Re: [Neo] Neo-Layout ohne OS-Support (Re: Re: Wie steht es eigentlich um das Neo Layout?)
> […] welches eben keine Keycodes übermittelt, sondern von vorneherein > Unicode-Zeichen liefert (zzgl. einiger Steuer-Codes für F-Tasten, > Esc, etc.). […]. Gibt es irgendwas, was grundsätzlich gegen diese > Idee spricht? Als Entwickler unterscheide ich gerne KeyDown/KeyUp Events. Wären die bei den Steuer-Codes dabei? Wer erzeugt den Key-Repeat? Was ist mit Anwendungen, die Aktionen aufgrund der Tastenposition auf der Tastatur ausführen wollen, statt aufgrund der zugehörigen Zeichen (WASD-Kreuz für Spiele)? Ich muss auch grad an die Unterscheidung der gewöhnlichen Ziffern und der Keypad-Ziffern im xkb-Treiber denken, Unicode macht das nicht. Man kommt wohl nicht drumherum, dass die Tastatur dem System zumindest alle bisherigen Informationen mitliefert. Für mich wäre es zumindest sonst keine vollwertige Tastatur. pgpR2PGRo5JzD.pgp Description: OpenPGP digital signature
Re: [Neo] Neo-Layout ohne OS-Support (Re: Re: Wie steht es eigentlich um das Neo Layout?)
Am 10.02.2016 um 10:20 schrieb Olli: > Wenn ich das richtig verstanden habe – und nur dann macht es aus meiner > Sicht wirklich Sinn – müsste man für diesen Zweck eine neue Class > „Zeichen-sendendes Gerät“ etablieren, die neben der Class > „Keycode-sendendes Gerät“ eben class-compliant an allen Betriebssystemen > existiert, sodass man eben keinen speziellen Treiber braucht. Ja, auf das liefe es hinaus. Ich befürchte allerdings, dass es Jahre dauern würde, bis eine solche Class standardisiert und dann in allen Betriebssystemen verfügbar ist. Man schaue sich nur an, wie lange Windows gebraucht hat, einen "standard" Serial-USB-Adapter ohne zusätzliche Treiber zu akzeptieren (*). (*) falls es das inzwischen überhaupt tut, ich habe es schon lange nicht mehr probiert. -- Schönen Gruß Hartmut Goebel Dipl.-Informatiker (univ), CISSP, CSSLP Information Security Management, Security Governance, Secure Software Development Goebel Consult, Landshut http://www.goebel-consult.de Blog: http://www.goebel-consult.de/blog/ausgerechnet-csc-will-websites-sicherheit-testen-.. Kolumne: http://www.cissp-gefluester.de/2012-02-bring-your-own-life-glosse signature.asc Description: OpenPGP digital signature
Re: [Neo] Neo-Layout ohne OS-Support (Re: Re: Wie steht es eigentlich um das Neo Layout?)
Ich verstehe immer noch nicht, wieso das eine eigene Class von zeichensendenden Geräten sein soll. Wenn ich es richtig sehe, ist unter Linux mit Strg+Umschalt+abcd ein Unicodezeichen eingebbar, bei Windows mit pressAlt+"Num+"+abcd+releaseAlt. Die Aktivierung mit HKEY_Current_User/Control Panel/Input Method EnableHexNumpad 1 vorausgesetzt. Das einzige, was eine zeichensendende Tastatur braucht, ist einen Schalter, der zwischen Linux und Windows umschaltet und den Unicode passend mit vorherigen und nachlaufenden Tastencodes einbettet - oder schlicht einen Tastaturtreiber für Linux und Consorten, der die Unicodeeingabe von Windows unterstützt. Ist der Unicode auch in Standard-de-Qwertz erreichbar, wird der entsprechende normale Tastencode (ggf. mit vorherigen Modifiern) gesendet. Ein solcher Tastaturcontroler könnte auch umprogramierbar gemacht werden, mit einer Taste für Programiermodus, dann Drücken der zu belegenden Taste (ggf mit Modifier, der vorher zu definieren wäre) gefolgt vom Unicode, der drauf liegen soll. Das größte Problem scheint mir der erforderliche Speicher im Microcontroller zu sein. Am 10. Februar 2016 10:34:32 MEZ, schrieb Hartmut Goebel: >Am 10.02.2016 um 10:20 schrieb Olli: >> Wenn ich das richtig verstanden habe – und nur dann macht es aus >meiner >> Sicht wirklich Sinn – müsste man für diesen Zweck eine neue Class >> „Zeichen-sendendes Gerät“ etablieren, die neben der Class >> „Keycode-sendendes Gerät“ eben class-compliant an allen >Betriebssystemen >> existiert, sodass man eben keinen speziellen Treiber braucht. > >Ja, auf das liefe es hinaus. Ich befürchte allerdings, dass es Jahre >dauern würde, bis eine solche Class standardisiert und dann in allen >Betriebssystemen verfügbar ist. Man schaue sich nur an, wie lange >Windows gebraucht hat, einen "standard" Serial-USB-Adapter ohne >zusätzliche Treiber zu akzeptieren (*). > >(*) falls es das inzwischen überhaupt tut, ich habe es schon lange >nicht >mehr probiert. > > >-- >Schönen Gruß >Hartmut Goebel >Dipl.-Informatiker (univ), CISSP, CSSLP >Information Security Management, Security Governance, Secure Software >Development > >Goebel Consult, Landshut >http://www.goebel-consult.de > >Blog: >http://www.goebel-consult.de/blog/ausgerechnet-csc-will-websites-sicherheit-testen-.. > >Kolumne: >http://www.cissp-gefluester.de/2012-02-bring-your-own-life-glosse -- Diese Nachricht wurde von meinem Android-Mobiltelefon mit K-9 Mail gesendet.
