_qTalk, Di. 30. Juni - Smart New World_
 vom Sensor zum Analytiker
 <http://quintessenz.at/d/000100030341>

Datum: 30. Juni 2015
Zeit: 20.00 (Einlass 19.00)

Ort: Raum D / MQ / Museumsquartier
Museumsplatz 1, 1070 Wien

Podium:
* Dr. Ralf Schlatterbeck, smart-SARAH
* Dipl.-Ing. Harald Pichler, smart-SARAH
* Mag. Georg Markus Kainz, q/uintessenz

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Unser Leben wird von immer mehr smarten Geräten begleitet, die mit ihren
Sensoren uns und unsere Umgebung registrieren, analysieren und die Daten
weiter melden. Zumeist sind es sogenannte "Black Boxen", also Geräte bei
denen wir nicht wissen können, was sie in Wirklichkeit machen, welche
Daten sie sammeln und was sie alles weiter melden. Diese Datensammlung
hinter unserem Rücken wird gerechtfertigt, mit der Ausrede, dass all
diese Daten mit unserem Einverständnis und Wissen gesammelt würden, und
dass das alles eine Konsequenz der kostenlosen Internetkultur sei.

Als unsere Handys zu Smart-Phones wurden, freuten wir uns über neue
Funktionen, aber es dauerte einige Zeit bis entdeckt wurde, was für
Daten gesammelt und an wen sie weiter gereicht werden. Erst spät wurde
erkannt wie teuer der Preis in Wahrheit ist, der durch den Komfortgewinn
zu zahlen ist.

Allerdings werden die meisten Sensoren nicht freiwillig von uns verbaut,
sondern von Behörden und Organisationen in den Gegenden verwendet, wo
wir uns im öffentlichen Raum bewegen, sei es die Videoüberwachung, die
Ampelsteuerung oder die KFZ-Zeichen-Erfassung. All diese Daten werden
erfasst und analysiert ohne dass wir gefragt würden.

Jenseits des öffentlichen Raums wird es schon schwieriger diese
Detektoren unserer Bewegungen in unserer Privatsphäre unterzubringen.
Freiwillig aber unbemerkt geschieht dies durch die M2M-Techniken, bei
denen Sensoren miteinander zu kommunizieren beginnen, und diese
Informationen über das Netz weiterleitet. An anderer Stelle werden sie
still und heimlich untergeschoben oder per Verordnung mit bewusst
versteckten opt-out-Möglichkeiten aufgezwungen, wie dies zB derzeit bei
den neuen Stromzählern, den SmartMetern passiert. Im Labor konnte man
nachweisen, das mittels solcher Geräte erkannt werden kann welcher Film
im Fernsehgerät läuft - eine Information, die man eh nur noch braucht,
solange ein Haushalt noch nicht auf IP-TV oder einen Smart-TV
umgestiegen ist.

Im Juni qTalk begibt sich Georg Markus Kainz mit seinen Gästen auf die
Suche nach den spannenden Möglichkeiten der Home-Automatisierung im
Selbstbau. Nur durch offene Hardware und Open Source ist es möglich zu
wissen, was gesammelt wird. Was technisch möglich ist und wie Standards
helfen Geräte zu vernetzen erzählen Ralf Schlatterbeck und Harald
Pichler. In ihrem Projekt, dem intelligentem Steuerungssystem Smart
SARAH, kommen ausschließlich OpenSource Software, OpenHardware und freie
Protokolle zum Einsatz um so beliebige Komponenten in das System zu
integrieren und die Steuerung völlig an die eigenen Bedürfnisse anpassen
zu können. Dabei umfasst Smart-SARAH alle Aspekte von Sensor/Aktor
Netzwerken von der Hardware über das Bussystem bis zur Nutzerschnittstelle.

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mit freundlichen Grüßen
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