Re: [OT] p2p: zwischen technik und vernunft

2006-05-01 Diskussionsfäden Matthias Haegele

Florian (flobee) schrieb:

Hallo

Hi!.



Ich habe gestern nicht schlecht gestaunt als im TV von einer Familie in 
deutschland gesprochen/dokumentiert wurde das sie 6.000€ strafe zahlen 
müssten da die Kinder zu hauf Musik aus dem Netz gezogen haben.


schlechte konjunktur, das verschlafen des digitalen bereichs durch die 
grossen plattenfirmen und eine derartig machtvolle gesetzeslage pro 
industrie erschüttern mich nun doch ein wenig.


viel interessanter ist für mich allerdings:
was für tools verwenden diese firmen die im auftrag der industie arbeiten?
was geht da genau ab?


Ein paar Verdachte:
Die Musikindustrie setzt teilweise selbst (manipulierte) Songs in die 
Tauschbörse die Songs enthalten Tags die sie eindeutig identifizieren, 
somit können sie die dann verfolgen und wenn das dann jemand auf HDD hat ...


Wenn die Musikindustrie auch die Tauschbörsenclients benutzt, kann sie 
ja leicht die IPs der anderen Teilnehmer erschnüffeln oder?.


Die Provider müssen die Verbindungsdaten ja auch speichern und bei 
konkretem Verdacht rausrücken ...

könnt ihr mir dazu etwas sagen?
irgendwie klingt extrem kriminell.


Bei uns nicht so sehr wie in USA, wo eine iirc ca. 3 Dollar für 25 
Songs zahlen musste, bei uns entscheiden die Richter immer auch nach 
Verhältnismässigkeit, darauf würde ich mich aber nicht verlassen, ist 
halt Auslegungssache, wenn jemand ein paar Songs gezogen hat wird er 
wohl eine milde Strafe bekommen, im Gegensatz zu jemand der 3 TB MP3s 
rumliegen hat, oder am schlimmsten die Songs weiterverkauft, dann biste 
im A.


Gruß Florian


Grüsse
MH


--
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Re: [OT] p2p: zwischen technik und vernunft

2006-05-01 Diskussionsfäden Dirk Salva
On Mon, May 01, 2006 at 10:31:12AM +0200, Matthias Haegele wrote:
 Bei uns nicht so sehr wie in USA, wo eine iirc ca. 3 Dollar für 25 
 Songs zahlen musste, bei uns entscheiden die Richter immer auch nach 
 Verhältnismässigkeit, darauf würde ich mich aber nicht verlassen, ist 
 halt Auslegungssache, wenn jemand ein paar Songs gezogen hat wird er 
 wohl eine milde Strafe bekommen, im Gegensatz zu jemand der 3 TB MP3s 
 rumliegen hat, oder am schlimmsten die Songs weiterverkauft, dann biste 
 im A.

Viel ärgerlicher ist aber, daß dann (bei nachgewiesener Tat und
Verurteilung) der Rechner mitsamt allen Daten als Tatwerkzeug weg ist.
Selbst wenn sie Dir nichts nachweisen können, kommt es zu einer
Hausdurchsuchung, ist der Rechner auch weg.


ciao, Dirk
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Re: [OT] p2p: zwischen technik und vernunft

2006-05-01 Diskussionsfäden Jochen Schulz
Matthias Haegele:
 Florian (flobee) schrieb:
 
 viel interessanter ist für mich allerdings:
 was für tools verwenden diese firmen die im auftrag der industie arbeiten?
 was geht da genau ab?
 
 Ein paar Verdachte:
 Die Musikindustrie setzt teilweise selbst (manipulierte) Songs in die 
 Tauschbörse die Songs enthalten Tags die sie eindeutig identifizieren, 
 somit können sie die dann verfolgen und wenn das dann jemand auf HDD hat ...
 
 Wenn die Musikindustrie auch die Tauschbörsenclients benutzt, kann sie 
 ja leicht die IPs der anderen Teilnehmer erschnüffeln oder?.

ACK

 Die Provider müssen die Verbindungsdaten ja auch speichern und bei 
 konkretem Verdacht rausrücken ...