Re: [Neo] Neo-Layout ohne OS-Support (Re: Re: Wie steht es eigentlich um das Neo Layout?)
On 10.02.16 11:44, Dipl.-Ing. Oliver-André Urban wrote: > Wenn ich es richtig sehe, ist unter Linux mit Strg+Umschalt+abcd ein > Unicodezeichen eingebbar, bei Windows mit > pressAlt+"Num+"+abcd+releaseAlt. Die Aktivierung mit > HKEY_Current_User/Control Panel/Input Method EnableHexNumpad 1 > vorausgesetzt. > > Das einzige, was eine zeichensendende Tastatur braucht, ist einen > Schalter, der zwischen Linux und Windows umschaltet und den Unicode > passend mit vorherigen und nachlaufenden Tastencodes einbettet - oder > schlicht einen Tastaturtreiber für Linux und Consorten, der die > Unicodeeingabe von Windows unterstützt. Ist der Unicode auch in > Standard-de-Qwertz erreichbar, wird der entsprechende normale > Tastencode (ggf. mit vorherigen Modifiern) gesendet. Ein solcher > Tastaturcontroler könnte auch umprogramierbar gemacht werden, mit > einer Taste für Programiermodus, dann Drücken der zu belegenden Taste > (ggf mit Modifier, der vorher zu definieren wäre) gefolgt vom Unicode, > der drauf liegen soll. Das größte Problem scheint mir der > erforderliche Speicher im Microcontroller zu sein. Genau so macht es die Ergodox-Firmware „QMK“: https://github.com/jackhumbert/qmk_firmware#unicode-support
Re: [Neo] Neo-Layout ohne OS-Support (Re: Re: Wie steht es eigentlich um das Neo Layout?)
Am 10.02.2016 um 06:49 schrieb mmfis...@web.de: > Der Vorteil wäre doch der, dass dieser neue Treiber nur ein einziges Mal > geschrieben werden müsste, und dannach auf ewig von allen Tastaturen > verwendet werden könnte, ganz gleich welches Layout mit welchen Tasten oder > wievielen Ebenen. Und dadurch, dass die Logik dann in die Tastatur wandern > würde, könnte man seine Tastatur an jeden beliebigen Rechner anschließen und > hätte immer das gleiche Layout. Das klingt verlockend. Allerdings könnt man dann nicht mehr so einfach zwischen verschiedenen Tastaturbelegungen umstellen. Denn das müsst dann auf der Tastatur geschehen. Dazu bräuchte die ein kleines Display und einen "Konfigurations-Modus", was die Kosten in die Höhe treibt. (Oder ich nehme ein Programm auf dem Rechner, aber das müsste man für alle Betriebssysteme entwerfen und pflegen. Hmm, okay, in Python vielleicht gar nicht sooo schwer.) Zudem könnte man dieses Keyboard nicht nutzen, solange der Treiber nicht geladen ist. Aber dafür ließen sich sicher Lösungen finden, z.B. dass das Keyboard sich erst als normales Keyboard meldet und dann "irgendwie" umgeschaltet wird. Bei USB-Sticks gibt es ähnliches. Oder zwei Geräte anbiete: klassisch und UTF-8. Und der UTF-8-Treiber schaltet dann das klassische aus. Vielleicht gibt es in den Unterlagen, die bei eine Internetsuche nach "usb device class keyboard" herauskommen, noch weiter Ideen. -- Schönen Gruß Hartmut Goebel Dipl.-Informatiker (univ), CISSP, CSSLP Information Security Management, Security Governance, Secure Software Development Goebel Consult, Landshut http://www.goebel-consult.de Blog: http://www.goebel-consult.de/blog/artikel-zu-debops-im-ix-magazin Kolumne: http://www.cissp-gefluester.de/2010-07-passwoerter-lieben-lernen smime.p7s Description: S/MIME Cryptographic Signature
Re: [Neo] Neo-Layout ohne OS-Support (Re: Re: Wie steht es eigentlich um das Neo Layout?)
On 10.02.16 09:44, Hartmut Goebel wrote: > Zudem könnte man dieses Keyboard nicht nutzen, solange der Treiber nicht > geladen ist. Wenn ich das richtig verstanden habe – und nur dann macht es aus meiner Sicht wirklich Sinn – müsste man für diesen Zweck eine neue Class „Zeichen-sendendes Gerät“ etablieren, die neben der Class „Keycode-sendendes Gerät“ eben class-compliant an allen Betriebssystemen existiert, sodass man eben keinen speziellen Treiber braucht. Viele Grüße, Olli signature.asc Description: PGP signature