Re: [Talk-de] Access Mapping: konsistenter Auswerte-Algorithmus??

2014-01-08 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 7. Januar 2014 23:11 schrieb Tirkon tirko...@yahoo.de:

 Somit haben wir folgende Beschreibungsmöglichkeiten:

 TK ist Abkürzung für Transportmittelklasse. TKn ist deren
 Plural. TK(n) lässt ein oder mehrere durch Komma getrennte TK zu.



fallen bei Transportmittelklasse für Dich die Nutzungsumstände auch mit
rein, oder ist das nochmal was zusätzliches? EIn Gefahrguttransport z.B.
(in osm hazmat) muss nicht unbedingt ein LKW sein, oder ein Gehbehinderter
kann z.B. ggf. auch mit einem Fahrrad fahren, und nicht unbedingt nur mit
einem Rollstuhl oder PKW. Dasselbe Fahrzeug (Bus oder z.B. auch
Rettungswagen) hat in OSM unterschiedliche tags, je nachdem, ob es im
Einsatz ist oder nicht.

Gruß Martin
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[Talk-de] Access Mapping: konsistenter Auswerte-Algorithmus??

2014-01-07 Diskussionsfäden Tirkon
Die verschiedenen Meinungen zum Mappen in diversen Diskussionsthreads
zeigen, dass der access nach unterschiedlichen und möglicherweise
inkonsistenten Regeln gemappt wird. Es ist zwar jedem freigestellt,
wie er mappt. Denoch sollten Wege aufgezeigt werden, die ein
konsistentes Mapping ermöglichen. Dies soll Ziel dieses Threads sein.
Nachdem ein solcher Algorithmus gefunden wurde, sollte er möglichst
knapp beschrieben werden.

Zunächst einmal soll ein vereinfachtes Modell beschrieben werden, um
zu sehen, ob dafür ein konsistenter Algorithmus gebaut werden kann.
Ein Weg soll für bestimmte Transportmittel entweder auf jeden Fall
oder überhaupt nicht nutzbar ist. Es ist also für jede
Transportmittelklasse im Ergebnis nur ein yes oder no möglich.
Halbseidene Einschränkungen wie destination, permissive oder private
lassen wir zunächst außen vor. Die Regeln für Deutschland seien
gültig:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/OSM_tags_for_routing/Access-Restrictions#Germany
Dabei wird designated im grünen Feld als yes gewertet. Fahrräder
in Fußgängerzonen seien verboten. motorway und track sowie
motorroad=yes bleiben unberücksichtigt. 

Somit haben wir folgende Beschreibungsmöglichkeiten:

TK ist Abkürzung für Transportmittelklasse. TKn ist deren
Plural. TK(n) lässt ein oder mehrere durch Komma getrennte TK zu.

(X) key(k) = value(v) # mögliche Anzahl

(1) access = no|TK(n)  (yes ist verboten) # 1x 
(2) TK(n) = yes|no
(3) TK(n) = designated
(4) TK(n) = official
(5) TK = TK (nur Unterklasse)
(6) highway = cycleway|footway|pedestrian|bridleway|path # 1x

Fehlen Formen? 

Wie oft darf jede einzelne Form (1) bis (6) an einem Objekt hängen?
einmal?, beliebig häufig? 

Welche Form darf nicht zusammen mit anderen Formen an einem Objekt
hängen?

(2) und (3) habe ich deswegen getrennt, weil sie eine unterschiedliche
Behandlung erfordern. Bei (3) bin ich mir unsicher, ob diese Form mit
einer anderen Form zusammengelegt werden kann.

Wie sieht die Beschreibung/der Algorithmus einer konsistenten
Auswertung aus?

LL bezeichne nach jedem Schritt des Algorithmus die Lösungsmenge, die
alle TK(n) beinhaltet, für die yes gilt. Zu Beginn enthält sie alle
TK(n).

Schritte im Algorithmus könnten beispielsweise sein: 

- (Setze) LL:= alle TKn

- Suche den einzig möglichen Ausdruck der Form(1). 
(Setze) LL:= {}, falls v=no / TK(n), falls v=TK(n)

- Suche alle Ausdrücke (den einzig möglichen Ausdruck) der Form(X).
Bestimme LL, indem ... 

Hat jemand einen besseren Ansatz?


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Re: [Talk-de] Access Mapping: konsistenter Auswerte-Algorithmus??

2014-01-07 Diskussionsfäden Tirkon
Tirkon tirko...@yahoo.de wrote:

Die verschiedenen Meinungen zum Mappen in diversen Diskussionsthreads
zeigen, dass der access nach unterschiedlichen und möglicherweise
inkonsistenten Regeln gemappt wird. Es ist zwar jedem freigestellt,
wie er mappt. Denoch sollten Wege aufgezeigt werden, die ein
konsistentes Mapping ermöglichen. Dies soll Ziel dieses Threads sein.
Nachdem ein solcher Algorithmus gefunden wurde, sollte er möglichst
knapp beschrieben werden.

