Re: [Talk-at] Kartenhinweis ohne Ortsaugenschein aufgelöst

2020-12-10 Diskussionsfäden Stefan Tauner
On Thu, 10 Dec 2020 19:27:03 +0100
Florian Kratochwil  wrote:

>> viele dieser Einfahrten sind mit service=alley getaggt. Sollte
>> eigentlich service=driveway sein, wie es bei einigen anderen eh schon
>> ist, oder?
> 
> Nein, diese Wege sind nicht alle gleich. Ich denke, dass das schon so 
> passt wie es getaggt ist. Dort, wo die Parkplätze nur vorne an der 
> Straße sind, ist "alley" sehr passend (hier mein leider wegen 
> Schneeregen nicht super scharfes Bild dazu: 
> https://www.mapillary.com/map/im/MBluLyfbuQaFdhgvEQbQg4)

Das seh ich nicht so. Die Definition von alley ist nicht superpräzise,
aber eigentlich gibt es die in Österreich kaum. Die beschreiben kleine
Zufahrtswege zwischen (nicht auf) Grundstücken, mit denen man oft deren
Hintereingänge erreichen kann. In unserem Fall träfe das eher auf die
Furt zu, wenn er denn befahrbar wäre.

Der highway=service führt bei uns aber direkt am Grundstück zu den
Haupteingängen der Häuser und ist auch relativ breit und unbegrenzt zu
den Seiten hin. Also ich würd das sicher nicht alley taggen.

-- 
Kind regards/Mit freundlichen Grüßen, Stefan Tauner

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Re: [Talk-at] Kartenhinweis ohne Ortsaugenschein aufgelöst

2020-12-10 Diskussionsfäden Stefan Tauner
On Thu, 10 Dec 2020 16:09:13 +0100
Friedrich Volkmann  wrote:

> On 10.12.20 15:09, Stefan Tauner wrote:
> > Welchen Nachteil siehst du, wenn wir solche Fälle mit permissive taggen?  
> Für den Anwender eher keine Nachteile. Aber man öffnet damit Pandoras 
> Büchse. Wenn hier ein Weg, auf dem kein Verbot angeschrieben ist, als 
> permissive getaggt werden soll, weil er auf Privatgrund liegt, müssten wir 
> konsequenterweise alle anderen Wege auf Privatgrund genauso taggen. Vom 
> Trampelpfad auf einer Wiese bis zum Weg durch eine Wohnhausanlage.

Nein, das müssten wir nicht. Wir können auch weiterhin mit Hausverstand
die Tags dort anwenden, wo sie einen Mehrwert darstellen, d.h. an
Stellen, wo Nutzer daran denken sollten, dass es nicht unplausibel ist,
dass sie nicht mehr so einfach und legal weiterkommen. Das könnte man
auch mit einer description lösen, aber das bringt keine wirklichen
Vorteile und den Nachteil, dass es nicht maschinenlesbar ist.
Die Einzigen, die so einem wie von dir beschriebenem Algorithmus strikt
folgen würden, sind PacMen und die sind ja alle doof.

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Kind regards/Mit freundlichen Grüßen, Stefan Tauner

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Re: [Talk-at] Kartenhinweis ohne Ortsaugenschein aufgelöst

2020-12-10 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 10.12.20 19:27, Florian Kratochwil wrote:
Was ist überhaupt der default-access-Wert für barrier=gate? Habe das auf die 
schnelle nicht gefunden.


Erst mal muss man sich fragen, was access-Tags auf barriers überhaupt 
bedeuten sollen. Wer das Türl öffnen und schließen darf, oder wer durchgehen 
darf, oder wer sich ins Türl hineinstellen darf? Meiner Meinung nach macht 
nur die erste Option Sinn. Wer durchgehen darf, das ergibt sich aus den 
Berechtigungen auf den Weg (oder die Fläche) auf der anderen Seite.


Also wenn auf dem Türl steht "Öffnen verboten" => access=private.
Wenn draufsteht "Privatgrund, Betreten verboten" => access=private auf den 
Weg (bzw. die Fläche) auf der anderen Seite.

