Re: systemweite Locale

2006-03-20 Diskussionsfäden Michelle Konzack
Am 2006-03-14 10:48:52, schrieb Christoph Haas:

  Insbesondere UTF-8 Faehigkeit ist IMHO nicht bei saemtlichen  Programmen
  gewaehrleistet, vllt. waere de_DE eine bessere Alternative.
 
 Die Unterstützung für UTF-8 ist mittlerweile sehr gut.

Vor allem gillt:

exportLANGUAGE=de:tr:fa:ar:en

exportLANG=de_DE.UTF8
export LC_MESSAGES=de_DE.UTF8

in LANGUAGE haben sowas wie UTF-9 nichts verloren.

Wenn LANGUAGE auf de_DE.UTF-8 gesetzt wird, dann das zu
unvorhergesehenen Ergebnissen führen, obwohl eigentlich nur
die ersten beiden Buchstaben ausgewertet werden sollten.

Anm.:   Ich hatte es auch nicht gewust, bis ich mir die wegen
ein paar programmierproblemen die Documentation zur
glibc vorgenommen hatte...

Greetings
Michelle Konzack
Systemadministrator


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Linux-User #280138 with the Linux Counter, http://counter.li.org/
# Debian GNU/Linux Consultant #
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   50, rue de Soultz MSM LinuxMichi
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Re: systemweite Locale

2006-03-20 Diskussionsfäden Michelle Konzack
Hi Andi,

Am 2006-03-13 23:18:33, schrieb Andreas Pakulat:

 IMHO und AFAIK gibts durchaus welche die nicht mit LANG=de_DE.UTF-8
 umgehen koennen. Insbesondere beim Zahlenformat und Sortierreihenfolge
 kann das schief gehen. Unsaubere Skripte fallen mir da ein, konkrete
 Beispiele habe ich aber auch nicht an der Hand. Aber bevor ich Stunden
 mit der Fehlersuche zubringe um hinterher festzustellen das ein Programm
 einfach nicht mit de_DE.UTF-8 laeuft, lasse ich lieber LANG=C und setze
 die LANG fuer jeden User per .bash_profile.

FullACK!

Greetings
Michelle Konzack
Systemadministrator


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Re: systemweite Locale

2006-03-14 Diskussionsfäden Christoph Haas
On Monday 13 March 2006 23:18, Andreas Pakulat wrote:
 On 13.03.06 20:50:12, Christoph Haas wrote:
  On Monday 13 March 2006 20:45, Wolfgang Jeltsch wrote:
   kann es Probleme geben, wenn die systemweite Locale, die man über
   dpkg-reconfigure locales einstellen kann, etwas anderes als C oder
   POSIX ist? Ich will auf meinem Server UTF-8-Unterstützung haben und
   deshalb diese Locale zu de_DE.UTF-8 setzen. Ich frage mich aber, ob
   dadurch Programme wie logcheck durcheinander kommen können.
 
  Nein, kein Problem.

 Ach du hast alle Programme die es da draussen gibt dahingehend geprueft?

Ja, ich habe die ganze Nacht lang alle Debian-Pakete durchgearbeitet, bevor 
ich das gepostet habe. Ist doch wohl klar.

Aber kleiner Tip: ich habe ein dutzend Debian-Server hier mit 
UTF8-Konfiguration, die verschiedene Aufgaben erledigen (Proxy, DNS, 
Webserver, Mailserver, Repository, Entwicklung, Syslog, ...) und bei 
keinem ist mir bisher ein Problem untergekommen. Es gibt nur 
Schwierigkeiten, wenn jemand die UTF-8-Locale nicht auf seinem System hat 
und dann dort Dateien editiert, die wirklich UTF-8-Inhalte haben.

 Weiterer Nachteil ist, das Fehlermeldungen in Logfiles dann evtl.
 uebersetzt werden, was die Fehlersuche erschwert bzw. die Diskussion in
 englischsprachigen Foren.

Das gilt doch wohl nur für Programme, die vom Anwender aus der Shell 
gestartet werden. Seit wann gilt die /etc/environment für Prozesse, die 
über Cron oder init.d gestartet werden?

