Re: [Talk-de] Trennen von Straßen in Richtungsfahrbahn en

2008-06-17 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer

 es gab doch mal so einen schönen Vorschlag zum Divider. Damit hätte man
 die verkehrsrechtliche Vorschrift sauber vom Bauzustand getrennt.
 Jetzt gibt es wieder den für OSM typischen Mischmasch aus allem, bei dem man
 zusammenfügt, was nicht zusammengehört. Durchgezogene Linien sind
 etwas ganz anderes als eine echte bauliche Trennung, verkehrsrechtlich
 und fürs Auge.

es ist mir egal, ob es 2 Linien oder ein Bordstein sind, der die
Spuren trennt. Auf der einen Seite fahren die Autos in die eine
Richtung, auf der anderen in die andere Richtung, und so mappe ich es
auch (ist übrigens auch räumlich getrennt und klar
erkennbar(differenzierbar, sowohl auf der Straße ;-) als auch im
GPS-Track). Für Fahrräder könnte man behaupten, spiele es eine Rolle,
aber das ist in meinen Augen weit hergeholt, da man auch einen
Bordstein ohne riesige Probleme überwinden kann, falls es einem einen
Umweg spart. Hohe Barrieren und Leitplanken sind hingegen ernsthafte
Hindernisse, aber um die zu erkennen würde ich eher auf die Fahrbahn
schauen als aufs GPS...

 Die ganze Attributierung in OSM hat das prinzipielle Problem, dass sie
 nicht klassifiziert, was man beschreiben will, sondern dass man immer
 versucht in ein Attribut oder hier eine Darstellungsform alles mögliche
 hineinzupacken, was nicht zusammenpasst.

s.o., für mich passt das hervorragend zusammen

 Noch kurz zum Router: Es stimmt zwar, dass er durch getrennte Bahnen
 gezwungen wird, das Abbiegen zu verhindern, aber es ist keine allzu
 elegante Lösung. Eine kurze Unterbrechung der durchgezogenen Linie und
 plötzlich darf man doch oder eine kreuzungsfreie Straße hat die normale
 gestrichelte Linie und das Abbiegeverbot ist über Schilder realisiert und
 schon hat das Konzept Lücken.

ich habe ja nicht gesagt, dass andere Abbiegerestriktionstags allesamt
sinnlos sind, man braucht sie nur in manchen Karten öfter und in
anderen seltener. Wenn die Linie unterbrochen ist, dann macht man halt
dort ne Verbindung, ist klar.

Martin
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Re: [Talk-de] Trennen von Straßen in Richtungsfahrbahn en

2008-06-17 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
aber gewisse Dinge sollten
 einfach - zumindest deutschlandweit - einheitlich gemacht werden.

 Grüße,
PieSchie

zumindest in dieser Hinsicht kann ich Dich beruhigen, ich mappe
praktisch nur in Italien. Verstehe aber nicht ganz, warum bestimmte
Dinge deutschlandweit einheitlich gemacht werden sollen. M.E.
entweder einheitlich oder nicht. Einheitlich sind bisher die Renderer
und Router in der Hinsicht, dass sie feste Regeln haben und die immer
anwenden.

Martin
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Re: [Talk-de] Trennen von Straßen in Richtungsfahrbahn en

2008-06-16 Diskussionsfäden Matthias Merz
PieSchie [EMAIL PROTECTED] wrote:
 Gerrit Lammert schrieb:
  PieSchie wrote:
  Ich selber bin für Trennung der Strecken ausschließlich bei baulicher 
  Trennung, da ich eine zusätzliche Trennung wegen Abbiegerverboten nicht 
  sinnvoll finde.
  Ich halte eine Trennung nicht nur dann für sinnvoll, wenn die Fahrbahnen 
  baulich, also physisch, sondern auch dann wenn sie nur logisch 
  getrennt sind, etwa durch die von Dir angesprochenen durchgezogenen 
  Linien. Denn auch wenn man im zweiteren Fall theoretisch auf die andere 
  Seite (zum Abbiegen?) wechseln kann ohne Beulen zu bekommen, ist es doch 
  etwa für Router nicht sinnvoll, das vorzuschlagen. 
 - ein Abbiegeverbot über eine durchgezogene Linie läßt sich durch 
 Turn-Relations realisieren. Router würden diesbezüglich alles richtig 
 machen.

Wäre auch meine persönliche Meinung, dann zwei Ways mappen, wenn es
baulich getrennt ist (eben zwei Straßen). Durchgezogene Linie müsste
als Restriction an den Way dran und könnte dann von diverser Software
ausgewertet weren.

