Gemeinsame Pressemitteilung vom 17. September 2016

320.000 Demonstranten fordern Aus für CETA und TTIP

Klares Signal an SPD-Parteikonvent und EU-Handelsministerkonferenz

Berlin: Wenige Tage vor der EU-Handelsministerkonferenz am 23.September in 
Bratislava haben heute Bürgerinnen und Bürger in sieben deutschen Städten ihren 
Widerstand gegen die geplanten Freihandelsabkommen der EU mit Kanada und den 
USA auf die Straße getragen. Insgesamt demonstrierten bundesweit mehr als 
320.000 Menschen gegen CETA und TTIP. In Berlin waren es 70.000, 65.000 in 
Hamburg, 55.000 in Köln, 50.000 in Frankfurt am Main, 15.000 in Leipzig, 40.000 
in Stuttgart und 25.000 in München. Die Teilnehmerzahlen übertrafen die 
Erwartungen der Veranstalter deutlich.

"Die Bevölkerung will weder TTIP noch CETA. Das haben die 320.000 heute noch 
einmal bekräftigt. Die Bundesregierung muss endlich die Notbremse ziehen und 
das Nein der Bürgerinnen und Bürgerinnen zu CETA und TTIP respektieren", 
forderten die Organisatoren.

"Beide Abkommen schaffen eine konzernfreundliche Paralleljustiz, beide sind 
eine Gefahr für die Demokratie, für Sozial- und Umweltstandards, die 
öffentliche Daseinsvorsorge und eine nachhaltige Landwirtschaft, beide müssen 
gestoppt werden. CETA bedeutet TTIP durch die Hintertür. Die Bürgerinnen und 
Bürger wissen das", so das Bündnis weiter.

Das Bündnis fordert, die Verhandlungen zu TTIP offiziell zu beenden und CETA 
weder zu ratifizieren noch anzuwenden. Das Abkommen mit Kanada dürfe in keinem 
Fall vorläufig angewendet werden, bevor die nationalen Parlamente darüber 
abgestimmt haben.

Der breite Protest ist aus Sicht der Organisatoren auch eine Botschaft an die 
Delegierten des am Montag nicht-öffentlich tagenden SPD-Parteikonvents, bei dem 
SPD-Chef Sigmar Gabriel sich sein Ja zu CETA inklusive einer vorläufigen 
Anwendung des Abkommens absegnen lassen will.

Zu den sieben Demonstrationen aufgerufen hatte ein breites 
zivilgesellschaftliches Bündnis von bundesweit mehr als 30 
Aktivistennetzwerken, Umwelt- und Verbraucherschutzorganisationen, 
Globalisierungskritikern, Jugendverbänden, Wohlfahrts- und Sozialverbänden, 
Gewerkschaften, Bürgerrechts-, kirchlichen und entwicklungspolitischen 
Organisationen. Hinzu kommen hunderte Organisationen auf regionaler Ebene.

Pressekontakt: Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher, Mobil: 0171-8311051, 
Tel. 030-27586-425/-489, E-Mail: pre...@bund.net<mailto:pre...@bund.net>; 
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