Re: Der unterschied zwischen Debian und Ubuntu...

2006-05-07 Diskussionsfäden Christian Frommeyer
Am Freitag 05 Mai 2006 19:53 schrieb Knut Krause:
> aktuellere pakete im stale zweig hat das es nur für weinige
> architekturen angeboten wird...

*lol* zwei sehr schöne Verschreiber ;)

SCNR
Chris

-- 
A: because it distrupts the normal process of thought
Q: why is top posting frowned upon



Re: Der unterschied zwischen Debian und Ubuntu...

2006-05-06 Diskussionsfäden Stefan Riedel
Am Samstag, 6. Mai 2006 17:23 schrieb Knut Krause:
[...]
> ansonsten spring ich einfach wieder
> zurück auf unstable... das lief irgendwie besser als sarge *g

Hehe das läuft bei mir auch stabiler als stable :)
[...]

-- 
Mit freundlichen Grüßen 
Stefan Riedel
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Re: Der unterschied zwischen Debian und Ubuntu...

2006-05-06 Diskussionsfäden Knut Krause
Vielen Danke für eure antworten...
der hauptgrund für meine frage war ja der wunsch nach einer aktuellen desktop 
umgebung... momentan habe ich kde 3.5 von backports.org installiert... ich 
muss mal schauen wie sich die paketsituation da weiter verhält...
und wie "stable" debian damit bleibt... ansonsten spring ich einfach wieder 
zurück auf unstable... das lief irgendwie besser als sarge *g

mfg
Knut



Re: Der unterschied zwischen Debian und Ubuntu...

2006-05-06 Diskussionsfäden Christoph Bier
Knut Krause schrieb am 05.05.2006 19:53:

> Hallo... ich setze nun seit einiger Zeit Debian ein und bin sehr zu frieden 
> damit... das einziges was mich ein wenig stört ist die etwas rustikale 
> Paketsituation...
> nun habe ich gehört das ubuntu auf debian aufbaut und generell aktuellere 
> pakete im stale zweig hat das es nur für weinige architekturen angeboten 
> wird...
> 
> meine frage ist nun:
> wo sind die genauen unterschiede? was für gründe gibt es als normaler desktop 
> anwender debian zu verwenden wenn ubuntu (angeblich) dasselbe in aktueller 
> ist...?
> ich muss mir vor einem wechsel ziemlich sicher sein... das "system" hinter 
> debian gefällt mir schon sehr... (:

Ich benutze seit etwa acht Jahren ausschließlich Debian auf meinem
Desktop und seit acht Monaten Ubuntu auf meinem Laptop. Von
Letzterem versprach ich mir bessere Hardwareunterstützung mit
stabilen Paketen (zuvor mit Woody ging das nur mit Backports) und
insbesondere bessere Bluetooth-Unterstützung. Außerdem war ich
neugierig und es reizte mich auch mal aktuelle Software zu verwenden.

Doch so gänzlich überzeugen konnte mich Ubuntu nicht, auf meinem
Desktop läuft nach wie vor Debian (Sarge). So war beispielsweise
eines der wichtigsten Pakete für mich in Ubuntu Breezy (derzeit noch
aktuell) genauso veraltet wie in Debian: nämlich teTeX. Erst mit
Dapper (ab 1. Juni stabil) und auf Anfrage (die ich auch schon für
Breezy gestellt hatte) wird es die teTeX-3-Pakete aus Debian
unstable geben. Mit Sarge kann ich schon lange Franks Backports von
teTeX 3 benutzen ... Außerdem folgt Ubuntu der GNOME-Philosophie
möglichst viel vor dem Anwender zu verbergen (auch das Dateisystem)
und entsprechend viel sinnvoll[tm] vorkonfiguriert zu haben. Das
fand ich sehr nervig, auch wenn vieles durchaus angenehm ist. Daraus
folgen auch Paket-Abhängigkeiten, die IMO überflüssig sind. Einfach
Metacity zugunsten von Sawfish runterwerfen, funktioniert nicht,
weil GNOME von Metacity abhängig ist. Also muss man einige
Verrenkungen machen, wenn GNOME mit sawfish laufen soll. Leider muss
man dann bei Anfragen auch mal mit blöden Kommentaren auf den sonst
sehr freundlichen Mailinglisten rechnen (wer GNOME und somit
Metacity nicht mag, soll die Finger von Ubuntu lassen, es gibt
schließlich genug andere Distributionen ...). Desweiteren möchte ich
nicht, dass sofort Nautilus mit dem CD-/DVD-Inhalt aufgeht, wenn ich
eine CD-ROM oder DVD einlege, und dann vielleicht sogar noch der
Film auf der DVD direkt abgespielt wird. Kann man natürlich
abstellen ...