Wenn nichts draufsteht, aber zugesperrt => keine access-Tags, nur locked=yes.

Default ergibt sich aus dem Gesetz. In Östereich gilt wie wahrscheinlich 
überall sonst auch: Was nicht verboten ist, ist erlaubt.


Defaults für highway=*:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/OSM_tags_for_routing/Access_restrictions

Eine entsprechende Seite für barrier=* gibt es nicht, weil man "yes" 
annehmen kann bzw. weil die Bedeutung noch nicht definiert ist, s.o. 
Anderslautende Behauptungen im Wiki stammen von Einzeltätern und beruhen auf 
keinem Konsens.


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Re: [Talk-at] Kartenhinweis ohne Ortsaugenschein aufgelöst

2020-12-10 Diskussionsfäden Florian Kratochwil



Am 10.12.20 um 13:35 schrieb Stefan Tauner:

Inwiefern findest du, dass das permissive nicht korrekt ist? Ich denke
nicht, dass es dafür ein besseres Tagging gibt bzw. anders gesagt, ich
würde behaupten, dass das in Österreich genau das Richtige ist.

Ich glaube eh, dass permissive das richtige Tagging ist, aber Friedrich 
hat schon recht, dass es nicht der "Standarfall mit Schild bis auf 
Widerruf" ist.


Meine Begründung, warum es nicht foot=yes ist: Weil es von der 
nördlichen Seite ohne Schlüssel nur mit drübergreifen geöffnet werden 
kann. Das ist finde ich ganz klar nicht "yes", das könnte im Extremfall 
sogar als Fuß-Einbahn (ausgenommen "private") gesehen werden.


Was ist überhaupt der default-access-Wert für barrier=gate? Habe das auf 
die schnelle nicht gefunden.



---

Meinst du gleich bei der nächsten "Einfahrt", beim 2. Furt, oder den
Einfahrten, wo das eh schon getaggt war (access=private statt
vehicle=private)?

Ja, ich meine das und das war schon richtig eingetragen dort. Hier das 
Foto dazu: https://www.mapillary.com/map/im/pK5LuiSDGUKP9b0k4O79vl



---

viele dieser Einfahrten sind mit service=alley getaggt. Sollte
eigentlich service=driveway sein, wie es bei einigen anderen eh schon
ist, oder?

Nein, diese Wege sind nicht alle gleich. Ich denke, dass das schon so 
passt wie es getaggt ist. Dort, wo die Parkplätze nur vorne an der 
Straße sind, ist "alley" sehr passend (hier mein leider wegen 
Schneeregen nicht super scharfes Bild dazu: 
https://www.mapillary.com/map/im/MBluLyfbuQaFdhgvEQbQg4)


Weiter westlich, wo Parkplätze auch weiter hinten sind, passt driveway 
besser. Siehe hier: https://www.mapillary.com/map/im/lVq4w8tZIFftmbKuMFfDPg


Die Gebäude dort sind verschiedener als es auf der Karte aussieht und 
auch diese "highway=service" haben verschiedene Charaktere.


lg
Florian



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Re: [Talk-at] Kartenhinweis ohne Ortsaugenschein aufgelöst

2020-12-10 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 10.12.20 15:09, Stefan Tauner wrote:

Welchen Nachteil siehst du, wenn wir solche Fälle mit permissive taggen?
Für den Anwender eher keine Nachteile. Aber man öffnet damit Pandoras 
Büchse. Wenn hier ein Weg, auf dem kein Verbot angeschrieben ist, als 
permissive getaggt werden soll, weil er auf Privatgrund liegt, müssten wir 
konsequenterweise alle anderen Wege auf Privatgrund genauso taggen. Vom 
Trampelpfad auf einer Wiese bis zum Weg durch eine Wohnhausanlage.


Privat hat übrigens 2 Bedeutungen: Zum einen die Besitz- und 
Eigentumsverhältnisse, zum anderen die Privatsphäre. Ein Grundstück kann in 
Privateigentum stehen, aber trotzdem frei zugänglich sein (Wald, Wiese...). 
Ein Schrebergarten ist vielleicht Gemeindeeigentum, aber der Pächter liegt 
dort nackt am Swimmingpool und verlässt sich darauf, dass keiner übern Zaun 
steigt.