  Im übrigens wird /etc/environment von Shells beim Login ausgeführt.

 Nein, das wird durch PAM gemacht und auch nur dann wenn in der
 entsprechenden PAM-Konfig pam_env geladen wird.

Okay, PAM macht es. Trotzdem gelten die Einstellungen anscheinend 
standardmäßig nur für su, login und ssh.

  Systemdienste bekommen davon nichts mit. Und die LANG=C existiert
  sowieso immer.

 Auch Systemdienste bedienen sich einer Shell beim Starten, insbesondere
 wird eine Shell gestartet in saemtlichen init-Skripten.

Aber doch keine Login-Shell, die irgendwas mit PAM zu tun hat.

 Um es kurz zu machen: Ich wuerde die System-Locale auf C/POSIX lassen da
 ich keinen vernuenftigen Grund fuer de_DE.UTF-8 sehe.

Es gibt einen Grund, dass Ubuntu auf UTF-8 gegangen ist. Ob du nun auch die 
Zeichensätze aus dem östlichen Raum korrekt dargestellt haben möchtest, 
bleibt natürlich dir überlassen. Warum du aber im deutschsprachigen Raum 
gleich ganz auf Umlaute verzichten willst, geht mir gar nicht in den Kopf.
Aber beim zweiten Hinsehen in deine Mail erkenne ich, dass deine 
Umlaut-Tasten anscheinend kaputt sind. :)

 Insbesondere UTF-8 Faehigkeit ist IMHO nicht bei saemtlichen  Programmen
 gewaehrleistet, vllt. waere de_DE eine bessere Alternative.

Die Unterstützung für UTF-8 ist mittlerweile sehr gut.

 Christoph
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Re: systemweite Locale

2006-03-14 Diskussionsfäden Andreas Pakulat
On 14.03.06 10:48:52, Christoph Haas wrote:
 On Monday 13 March 2006 23:18, Andreas Pakulat wrote:
  Ach du hast alle Programme die es da draussen gibt dahingehend geprueft?
 
 Ja, ich habe die ganze Nacht lang alle Debian-Pakete durchgearbeitet, bevor 
 ich das gepostet habe. Ist doch wohl klar.

:-)

 Aber kleiner Tip: ich habe ein dutzend Debian-Server hier mit 
 UTF8-Konfiguration, die verschiedene Aufgaben erledigen (Proxy, DNS, 
 Webserver, Mailserver, Repository, Entwicklung, Syslog, ...) und bei 
 keinem ist mir bisher ein Problem untergekommen. Es gibt nur 
 Schwierigkeiten, wenn jemand die UTF-8-Locale nicht auf seinem System hat 
 und dann dort Dateien editiert, die wirklich UTF-8-Inhalte haben.

Auch da sollte es mit aktuellen Systemen und vernuenftigen Programmen
keine Probleme geben. Diese können nämlich UTF-8 und wenns auch im 1.
Augenblick falsch aussieht so muss man meist nur an der richtigen Stelle
dem Werkzeug sagen dass es UTF-8 vor sich hat.

Wenn das nicht geht haben wir eines dieser Programme vor uns, dass keine
vernuenftige UTF-8 Unterstützung hat.

   Im übrigens wird /etc/environment von Shells beim Login ausgeführt.
 
  Nein, das wird durch PAM gemacht und auch nur dann wenn in der
  entsprechenden PAM-Konfig pam_env geladen wird.
 
 Okay, PAM macht es. Trotzdem gelten die Einstellungen anscheinend 
 standardmäßig nur für su, login und ssh.

Mag sein, kenne mich nicht dermassen mit PAM aus.

   Systemdienste bekommen davon nichts mit. Und die LANG=C existiert
   sowieso immer.
 
  Auch Systemdienste bedienen sich einer Shell beim Starten, insbesondere
  wird eine Shell gestartet in saemtlichen init-Skripten.
 
 Aber doch keine Login-Shell, die irgendwas mit PAM zu tun hat.

Vermutlich.

 Warum du aber im deutschsprachigen Raum gleich ganz auf Umlaute
 verzichten willst, geht mir gar nicht in den Kopf.

Will ich doch gar nicht.

