- ewig hängen. Ganz laaangsaaam tut sich dann was ... 
 und schließlich startet irgendwann (bis zu 20 min.) auch Xorg und ich kann 
 mich einloggen. 
 Das Arbeiten selbst ist flüssig, die von X ausgetauschten TCP-Pakete finden 
 also ihren Weg. 
 
 Nebenbei: Auch sonst gibt es keine Netzwerkprobleme in dem durch ältere 
 Leitungen nur mit 10 Mbit angebundenen Gebäudeteil.
 
 Ich vermute, das NFS-Protokoll (UDP???) kommt nicht damit klar, daß die von 
 ihm mit 100 Mbit/s versandten Pakete nicht alle/prompt beantwortet werden.
 
Hi, vielleicht hat du dem rechten Switch (oder evtl. auch auf dem Hub)
eine Option Broadcast Storm Control oder aehnlich gesetzt? Das
behindert dann die Broadcasts/Multicasts, die durchs Netz flitzen.
Auf der 10MBit-Leitung koennte das ja gewunscht sein.

Gruss, Paul


signature.asc
Description: Digital signature


Re: [LTSP] boot 15 min., wenn Bandbreitenübergang im Ethernet

2006-06-01 Diskussionsfäden Daniel Musketa
Hallo Paul,

Am Donnerstag, 1. Juni 2006 14:44 schrieb Paul Puschmann:
 Daniel Musketa schrieb am Thu, Jun 01, 2006 at 01:58:13PM +0200:
  Hallo,
 
  ich baue gerade eine LTSP-Struktur auf und stoße auf folgendes Problem:
  ... oder erst mal das Positive: Das Booten klappt grundsätzlich, egal ob
  PXE oder Etherboot von Floppy, und das von verschiedensten i386-Clients.
 
  Probleme gibt es (reproduzierbar), wenn im Ethernet ein
  Geschwindigkeitsübergang stattfindet:
 
  ++
 
  | LTSP-  |
  | Server |
 
  ++
 
100 Mbit TP
 
  +---+
 
  | Switch 10/100 |
 
  +---+
 
|  |  +-+
|
|  +--- 10 Mbit TP ---| Hub 10 Mbit |
| +-+
 
   100 Mbit TP  |
 
|   10 Mbit TP
 
  +---+ |
 
  | Client OK |   +---+
 
  +---+   | Switch 10/100 |
  +---+
 
100 Mbit TP
 
  +---+
 
  | Client FAILED |
 
  +---+
 
 
  Der Client FAILED rechts unten bekommt nach dem Starten sofort seine
  IP-Adresse vom DHCP-Server, lädt das pximage per tftp, dann den Kernel,
  macht ein bißchen Hardwareerkennung und bleibt dann -- vermutlich beim
  NFS-Mounten des Root-FS -- ewig hängen. Ganz laaangsaaam tut sich
  dann was ... und schließlich startet irgendwann (bis zu 20 min.) auch
  Xorg und ich kann mich einloggen.
  Das Arbeiten selbst ist flüssig, die von X ausgetauschten TCP-Pakete
  finden also ihren Weg.
 
  Nebenbei: Auch sonst gibt es keine Netzwerkprobleme in dem durch ältere
  Leitungen nur mit 10 Mbit angebundenen Gebäudeteil.
 
  Ich vermute, das NFS-Protokoll (UDP???) kommt nicht damit klar, daß die
  von ihm mit 100 Mbit/s versandten Pakete nicht alle/prompt beantwortet
  werden.

 Hi, vielleicht hat du dem rechten Switch (oder evtl. auch auf dem Hub)
 eine Option Broadcast Storm Control oder aehnlich gesetzt? Das
 behindert dann die Broadcasts/Multicasts, die durchs Netz flitzen.
 Auf der 10MBit-Leitung koennte das ja gewunscht sein.


Die Switches (es sind genau genommen jeweils zwei auf jeder Seite des 10er 
Hubs) sind einfache 5er/8er Switche aus der 30-EUR-Klasse. Nicht 
konfigurierbar. Der Hub (ein 3Com-Office-Teil, ich wüßte auch nicht von einer 
Konfigurierbarkeit) dient mir nur als Bremse, weil die eben nicht 
konfigurierbaren Switche links und rechts der schlechten Kabelstrecke sonst 
versuchen würden, 100 Mbit miteinander zu sprechen, was schief geht.
So war es bisher eigentlich unproblematisch.

Ist diese Broadcast Storm Control ein Standard-Feature in SOHO-Geräten? 
Was macht die? 

Ach so, bei Broadcast fällt mir ein: Wie gesagt, DHCP klappt sofort ...