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Re: [Talk-at] Kartenhinweis ohne Ortsaugenschein aufgelöst

2020-12-10 Diskussionsfäden Stefan Tauner
On Thu, 10 Dec 2020 14:44:44 +0100
Friedrich Volkmann  wrote:

> In OSM mappen wir keine Gesetze, sondern was wir vor Ort vorfinden.
> 
> Ohne Insiderwissen wissen wir nicht, wo der Privatgrund anfängt

Das Insiderwissen, das der Zaun und das Türl dort nicht in öffentlichem
Besitz ist. "OK". 
Diese dogmatische Sichtweise wirkt nicht besonders überzeugend auf mich.

Welchen Nachteil siehst du, wenn wir solche Fälle mit permissive taggen?

-- 
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Re: [Talk-at] Kartenhinweis ohne Ortsaugenschein aufgelöst

2020-12-10 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 10.12.20 13:49, Stefan Tauner wrote:

Berechtigungen nur dann taggen, wenn welche angeschrieben sind. Ist hier
nicht der Fall => foot=permissive bitte weglassen.


Wieso? Es ist ja offensichtlich so, dass das Privatgrund ist, aber
momentan keine rechtliche Einschränkung für Fußgänger besteht, weil der
Besitzer kein Schild aufgestellt hat. Er könnte aber jederzeit.
Du würdest dementsprechend nur mit permissive taggen, wenn dort explizit
steht "durchgang/zugang bis auf widerruf gestattet"? Ist das
rechtlich nicht equivalent?


In OSM mappen wir keine Gesetze, sondern was wir vor Ort vorfinden.

Ohne Insiderwissen wissen wir nicht, wo der Privatgrund anfängt und aufhört, 
ob das Türl absichtlich oder unabsichtlich unversperrt ist, ob der 
Eigentümer es mag, wenn Fremde durchgehen und auch nicht ob auf den 
Durchgang bereits ein Servitut besteht.


Wenn "bis auf Widerruf" steht, ist klar, dass ein Widerruf einzukalkulieren 
ist. Andernfalls müssen wir von dem ausgehen, was wir sehen. Also dass die 
Benutzung nicht verboten, somit erlaubt ist.


Natürlich kann der Besitzer das Türl jederzeit zusperren, genauso wie er auf 
seinem Grundstück neue Zäune aufstellen kann. Wenn so was passiert, müssen 
wir die OSM-Daten halt aktualisieren. Das bei jedem Weg präventiv zu taggen 
wäre übertrieben, so als würde man alle Gründflächen als landuse=greenfield 
taggen, weil ja vielleicht irgendwann in der Zukunft drauf gebaut wird.


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Re: [Talk-at] Kartenhinweis ohne Ortsaugenschein aufgelöst

2020-12-10 Diskussionsfäden Stefan Tauner
On Thu, 10 Dec 2020 13:34:35 +0100
Friedrich Volkmann  wrote:

> Berechtigungen nur dann taggen, wenn welche angeschrieben sind. Ist hier 
> nicht der Fall => foot=permissive bitte weglassen.

Wieso? Es ist ja offensichtlich so, dass das Privatgrund ist, aber
momentan keine rechtliche Einschränkung für Fußgänger besteht, weil der
Besitzer kein Schild aufgestellt hat. Er könnte aber jederzeit.
Du würdest dementsprechend nur mit permissive taggen, wenn dort explizit
steht "durchgang/zugang bis auf widerruf gestattet"? Ist das
rechtlich nicht equivalent?

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Re: [Talk-at] Kartenhinweis ohne Ortsaugenschein aufgelöst

2020-12-10 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 10.12.20 12:51, Florian Kratochwil wrote:
Bezüglich access: Also der Pfad und die Furt sowie die Stufen können vom 
Wald aus kommend problemlos erreicht werden ==> keine access-Einschränkung.
Dann, oberhalb der Stufen wo es zum Highway=service kommt, ist ein ca. 
1m-hoher Holzzaun mit einer Türe. Diese ist nicht versperrt, hat aber nur 
auf einer Seite (vom Bach kommend) eine Klinke. Auf der anderen Seite ist 
ein Knauf. Man kann aber problemlos drübergreifen und es auch von Norden 
kommend öffnen. Es gibt keine Hinweistafel und ich weiß nicht, ob das zu 
gewissen Uhrzeiten vllt mal zugesperrt wird (glaub ich aber eher nicht). ==> 
Ich habe das Tor mit foot=permissive getaggt. Das ist aber nicht ganz 
korrekt. Hat wer eine bessere Idee?