 Aber beim zweiten Hinsehen in deine Mail erkenne ich, dass deine 
 Umlaut-Tasten anscheinend kaputt sind. :)

Die Tasten sind nicht kaputt, die fehlen ganz einfach. Das hat den
Grund, dass der Laptop nunmal aus USA kommt und die dort Umlaute nicht
kennen. Ja mir ist bekannt dass man da diverse Dinge treiben kann,
aber wozu? Vor allem da ich 5 Tage die Woche eine externe dt. Tastatur
habe... Dass ich dennoch auch auf dieser oft nur ae und Co schreibe
liegt an dem Umgewöhnungsproblem.

Wie gesagt mein User laueft auch als UTF-8, aber root hat halt C.

  Insbesondere UTF-8 Faehigkeit ist IMHO nicht bei saemtlichen  Programmen
  gewaehrleistet, vllt. waere de_DE eine bessere Alternative.
 
 Die Unterstützung für UTF-8 ist mittlerweile sehr gut.

Hmm, GTK1 kann kein UTF-8 und das wird sich auch nicht mehr aendern.
Nicht alle GTK1 Programme wurden auf GTK2 portiert, auch wenn ich selbst
nicht mehr auf solche Programme angewiesen bin. Weiterhin mache ich mir
vor allem um Shellscripte sorgen, die mit sed/awk/grep und Co aus
irgendwelchen Programmen Ausgaben parsen. Da ist C/POSIX vllt. doch die
bessere Alternative und grad wenn es um System-Skripte geht ist es doch
einfacher wenn root bzw. die default-Locale auf eben dieses gestellt
ist, bevor man sich merken muss welche Skripte/Programme kein UTF-8
vertragen. Insbesondere erschliesst sich mir nicht so ganz der Sinn von
Umlauten fuer root bzw. andere Systemuser.

Andreas

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Don't tell any big lies today.  Small ones can be just as effective.


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Re: systemweite Locale

2006-03-14 Diskussionsfäden Wolfgang Jeltsch
Am Montag, 13. März 2006 20:50 schrieb Christoph Haas:
 [...]

 Nein, kein Problem. Setz einfach

 LANG=de_DE.UTF-8

 in der

 /etc/environment

 und alles wird gut. :)

Hmm, ich habe die Locale aber ganz debianisch mittels dpkg-reconfigure locales 
gesetzt und danach stand nichts in /etc/environment drin. Keine Ahnung, wo 
die Einstellung gespeichert wird.

 [...]

Viele Grüße
Wolfgang



Re: systemweite Locale

2006-03-14 Diskussionsfäden Andreas Pakulat
On 14.03.06 16:45:03, Wolfgang Jeltsch wrote:
 Am Montag, 13. März 2006 20:50 schrieb Christoph Haas:
  [...]
 
  Nein, kein Problem. Setz einfach
 
  LANG=de_DE.UTF-8
 
  in der
 
  /etc/environment
 
  und alles wird gut. :)
 
 Hmm, ich habe die Locale aber ganz debianisch mittels dpkg-reconfigure 
 locales 
 gesetzt und danach stand nichts in /etc/environment drin. Keine Ahnung, wo 
 die Einstellung gespeichert wird.

Du hast auf die 2. Frage de_DE.UTF-8 als Default ausgewaehlt? Dann
sollte obiges in /etc/environment auftauchen. Ansonsten ist was bei dir
kaputt...

Andreas

-- 
Try to have as good a life as you can under the circumstances.


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Re: systemweite Locale

2006-03-13 Diskussionsfäden Christoph Haas
On Monday 13 March 2006 20:45, Wolfgang Jeltsch wrote:
 kann es Probleme geben, wenn die systemweite Locale, die man über
 dpkg-reconfigure locales einstellen kann, etwas anderes als C oder POSIX
 ist? Ich will auf meinem Server UTF-8-Unterstützung haben und deshalb
 diese Locale zu de_DE.UTF-8 setzen. Ich frage mich aber, ob dadurch
 Programme wie logcheck durcheinander kommen können.