Mist, ich habe Einiges vergessen:

Es ist ein Auswerte-Algorthmus gesucht, der aus den gemappten
access-Tags eines Objektes die Lösungsmenge an Transportmittelklassen
(TKn) erzeugt, die auf diesem Objekt erlaubt sind. Mit diesem
Algorithmus kann dann anhand gemappter Beispiele getestet werden, ob
tatsächlich das Ergebnis heraus kommt, das durch das Mappen
beabsichtigt war. 

TK ist Abkürzung für Transportmittelklasse. TKn ist deren
Plural. TK(n) lässt ein oder mehrere durch Komma getrennte TK zu.

Transportmittelklassen sind auf der acess Wikiseite beschrieben.
Beispiele: foot, motor_vehicle, motorcycle, psv
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:access


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Re: [Talk-de] Access Mapping: konsistenter Auswerte-Algorithmus??

2014-01-07 Diskussionsfäden Steffen Wolf
Hi Tirkon,

 Hat jemand einen besseren Ansatz?

Es ist derselbe Ansatz, nur etwas ausformulierter:

 TK ist Abkürzung für Transportmittelklasse. TKn ist deren
 Plural. TK(n) lässt ein oder mehrere durch Komma getrennte TK zu.

Zunaechst muss der Algorithmus den access-Baum kennen. Wurzelknoten ist
access, Tiefe eines Knotens gibt an, wieweit er von access weg ist
(motorcar - motor_vehicle - vehicle - access, also Tiefe 3).

 (X) key(k) = value(v) # mögliche Anzahl

 (1) access = no|TK(n)  (yes ist verboten) # 1x 
 (2) TK(n) = yes|no
 (3) TK(n) = designated
 (4) TK(n) = official
 (5) TK = TK (nur Unterklasse)
 (6) highway = cycleway|footway|pedestrian|bridleway|path # 1x

Bei (2)-(4) auch nur TK=* statt TK(n)=*. Jedenfalls hab ich noch nie
foot;bicycle=yes gesehen.

Durch die Baumstruktur kann (1)-(5) zusammengefasst werden. Ausserdem
wuerde ich die weiteren Werte noch einbauen

(1-5) TK = 
yes|no|designated|official|private|permissive|destination|agricultural|forestry|delivery|psv|...|TK(n)

 Wie oft darf jede einzelne Form (1) bis (6) an einem Objekt hängen?
 einmal?, beliebig häufig? 
 Welche Form darf nicht zusammen mit anderen Formen an einem Objekt
 hängen?

Ich wuerde beim Algorithmus davon ausgehen, dass es keine durchsetzbaren
Tagging-Beschraenkungen gibt. Er muss etwas errechnen koennen, egal wie
unsinnig das Tagging ist. Deshalb auch kein Verbot fuer
access=yes|designated|official. Kommt ja oft genug in den Daten vor.

 Fehlen Formen?

Das waere auch sinnvoll fuer Barrieren:

(7) barrier = *

Das, zusammen mit (6), ergibt, dass der Algorithmus irgendeine
Grundannahme von unseren Default-Werten hat.

 Wie sieht die Beschreibung/der Algorithmus einer konsistenten
 Auswertung aus?

 Schritte im Algorithmus könnten beispielsweise sein: 

Start:

Setze access-Baum auf Default-Wert fuer angetroffenen Highway oder
Barriere. Etwa einfach alles auf yes.

Wenn es eine Regel (TK)=designated|official gibt:
Fueg eine Regeln access=no hinzu.

Iterativ:

Suche den naechsten Ausdruck der Form (1-5) mit der geringsten Tiefe.
 Bei yes|no|destination|permissive|private|...:
Setze den gesamten Unterbaum auf den Wert.

 Bei designated|official:
Setze den gesamten Unterbaum auf yes.

 Bei TK(n):
Setze den gesamten Unterbaum auf no, behandle die einzelnen Werte
wie TK=yes.
Sofort oder verzoegert ist moeglich, koennte unterschiedliche
Ergebnisse liefern.


Beispiel fuer Sofort vs. Verzoegert:
 access=motorcycle
 vehicle=no
Dann kann motorcycle=yes (verzoegert) oder =no (sofort) rauskommen.


Etwas einfacher wird es, wenn man sich nur fuer einen bestimmten Wert im
Access-Baum interessiert, motorcar oder bicycle vielleicht. Als Uebung
fuer den Leser bieten sich die Zusaetze TK:forward und TK:backward an
oder die Regeln agricultural|forestry=yes|no|... ;-)

Viel Spass beim Weiterbasteln,
 stw1701
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