Berechtigungen nur dann taggen, wenn welche angeschrieben sind. Ist hier 
nicht der Fall => foot=permissive bitte weglassen. Ein paar Validatoren 
meckern es an, wenn auf barrier=gate o.ä. keine access-Tags für foot und 
bicycle gesetzt sind. Dafür gibt es keine Grundlage. Trotzdem werden wegen 
dieser verkorksten Validatoren alle Gates mit solchen Tags zugespammt.


Wenn du taggen willst, dass das Türl nicht versperrt ist: locked=no.
Wenn du taggen willst, dass ein zweispuriges Fahrzeug nicht durchpasst: 
width=1 o.ä.


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Re: [Talk-at] Kartenhinweis ohne Ortsaugenschein aufgelöst

2020-12-10 Diskussionsfäden Stefan Tauner
On Thu, 10 Dec 2020 12:51:33 +0100
Florian Kratochwil  wrote:

> Am 09.12.20 um 13:28 schrieb Stefan Tauner via Talk-at:
> 
> Ich spende 100 eur an die OSMF, wenn dort aktuell eine für unbestifelte 
> Fußgänger trocken überwindbare Brücke ist. :P
> 
> 
> 
> Ich war heute dort. Die Mapillary-Fotos werden gerade prozessiert. Habe 
> es in der Datenbank geändert.
> 
> Die 100 Euro bleiben dir, Stefan, obwohl man trocken rüber kommt. Es ist 
> nämlich eine Furt mit Trittsteinen.

Vielen Dank dafür, dass du dir die Zeit genommen hast. Ich hab soeben
armchair-mappender-weise den Verlauf des Mauerbachs angepasst. Das
missfiel mir schon, als ich das 1. Mal wegen der Note nachgesehen habe.
Ich hab dabei natürlich auch die 2 Furte angesehen. Da hat der
gemeinsame Node zwischen dem waterway und dem highway gefehlt - hab ich
jeweils ergänzt.

Bei dem östlichen Weg hätte ich anhand der Luftbilder auch noch die
Lage angepasst, da das auf den Clarity-Bildern anders aussieht. Mit
deiner Beschreibung nach lokaler Besichtigung ist auch die Stiege und
das Türl auf den Bildern verortbar und deshalb genauer einzeichenbar.
Ich wollte davor aber nachfragen, ob das eh passt.

> Bezüglich access: Also der Pfad und die Furt sowie die Stufen können vom 
> Wald aus kommend problemlos erreicht werden ==> keine access-Einschränkung.
> Dann, oberhalb der Stufen wo es zum Highway=service kommt, ist ein ca. 
> 1m-hoher Holzzaun mit einer Türe. Diese ist nicht versperrt, hat aber 
> nur auf einer Seite (vom Bach kommend) eine Klinke. Auf der anderen 
> Seite ist ein Knauf. Man kann aber problemlos drübergreifen und es auch 
> von Norden kommend öffnen. Es gibt keine Hinweistafel und ich weiß 
> nicht, ob das zu gewissen Uhrzeiten vllt mal zugesperrt wird (glaub ich 
> aber eher nicht). ==> Ich habe das Tor mit foot=permissive getaggt. Das 
> ist aber nicht ganz korrekt. Hat wer eine bessere Idee?

Inwiefern findest du, dass das permissive nicht korrekt ist? Ich denke
nicht, dass es dafür ein besseres Tagging gibt bzw. anders gesagt, ich
würde behaupten, dass das in Österreich genau das Richtige ist.