Summa summarum versucht mir Ubuntu zuviel »mitzudenken«, wodurch ich
mir bevormundet vorkomme und Ubuntu unflexibler als Debian finde. Es
macht andererseits aber auch sehr viel Freude ein aktuelles GNOME
mit aktuellen Applets zu haben (nachdem ich mich auch bei Debian
schweren Herzens von GNOME 1.4 verabschiedet hatte ;-)). Das
Deskbar-Applet in Verbindung mit beagle ist schon was Feines (512 MB
RAM sind dann allerdings schon empfehlenswert :-(). Oder Xgl/Compiz,
wenn's die Hardware hergibt (mit so etwas kann man mich durchaus
begeistern). Dennoch ziehe ich Debians Freiheit vor und somit bleibt
Ubuntu nur auf meinem Laptop und Debian auf meinem Desktop, mit dem
ich hauptsächlich arbeite. Vielleicht findet irgendwann auch mal
Ubuntu seinen Weg auf meinen Desktop (von bestimmten Anwendungen
habe ich einfach gerne aktuelle Versionen), wenn ich einen schnellen
Weg gefunden habe, um Ubuntu an meine Bedürfnisse anzupassen.
Letzteres geht mit Debian IMHO doch deutlich einfacher.

Dem GNU/Linux-Anfänger nimmt Ubuntu jedoch eine Menge Arbeit ab. Wer
will, kommt völlig ohne Konsole aus ... (nein, finde ich nicht
erstrebenswert) Deshalb installiere ich Freunden nur noch Ubuntu,
was bei mir auch deutlich den Administrationsaufwand reduziert hat.

Wer GNOME nicht mag, kann kubuntu (KDE), xubuntu (Xfce) oder ebuntu
(Enlightenment) ausprobieren. Zumindest xubuntu funktioniert
deutlich weniger automagisch als Ubuntu (die anderen habe ich nicht
getestet). Aber nur Du wirst anhand Deiner Bedürfnisse entscheiden
können, welche Distribution die richtige für Dich ist. Es schadet
aber ja auch nichts, einfach mal Ubuntu auf einer Partition zu
installieren und damit zu experimentieren.

HTH

Grüße,
   Christoph
-- 
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Haeufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): 
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Re: Der unterschied zwischen Debian und Ubuntu...

2006-05-06 Diskussionsfäden Matthias Haegele

Knut Krause schrieb:
Hallo... ich setze nun seit einiger Zeit Debian ein und bin sehr zu frieden 
damit... das einziges was mich ein wenig stört ist die etwas rustikale 
Paketsituation...
nun habe ich gehört das ubuntu auf debian aufbaut und generell aktuellere 
pakete im stale zweig hat das es nur für weinige architekturen angeboten 
wird...


meine frage ist nun:
wo sind die genauen unterschiede? was für gründe gibt es als normaler desktop 
anwender debian zu verwenden wenn ubuntu (angeblich) dasselbe in aktueller 
ist...?


Bitte kein Distributionskrieg ...

Wenn du "Versionitis" hast ist ubuntu sicher besser ;-).
Als Desktopanwender gibt es sicher mehr Gründe zu wechseln als im 
"Serverumfeld". Z.B. Aktualität, evtl. "einfachere Bedienung"



ich muss mir vor einem wechsel ziemlich sicher sein... das "system" hinter 
debian gefällt mir schon sehr... (:


Wenn dir dein Debian ausreicht, keine Features vermisst die Ubuntu evtl. 
hat, warum? Andererseits schadet ausprobieren auch nicht, wenn man Zeit 
hat ...




für informative links bin ich auch dankbar...


http://www.ubuntuusers.de/


mfg
Knut


MH


--
Haeufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): 
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Re: Der unterschied zwischen Debian und Ubuntu...

2006-05-05 Diskussionsfäden Christoph Haas
On Fri, May 05, 2006 at 07:53:19PM +0200, Knut Krause wrote:
> Hallo... ich setze nun seit einiger Zeit Debian ein und bin sehr zu frieden 
> damit... das einziges was mich ein wenig stört ist die etwas rustikale 
> Paketsituation...

Technisch gesehen gibt es ständige Updates des Debian-Pakete. Neue
Paketversionen landen im "unstable"-Zweig (Codename "sid") und ein
Automatismus verschiebt diese nach ein paar Tagen in den "testing"-Zweig
(Codename "etch" - die Vorbereitung für das nächste Stable-Release).
Auch wenn ich normalerweise empfehle, auf "stable" zu bleiben, weil die
Pakete sauberer zusammenarbeiten und es auch zeitnahe
Sicherheitsaktualisierungen gibt, stünde es dir trotzdem frei,
testing/unstable zu verwenden. Dann hast du noch aktuellere Pakete als in
Ubuntu. :) Allerdings zu dem Preis, dass du dich selbst um
Sicherheitslücken kümmern musst bzw. durch die häufige Aktualisierung auch
gerne mal Pakete plötzlich nicht mehr laufen bis dahin, dass der Rechner
plötzlich nicht mehr bootet oder deine grafische Benutzeroberfläche nicht
mehr starten will. Wenn du dich mit Debian etwas auskennst, ist "testing"
also durchaus eine Alternative. Die Entwickler sind natürlich auch froh,
wenn jemand die Pakete testet und Fehlerberichte über bugs.debian.org
abschickt.