 Gruss, Paul

Gruß,
Daniel



Re: [LTSP] boot 15 min., wenn Bandbreitenübergang im Ethernet

2006-06-01 Diskussionsfäden Daniel Musketa
Hallo, Reinhold,

Am Donnerstag 01 Juni 2006 19:12 schrieb Reinhold Plew:
 Daniel Musketa wrote:
  Ist hier im Netz irgendwas extrem faul oder ist dieses Verhalten zu
  erwarten/normal? Wenn letzteres, gibt es die Möglichkeit, das NFS-Mounten
  stabiler zu machen (über TCP, angehängte Optionen oder sowas)?

 Läuft die 10MBit Verbindung evt. im HalfDuplex Mode?

Mmh, kann ich grad nicht so genau sagen ...

Am Donnerstag 01 Juni 2006 16:43 schrieb Daniel Musketa:
 Der Hub (ein 3Com-Office-Teil, ich wüßte auch nicht von einer
 Konfigurierbarkeit) dient mir nur als Bremse, weil die eben nicht
 konfigurierbaren Switche links und rechts der schlechten Kabelstrecke 
 sonst versuchen würden, 100 Mbit miteinander zu sprechen, was schief 
 geht. 

Da muß ich morgen mal an den Schrank gehen und nachschauen, ob der das kann. 
Wie kriege ich das raus? Kann ich mich auf die Ausgabe von ethtool eines 
direkt angeschlossenen Linux' verlassen?

Was wäre an Half Duplex eigentlich schlimm? (Es stecken übrigens nur zwei 
Kabel in diesem 10er Hub, jeweils zu einem 10/100er Switch.)


Liebe Grüße
Daniel



Re: [LTSP] boot 15 min., wenn Bandbreitenübergang im Ethernet

2006-06-01 Diskussionsfäden Daniel Musketa
Am Donnerstag 01 Juni 2006 23:13 schrieb Reinhold Plew:
 Daniel Musketa wrote:
  Am Donnerstag 01 Juni 2006 19:12 schrieb Reinhold Plew:
  Daniel Musketa wrote:
   Ist hier im Netz irgendwas extrem faul oder ist dieses Verhalten zu
   erwarten/normal? Wenn letzteres, gibt es die Möglichkeit, das
   NFS-Mounten stabiler zu machen (über TCP, angehängte Optionen oder
   sowas)?
 
  Läuft die 10MBit Verbindung evt. im HalfDuplex Mode?
 
  Mmh, kann ich grad nicht so genau sagen ...
 
  Am Donnerstag 01 Juni 2006 16:43 schrieb Daniel Musketa:
  Der Hub (ein 3Com-Office-Teil, ich wüßte auch nicht von einer
  Konfigurierbarkeit) dient mir nur als Bremse, weil die eben nicht
  konfigurierbaren Switche links und rechts der schlechten Kabelstrecke
  sonst versuchen würden, 100 Mbit miteinander zu sprechen, was schief
  geht.
 
  Da muß ich morgen mal an den Schrank gehen und nachschauen, ob der das
  kann. Wie kriege ich das raus? Kann ich mich auf die Ausgabe von
  ethtool eines direkt angeschlossenen Linux' verlassen?

 sollten Dir eigentlich die Netzwerkkarten sagen.

  Was wäre an Half Duplex eigentlich schlimm? (Es stecken übrigens nur zwei
  Kabel in diesem 10er Hub, jeweils zu einem 10/100er Switch.)

 Hatte auch mal so einen Effekt mit einem Billig-Switch.
 Beim Ping alles ok, aber beim Datentransfer war Kaffekochen angesagt.
 Half-Duplex heisst ganz einfach, das beide Seiten nicht gleichzeitig
 senden und empfangen können. Alles schön nacheinander.

Habe gerade mal einen ganz groben Test mit Samba gemacht, weiß nicht, ob der 
was aussagt: Wenn ich eine Datei über den 10er Flaschenhals kopiere, ist der 
Datendurchsatz ca. 900 kB TX zu 35 kB RX (netto), starte ich gleichzeitig 
eine Kopie in die Gegenrichtung, 600 kB TX zu 375 kB RX. Sieht also schon 
sehr nach Half Duplex aus, wenn ich das richtig verstanden habe.

Was aber könnte das mit dem scheiternden NFS-Mount zu tun haben? 
TCP-Verbindungen laufen absolut zuverlässig über diese Strecke und auch 
OpenVPN, das über UDP läuft hat keine Probleme (895 kB über eth0 = 850 kB 
über tun0).


Grüße
Daniel