> Der angrenzende highway=service hat ein Fahrverbot "Privatgrund" (habe 
> vehicle=private ergänzt). Es gibt dort (anders als bei einer ähnlichen 
> Situation weiter westlich) kein Schild, das Fußgängern den Zutritt 
> untersagt (dort steht noch eine extra-Tafel "Durchgang Verboten")

Meinst du gleich bei der nächsten "Einfahrt", beim 2. Furt, oder den
Einfahrten, wo das eh schon getaggt war (access=private statt
vehicle=private)?

BTW: viele dieser Einfahrten sind mit service=alley getaggt. Sollte
eigentlich service=driveway sein, wie es bei einigen anderen eh schon
ist, oder?

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Re: [Talk-at] Kartenhinweis ohne Ortsaugenschein aufgelöst

2020-12-09 Diskussionsfäden Stefan Tauner via Talk-at
On Tue, 8 Dec 2020 21:51:19 +0100
Günther Zinsberger  wrote:

> Ich hatte da noch die Hoffnung, dass evtl. Mapillary über die Ferne hier 
> helfen könnte, was leider hier nicht zutreffend ist: bei der Abzweigung 
> von der Hauptstraße gibt es weder ein Sackgassenzeichen noch ein 
> Verbotsschild (klar, da kommen noch die Zufahrten der Häuser dazwischen).

Bei der Einfahrt davor, die zu einer gleichwertigen Gruppe von Häusern
und dazugehörigen Parkplätzen/Garagen führt, ist eine Einfahrt-Verboten-
Schild vorhanden:
https://www.mapillary.com/map/im/hx5OT2CXyPcrglOO_WHebw

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Re: [Talk-at] Kartenhinweis ohne Ortsaugenschein aufgelöst

2020-12-09 Diskussionsfäden Stefan Tauner via Talk-at
On Wed, 9 Dec 2020 12:37:23 +0100
grubernd  wrote:

> Ich interpretiere die Note mit "kein Übergang möglich" als sprachlich 
> schlampig, weil gemeint ist wohl "kein Übergang erlaubt".
> 
> Die Brücke dürfte nach meiner Interpretation der Luftbilder circa 3 
> Meter weiter westlich liegen als aktuell eingezeichnet. Hellgraues Holz, 
> wahrscheinlich kein Geländer, dazu fehlt der Schatten.

Das ist eine "Stromschnelle". Auf den ViennaGIS-Bildern sieht man das
nicht so klar - würde ich dort auch nicht als Brücke oder sonstigen
Übergang interpretieren - aber auf den ESRI-Bildern sind das ziemlich
eindeutig nur ein paar Steine und man erkennt auch, das am Ende der
Straße ein durchgehender(?) Zaun steht. Die ESRI-Bilder scheinen auch
von ViennaGIS zu stammen aber aus Juni 2019. Keine Ahnung, wieso der
direkte ViennaGIS Layer so verpixelt ist (es sind aber grundsätzlich
andere Bilder). Jedenfalls: Ich spende 100 eur an die OSMF, wenn dort
aktuell eine für unbestifelte Fußgänger trocken überwindbare Brücke
ist. :P

> Aber deswegen aus der Ferne irgendwelche Zugangsberechtigungen zu setzen 
> würde ich auch nicht auf Grund einer Note machen. Und finde ich auch 
> grundsätzlich unpassend.

Das ist hier auch nicht nur auf Grund einer Note passiert.

> Leider verstehen viele von den Pacmen, wie sie fkv so schön bezeichnet 
> hat, das Prinzip hinter OSM Daten nicht:
> 
> Was eingetragen ist, war zum Zeitpunkt des Eintrags die überprüfte 
> Realität. Alles was nicht eingetragen ist, ist nicht eingetragen. Nicht 
> mehr und nicht weniger.

Diese Ansicht ist mehr als naiv. Du schließt von deinen Mapping-
Prinzipien darauf, dass sich andere auch entsprechend verhalten und nur
verifiziert so existierende Objekte aufgenommen wurden. Der Fall hier
ist eines von vielen Beispielen, das dies widerlegt. Und das liegt mit
nichten nur an den PacMen oder Armchair-Mappern. Manchmal erinnern sich
Leute auch einfach falsch an manche Details, andere tragen bewußt
falsche Dinge ein oder schätzen vor Ort Dinge falsch ein. Passiert.
Damit müssen wir leben und die Daten nach bestem Wissen und Gewissen
verbessern.