Dass es diese "stable"-Releases bei Debian nicht alle halbe Jahr gibt, ist
auch keine Faulheit. Zum einen ist es sehr aufwändig, so ein Release
herauszugeben. Alles muss zusammenpassen und mit
Sicherheitsaktualisierungen versorgt werden. Zum anderen möchten z.B.
Firmen gar nicht unbedingt alle halbe Jahr ein Update haben. Was zu Hause
auf dem Desktop noch unproblematisch ist, kann in Firmen schwierig werden.
Meine Kollegen von der Windoze-Fraktion haben z.B. erst jetzt auf XP
aktualisiert - Windows 3.11 und NT waren Standard. Und unsere
Infrastruktur-Server auf Debian-Basis möchte ich auch nicht alle halbe Jahr
anfassen. Hier ist es wichtiger, auf Überraschungen zu verzichten, auch
wenn man dann nicht den aktuellen Firefox auf dem PC hat. Und Ubuntu hat es
insofern einfacher, als dass es ein bezahltes Team von Entwicklern gibt,
die sich auch dediziert um so ein Release kümmern können. Debian ist
hingegen rein auf freiwillige/ehrenamtliche Arbeit angewiesen.

Vermutlich langweile ich dich aber mit Sachen, die du schon weißt.

> nun habe ich gehört das ubuntu auf debian aufbaut und generell aktuellere 
> pakete im stale zweig hat das es nur für weinige architekturen angeboten 
> wird...

Ja, es gibt alle halbe Jahr ein Release.

> meine frage ist nun:
> wo sind die genauen unterschiede? was für gründe gibt es als normaler desktop 
> anwender debian zu verwenden wenn ubuntu (angeblich) dasselbe in aktueller 
> ist...?

Mal ganz grob und unvollständig zusammengefasse würde ich sagen:
- Ubuntu basiert auf Debian (das Paketsystem ist also dasselbe)
- an Debian arbeiten wesentlich mehr Leute
- Ubuntu hat häufigere Stable-Releases
- Ubuntu ist Desktop-seitig bereits vorkonfiguriert (Gnome) oder auch
  Kubuntu (KDE)
- Ubuntu wendet sich m.E. eher an Linux-Immigranten oder PC-Neulinge
  (das sieht Ubuntu vermutlich anders)

> ich muss mir vor einem wechsel ziemlich sicher sein... das "system" hinter 
> debian gefällt mir schon sehr... (:

Insofern ist es egal, wofür du dich entscheidest. Beide Distributionen
verwenden dasselbe Paketsystem und enthalten auch meistens dieselben
Pakete. Je mehr du im System drinsteckst, um so weniger brauchst du die
Vorkonfiguration, die dir Ubuntu anbietet.

Wer sich für Linux interessiert, der bekommt von mir auch erstmal "nur"
eine Ubuntu-CD in die Hand. Einlegen, installieren, starten, Gnome. Wenn
jemand im Debian-Installer hängenbleibt oder eine Minimalinstallation wählt
und sich dann fragt, ob man im Jahr 2006 immer noch auf der Konsole
arbeitet, dann ist das erst mal schlecht. Aber die meisten Interessenten
haben mittlerweile Debian drauf, weil sie sich mit ihrem System beschäftigt
haben.

Gruß
 Christoph
-- 
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".signature" [Modified] 1 line --100%--1,48 All


signature.asc
Description: Digital signature


Re: Der unterschied zwischen Debian und Ubuntu...

2006-05-05 Diskussionsfäden Frank Terbeck
Knut Krause <[EMAIL PROTECTED]>:
[..debian-ubuntu-unterschiede?..]



Gruss, Frank


-- 
Haeufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): 
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Der unterschied zwischen Debian und Ubuntu...

2006-05-05 Diskussionsfäden Knut Krause
Hallo... ich setze nun seit einiger Zeit Debian ein und bin sehr zu frieden 
damit... das einziges was mich ein wenig stört ist die etwas rustikale 
Paketsituation...
nun habe ich gehört das ubuntu auf debian aufbaut und generell aktuellere 
pakete im stale zweig hat das es nur für weinige architekturen angeboten 
wird...

meine frage ist nun:
wo sind die genauen unterschiede? was für gründe gibt es als normaler desktop 
anwender debian zu verwenden wenn ubuntu (angeblich) dasselbe in aktueller 
ist...?
ich muss mir vor einem wechsel ziemlich sicher sein... das "system" hinter 
debian gefällt mir schon sehr... (:

für informative links bin ich auch dankbar...

mfg
Knut