 Eine meiner spontanideen wäre die Benutzung jeder OSM-Straße als 
 Einbahnstraße.
 Wenn man bei jeder Straße immer nur einzelne Richtungen betrachtet, 
 würde man bei einer normalen Straße zwei Einbahnstraßen aufeinander 
 mappen.

Was dann aber dem Router wieder Probleme machen würde: die beiden
Einbahnstraßen wären nur an den Enden verbunden; ein Router könte
erstal nicht erkennen, dass/ob Wenden in drei Zügen erlaubt/möglich
ist - auch wieder Zusatztags nötig.

Schöne Grüße,
Matthias Merz

-- 
Auf einem Baum, da saß ein Specht. Der Baum war hoch,
dem Specht war schlecht... 

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Re: [Talk-de] Trennen von Straßen in Richtungsfahrbahn en

2008-06-16 Diskussionsfäden Garry
Matthias Merz schrieb:

 Was dann aber dem Router wieder Probleme machen würde: die beiden
 Einbahnstraßen wären nur an den Enden verbunden; ein Router könte
 erstal nicht erkennen, dass/ob Wenden in drei Zügen erlaubt/möglich
 ist - auch wieder Zusatztags nötig.

   
So weit sind wir noch lange nicht dass das ein beudeutendes Problem 
darstellt.
Die OSM-Daten werden vermutlich niemals so gut dass sie 
rechtsverbindlich verwendet werden
könnnen. Ein bitte Wenden sie jetzt könnte fatale folgen haben.
An der Stelle die Ansagen Bei nächster Gelegenheit bitte wenden  würde 
vollkommen genügen und
deutlich machen dass Eigenverantwortung angesagt ist.

Garry




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Re: [Talk-de] Trennen von Straßen in Richtungsfahrbahn en

2008-06-16 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 17. Juni 2008 01:39 schrieb Gerrit Lammert [EMAIL PROTECTED]:
 Heiko Eckenreiter wrote:
 Hi PieSchie,

 Wie sieht es aber mit Straßen mit einer bzw. zwei durchgezogenen Linien?

 Ich selber bin für Trennung der Strecken ausschließlich bei baulicher
 Trennung, da ich eine zusätzliche Trennung wegen Abbiegerverboten nicht
 sinnvoll finde. Diese können ja bereits durch zusätzliche Relationen
 realisiert werden.

 Der Meinung bin ich auch. Gezeichnet werden die physischen
 Gegebenheiten, also letztlich das gegebene Stück
 Asphalt/Schotter/whatever. Was ich dann darauf veranstalten darf wird
 durch die beschreibenden Tags und Restriktionen abgebildet.

 Wie kommst Du darauf?
 Wenn ich eine Straße zeichne, dann zeichne ich vor allem den logischen
 Verlauf, nämlich eine Linie (1-Dimensional) und füge eine logische
 Einordnung hinzu (Bundesstraße).
 Ich zeichne keineswegs eine physische Straße, dies wäre eine Fläche
 (2-Dimensional, eigentlich sogar 3D...).
 Ebenso tagge ich bei einer Kreuzung in der Regel nicht jede Abbiegespur
 einzeln, ein Tag pro Kreuzung reicht, um anzuzeigen dass dort eine Ampel
 steht auch wenn es tatsächlich vermutlich 4, 8 oder noch mehr sind.
 Daher denke ich eine baulich getrennte Straße MUSS getrennt gezeichnet
 werden. Und bei einer logisch getrennten (etwa 2 durchgezogene Linien in
 der Mitte) ist es einfach sinnvoller ebenso zu verfahren, da sie sich in
 allen relevanten Teilen ebenso verhält. Es sei denn jemand will auf den
 OSM-Daten Verkehrsgefährdungen berechnen, aber ich denke das geht etwas
 zu weit ;-)

 Gerrit

sehe ich auch so. Im Allgemeinen tagge ich nach dem Grundsatz, lieber
zuviel als zuwenig Spuren (und nodes), da das auch die Karten schöner
und näher an die Realität bringt (Kurven, Abbiegespuren an Kreuzungen
veranschaulichen die Kartendarstellung ungemein). Warum sollte man
baulich getrennte Straßen als eine Linie zeichnen und dann mühsam mit
einem (auch schwer durchschaubaren) Tag-Gewirr und Relationen
(Abbiegevorschriften, -verbote, etc) in Form biegen (wenn das
überhaupt mit den dokumentierten Tags schon geht?), wenn man das ganze
sauber, klar und grafisch besser sowie grundsätzlich simpel so mappen
kann, wie es sich auch darstellt: 2 getrennte Fahrtrichtungen als 2
getrennte oneways (wende ich auch bei durchgezogener Linie an).

Martin
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