Meine Conclusio deshalb (und nicht nur im OSM-Umfeld anwendbar): Alles
hinterfragen egal ob (nicht)anonyme Note, Vormapper oder andere Quellen
und daraus versuchen, eine eindeutige Wahrheit zu (re)konstruieren.
Wenn das nicht möglich ist, vor Ort klären (lassen) und nichts
eintragen, was nicht zumindest sehr plausibel und nicht widerlegbar ist.

-- 
Kind regards/Mit freundlichen Grüßen, Stefan Tauner

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Re: [Talk-at] Kartenhinweis ohne Ortsaugenschein aufgelöst

2020-12-09 Diskussionsfäden grubernd

On 08.12.20 19:38, Stefan Tauner via Talk-at wrote:

In dem Fall deutet die Note ja sogar darauf hin, dass da überhaupt
keine Brücke ist. Ich kann Armchair-mappenderweise auch keine erkennen,
aber das heißt natürlich nix. Die Straße die dorthin führt, dürfte
aber tatsächlich auf Privatgrund sein. D.h. vermutlich sind die Daten
jetzt leicht besser geworden.


Ich interpretiere die Note mit "kein Übergang möglich" als sprachlich 
schlampig, weil gemeint ist wohl "kein Übergang erlaubt".


Die Brücke dürfte nach meiner Interpretation der Luftbilder circa 3 
Meter weiter westlich liegen als aktuell eingezeichnet. Hellgraues Holz, 
wahrscheinlich kein Geländer, dazu fehlt der Schatten.



Aber deswegen aus der Ferne irgendwelche Zugangsberechtigungen zu setzen 
würde ich auch nicht auf Grund einer Note machen. Und finde ich auch 
grundsätzlich unpassend.


Leider verstehen viele von den Pacmen, wie sie fkv so schön bezeichnet 
hat, das Prinzip hinter OSM Daten nicht:


Was eingetragen ist, war zum Zeitpunkt des Eintrags die überprüfte 
Realität. Alles was nicht eingetragen ist, ist nicht eingetragen. Nicht 
mehr und nicht weniger.



Ich hätte zB als Armchair-Mapper keinen Stress die Brücke - ohne Weg, 
weil nicht sichtbar - aus dem Luftbild einzutragen und als Source eben 
"aerial image" anzugeben. Aber irgendein idiotischer Validator würde das 
wieder als "unconnected" bemängeln und dann kommt der nächste Pacman und 
löscht das einfach so.


grüsse,
grubernd

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Re: [Talk-at] Kartenhinweis ohne Ortsaugenschein aufgelöst

2020-12-08 Diskussionsfäden Günther Zinsberger

Hallo!

Am 08.12.20 um 18:49 schrieb Florian Kratochwil:
Beim Hinweis Nr. 2449629 
(https://www.openstreetmap.org/note/2449629#map=17/48.24001/16.17985=N) 
meldet jemand anonym, dass ein Pfad in Mauerbach bei Wien ein 
Privatweg sei.


Ich hatte da noch die Hoffnung, dass evtl. Mapillary über die Ferne hier 
helfen könnte, was leider hier nicht zutreffend ist: bei der Abzweigung 
von der Hauptstraße gibt es weder ein Sackgassenzeichen noch ein 
Verbotsschild (klar, da kommen noch die Zufahrten der Häuser dazwischen).


Hier der Link:
https://www.mapillary.com/map/im/NPfSwRqjc_xbO8GUW2NO9Q
Schade, mir hat Mapillary schon öfters in solchen Situationen geholfen.