Nein, kein Problem. Setz einfach

LANG=de_DE.UTF-8

in der

/etc/environment

und alles wird gut. :)

Solltest du Programme finden, die die Ausgabe eines Programms auswerten, 
dann kann es passieren, dass die englische Ausgabe erwartet wird. Dann 
sollte man das Programm mit LANG=C programm aufrufen. Aber das ist mir 
bisher nur bei meinen eigenen Frickeleien untergekommen. Dem System ist 
das sonst ziemlich egal.

Im übrigens wird /etc/environment von Shells beim Login ausgeführt. 
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sowieso immer.

Gruß,
 Christoph
-- 
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systemweite Locale

2006-03-13 Diskussionsfäden Wolfgang Jeltsch
Hallo,

kann es Probleme geben, wenn die systemweite Locale, die man über 
dpkg-reconfigure locales einstellen kann, etwas anderes als C oder POSIX ist? 
Ich will auf meinem Server UTF-8-Unterstützung haben und deshalb diese Locale 
zu de_DE.UTF-8 setzen. Ich frage mich aber, ob dadurch Programme wie logcheck 
durcheinander kommen können.

Viele Grüße
Wolfgang



Re: systemweite Locale

2006-03-13 Diskussionsfäden Andreas Pakulat
On 13.03.06 20:50:12, Christoph Haas wrote:
 On Monday 13 March 2006 20:45, Wolfgang Jeltsch wrote:
  kann es Probleme geben, wenn die systemweite Locale, die man über
  dpkg-reconfigure locales einstellen kann, etwas anderes als C oder POSIX
  ist? Ich will auf meinem Server UTF-8-Unterstützung haben und deshalb
  diese Locale zu de_DE.UTF-8 setzen. Ich frage mich aber, ob dadurch
  Programme wie logcheck durcheinander kommen können.
 
 Nein, kein Problem.

Ach du hast alle Programme die es da draussen gibt dahingehend geprueft?

IMHO und AFAIK gibts durchaus welche die nicht mit LANG=de_DE.UTF-8
umgehen koennen. Insbesondere beim Zahlenformat und Sortierreihenfolge
kann das schief gehen. Unsaubere Skripte fallen mir da ein, konkrete
Beispiele habe ich aber auch nicht an der Hand. Aber bevor ich Stunden
mit der Fehlersuche zubringe um hinterher festzustellen das ein Programm
einfach nicht mit de_DE.UTF-8 laeuft, lasse ich lieber LANG=C und setze
die LANG fuer jeden User per .bash_profile.

Weiterer Nachteil ist, das Fehlermeldungen in Logfiles dann evtl.
uebersetzt werden, was die Fehlersuche erschwert bzw. die Diskussion in 
englischsprachigen Foren.

 Solltest du Programme finden, die die Ausgabe eines Programms auswerten, 
 dann kann es passieren, dass die englische Ausgabe erwartet wird. Dann 
 sollte man das Programm mit LANG=C programm aufrufen. Aber das ist mir 
 bisher nur bei meinen eigenen Frickeleien untergekommen. Dem System ist 
 das sonst ziemlich egal.

Gut das du fuer uns alle Programme ausgetestet hast ;-)

 Im übrigens wird /etc/environment von Shells beim Login ausgeführt. 

Nein, das wird durch PAM gemacht und auch nur dann wenn in der
entsprechenden PAM-Konfig pam_env geladen wird.

 Systemdienste bekommen davon nichts mit. Und die LANG=C existiert 
 sowieso immer.

Auch Systemdienste bedienen sich einer Shell beim Starten, insbesondere
wird eine Shell gestartet in saemtlichen init-Skripten.

Um es kurz zu machen: Ich wuerde die System-Locale auf C/POSIX lassen da
ich keinen vernuenftigen Grund fuer de_DE.UTF-8 sehe. Wer eine
Fehlermeldung partout auf dt. braucht um sie zu verstehen (was ich
durchaus verstehen kann) der kann das betreffende Programm immernoch mit
LANG=de_DE.UTF-8 aufrufen.

Insbesondere UTF-8 Faehigkeit ist IMHO nicht bei saemtlichen  Programmen
gewaehrleistet, vllt. waere de_DE eine bessere Alternative.

Andreas

-- 
You definitely intend to start living sometime soon.


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