Jein. Siehe den Rechtstreit zwischen Holger Voss und T-Online (sind
einige Artikel bei heise.de zu finden). Die Provider *müssen* momentan
gar nichts speichern, sie wollen nur. Aus teilweise auch durchaus
berechtigten Gründen. *Noch* dürfen die Provider auch nur der
Staatsanwaltschaft die Zuordnung IP-Adresse-Vertragspartner mitteilen.
Die Musik-/Filmindustrie arbeitet aber daran, dass sie das selbst
nachfragen darf.

Wenn die Vorratsdatenspeicherung kommt (siehe ebenfalls heise.de, bzw.
Google(data retention)), sieht das alles aber noch viel übler für uns
alle aus. Ob nun P2P-Nutzer oder nicht. Ob ich diese Entwicklung nun als
kriminell bezeichnen würde, weiß ich nicht. Die Konformität mit dem
Grundgesetz sehe ich aber nicht (man Unschuldsvermutung).

J.
-- 
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[Agree]   [Disagree]
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[OT] p2p: zwischen technik und vernunft

2006-04-30 Diskussionsfäden Florian (flobee)

Hallo

Ich habe gestern nicht schlecht gestaunt als im TV von einer Familie in 
deutschland gesprochen/dokumentiert wurde das sie 6.000€ strafe zahlen 
müssten da die Kinder zu hauf Musik aus dem Netz gezogen haben.


schlechte konjunktur, das verschlafen des digitalen bereichs durch die 
grossen plattenfirmen und eine derartig machtvolle gesetzeslage pro 
industrie erschüttern mich nun doch ein wenig.


viel interessanter ist für mich allerdings:
was für tools verwenden diese firmen die im auftrag der industie arbeiten?
was geht da genau ab?
wie legal kommt man die an verbindungsdaten/ den datenstream oder was 
auch immer ran um überhaupt a) einem verdacht zu schöpfen das etwas 
illigales laufen könnte und b) wie verifizieren die diese information um 
durchgreifend werden zu können?


könnt ihr mir dazu etwas sagen?
irgendwie klingt extrem kriminell.

Gruß Florian





--
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Re: [OT] p2p: zwischen technik und vernunft

2006-04-30 Diskussionsfäden Michael Müller

Florian (flobee) schrieb:

Hallo

Ich habe gestern nicht schlecht gestaunt als im TV von einer Familie in 
deutschland gesprochen/dokumentiert wurde das sie 6.000€ strafe zahlen 
müssten da die Kinder zu hauf Musik aus dem Netz gezogen haben.


schlechte konjunktur, das verschlafen des digitalen bereichs durch die 
grossen plattenfirmen und eine derartig machtvolle gesetzeslage pro 
industrie erschüttern mich nun doch ein wenig.


viel interessanter ist für mich allerdings:
was für tools verwenden diese firmen die im auftrag der industie arbeiten?
was geht da genau ab?
wie legal kommt man die an verbindungsdaten/ den datenstream oder was 
auch immer ran um überhaupt a) einem verdacht zu schöpfen das etwas 
illigales laufen könnte und b) wie verifizieren die diese information um 
durchgreifend werden zu können?


könnt ihr mir dazu etwas sagen?
irgendwie klingt extrem kriminell.

Gruß Florian


Hallo Florian,

im Grunde kann ich dir da nur recht geben. Seit die Kripo vor einigen 
Wochen auch bei mir war, kann ich da ein wenig zu sagen. Ist zum Glück 
glimpflich abgegangen, weil ich schon alles wieder gelöscht hatte (war 
ja auch nur mal ein Versuch).
Die Firmen stellen eigene Server zum Download auf und wenn du saugst, 
versuchen sie, bei dir auch was zu holen, denn normalerweise bietet ja 
jeder das an, was er schon hat oder gesaugt hat. Sobald das 
funktioniert, machst du dich strafbar. Jetzt können sie deine IP-Adresse 
ermitteln und bei deinem Provider deine Adresse erfahren. Wumms ... und 
sie haben dich.


Gruß
; Michael


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