Grüße,
Günther


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Re: [Talk-at] Kartenhinweis ohne Ortsaugenschein aufgelöst

2020-12-08 Diskussionsfäden Stefan Tauner via Talk-at
On Tue, 8 Dec 2020 20:50:56 +0100
Friedrich Volkmann  wrote:

> On 08.12.20 19:38, Stefan Tauner via Talk-at wrote:
> > Insbesondere sehe ich es nicht notwendigerweise
> > negativ, in dieser Form auf anonyme Hinweise zu reagieren, wenn es
> > keinen Grund zur Annahme gibt, dass der Hinweis falsch ist.  
> 
> Es gibt nicht mehr und nicht weniger Grund anzunehmen, dass die vom 
> ursprünglichen Mapper eingetragenen Daten falsch sind. Da steht Aussage 
> gegen Aussage, und somit gibt es für einen ortsunkundigen Mapper keinen 
> Anlass sich einzumischen, es sei denn man kann mit Fernerkundungsmetoden 
> eine klare Beurteilung erreichen. Das ist in diesem Fall (Berechtigung) kaum 
> möglich.

Dass die Daten mit größter Wahrscheinlich falsch und jedenfalls
unvollständig waren, da die Straße auf Privatgrund ist, hab ich schon
beschrieben. Das ist problemlos und sehr eindeutig remote feststellbar
(jedenfalls nicht schlechter als vor Ort). Schon allein deshalb ist ein
auf private setzen, damit zumindest temporär nicht mehr drüber geroutet
wird, durchaus sinnvoll, egal ob die Brücke bzw. ein Übergang dann
vorhanden ist oder sich später access=permissive herausstellt.

> > Natürlich sollte dort jemand vorbei schauen. Der ursprüngliche Autor
> > ist (mal wieder) ein ID-User, der nicht mehr aktiv ist.  
> 
> Das heißt noch lang nicht, dass er auf Anfragen nicht antwortet.

Darauf bezog ich mich nicht, sondern die durchschnittlich beschissene
Qualität von ID-Mappern.

-- 
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Re: [Talk-at] Kartenhinweis ohne Ortsaugenschein aufgelöst

2020-12-08 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 08.12.20 19:38, Stefan Tauner via Talk-at wrote:

Insbesondere sehe ich es nicht notwendigerweise
negativ, in dieser Form auf anonyme Hinweise zu reagieren, wenn es
keinen Grund zur Annahme gibt, dass der Hinweis falsch ist.


Es gibt nicht mehr und nicht weniger Grund anzunehmen, dass die vom 
ursprünglichen Mapper eingetragenen Daten falsch sind. Da steht Aussage 
gegen Aussage, und somit gibt es für einen ortsunkundigen Mapper keinen 
Anlass sich einzumischen, es sei denn man kann mit Fernerkundungsmetoden 
eine klare Beurteilung erreichen. Das ist in diesem Fall (Berechtigung) kaum 
möglich.



Natürlich sollte dort jemand vorbei schauen. Der ursprüngliche Autor
ist (mal wieder) ein ID-User, der nicht mehr aktiv ist.


Das heißt noch lang nicht, dass er auf Anfragen nicht antwortet. Die Chance 
auf eine Antwort ist allemal höher als bei einer Rückfrage an einen anonymen 
Note-Ersteller, denn der wird davon nicht mal benachrichtigt.


Vorbeischauen ist natürlich sowieso gut. Es ist nur eine Frage von Aufwand 
und Nutzen. Es ist ärgerlich, wenn man zig km fährt und dann vor Ort 
feststellt, dass der Hinweis falsch war. Wenn der Note-Ersteller anonym ist, 
kann man ihm dann nicht mal den Kopf waschen dafür.


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Re: [Talk-at] Kartenhinweis ohne Ortsaugenschein aufgelöst

2020-12-08 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 08.12.20 18:49, Florian Kratochwil wrote:
User Connecticut bearbeitet offenbar in ganz D und Ö diese Hinweise und hat 
das sehr knapp kommentiert mit "access=private", aber den Hinweis als 
ungelöst belassen.


Das ist das, was ich als Pacman-Mentalität bezeichne. Solche Leute – und von 
denen gibt es sehr viele – sehen OSM wie ein Computerspiel, in dem es darum 
geht, Aufgaben zu erledigen. Wenn sie die Aufgaben als erledigt 
kennzeichnen, glauben sie, sie haben etwas geleistet. Sie vergessen dabei, 
dass sie nur dann etwas leisten, wenn die Daten verbessert werden, nicht 
wenn ein Marker von rot auf grün wechselt. Zudem fällt es auch schwer, sich 
einzugestehen, dass man ein Problem nicht lösen kann. Wir sind von klein auf 
darauf gedrillt, bei Tests irgendeine Antwort hinzuschreiben, weil man dann 
vielleicht doch Punkte bekommt, während man ohne Antwort ganz sicher keine 
Punkte bekommt. Negativpunkte für falsche Antworten werden nicht vergeben. 
So werden falsche Antworten also besser bewertet als gar keine.


Dieser Fall war insofern eine Ausnahme, als der Note offen gelassen wurde. 
Vielleicht nur ein Versehen. Wenn es Absicht war, macht es das ganze auch 
nicht besser, denn jemand, der das richtig bearbeiten will, muss sich dann 
außer dem Note auch eine Vorversion mehr anschauen. Der nichtssagende 
Kommentar im Changeset 652409058, der nicht mal den Note referenziert, trägt 
noch mehr zur Konfusion bei.


Mit gutem Grund steht bei anonymen Notes immer explizit die Warnung dabei: 
"This note includes comments from anonymous users which should be 
independently verified." Leider lesen viele diese Warnung nicht, oder sie 
verstehen sie nicht.


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Re: [Talk-at] Kartenhinweis ohne Ortsaugenschein aufgelöst

2020-12-08 Diskussionsfäden Stefan Tauner via Talk-at
On Tue, 8 Dec 2020 18:49:28 +0100
Florian Kratochwil  wrote:

> Wie seht ihr das? Bin ich da zu streng / pingelig?

In dem Fall deutet die Note ja sogar darauf hin, dass da überhaupt
keine Brücke ist. Ich kann Armchair-mappenderweise auch keine erkennen,
aber das heißt natürlich nix. Die Straße die dorthin führt, dürfte
aber tatsächlich auf Privatgrund sein. D.h. vermutlich sind die Daten
jetzt leicht besser geworden.

Über die Herangehensweise kann man wohl streiten, aber da die Note
offen gelassen wurde, sehe ich im konkreten Fall nicht viel, was
ich bekritteln würde. Insbesondere sehe ich es nicht notwendigerweise
negativ, in dieser Form auf anonyme Hinweise zu reagieren, wenn es
keinen Grund zur Annahme gibt, dass der Hinweis falsch ist.
Natürlich sollte dort jemand vorbei schauen. Der ursprüngliche Autor
ist (mal wieder) ein ID-User, der nicht mehr aktiv ist.

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Kind regards/Mit freundlichen Grüßen, Stefan Tauner

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[Talk-at] Kartenhinweis ohne Ortsaugenschein aufgelöst

2020-12-08 Diskussionsfäden Florian Kratochwil
Beim Hinweis Nr. 2449629 
(https://www.openstreetmap.org/note/2449629#map=17/48.24001/16.17985=N) 
meldet jemand anonym, dass ein Pfad in Mauerbach bei Wien ein Privatweg 
sei.


User Connecticut bearbeitet offenbar in ganz D und Ö diese Hinweise und 
hat das sehr knapp kommentiert mit "access=private", aber den Hinweis 
als ungelöst belassen.


Gleichzeitig hat er einen Teil des Wegs (die Brücke) als access=private 
eingetragen. Änderungssatz: 
https://www.openstreetmap.org/changeset/95160387 mit Quellenangabe 
"note; esri". Also er war nicht dort.


Ich finde, dass dieses "sperren" der Brücke ohne Prüfung vor Ort, nur 
wegen einem anonymen Hinweis, ungerechtfertigt ist. Unsere Karte hat die 
hohe Qualität, weil eben (fast) alles vor Ort geprüft wurde.


Beziehungsweise, wenn man das so wichtig findet, dass man es unbedingt 
sofort ändern will, dann soll man es halt tun, aber ganz klar in den 
Änderungssatz und in den Hinweiskommentar schreiben, dass das ein 
Provisorium ist und unbedingt noch vor Ort geprüft werden soll (mit 
fixme-Tag).


Wie seht ihr das? Bin ich da zu streng / pingelig?

lg
Florian

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