Re: [Neo] [NordTast] Re: Suche nach der endgülti gen Tastatur

2010-11-20 Diskussionsfäden Arne Babenhauserheide
On Wednesday 17 November 2010 20:06:26 Wolf Belschner wrote:
  Das heißt: Richtungsänderung über die Tastatur hinweg minimieren? Also
  nicht nur auf einer Hand?
 
 Unbedingt versuchen. Ist aber vielleicht auch abhängig von der
 Grundkonstellation der Tastatur. Das Schreiben verteilt sich ja über die
 ganze Tastatur, bei dieser ganz extrem, was ich an der polaren Lage von
 s und h festmache. diese Belegung bietet dazwischen viel Platz für den
 Rest des Geschehens, macht sozusagen die Bühne weit auf. Im Schreibfluss
 entsteht das Gefühl: in weiten Bögen von rechtslinksrechts. Das war
 auch ein Grund das C nach oben zu legen: sch macht jetzt einen Bogen
 über oben, das ist angenehmer als sch gerade auf der Grundlinie direkt
 nach links.

Das kann ich bestätigen. Ich tippe mit Neo 2, und „buch“ (rechter Zeigefinger 
unten, linker kleiner Finger, linker Zeigefinger oben, rechter Zeigefinger 
oben) 
fühlt sich angenehmer an als „asche“ und „eure“. Obwohl der kleine Finger drin 
ist. Weite *Bögen* könnten also auch nach meinem Gefühl ein bedeutendes 
Qualitätsmerkmal sein. 

 Bei Nordtast gab es ein ganz anderes Gefühl, da klebte ich mit den
 kleinen Fingern am Rand links und rechts aussen und versuchte von dort
 aus die Mitte zu bedienen. (In dem Zusammenhang wäre mal wichtig das
 Verhältnis von s und t zueinander zu untersuchen)

Ich würde allgemein fragen, wie sich häufige Bigramme verhalten. Allerdings 
könnten für uns deutlich erkennbare Bigramme (ei, eu, st, …) für das 
subjektive Schreibempfinden wichtiger sein als andere, weil wir uns stärker an 
sie erinnern. 

 Nein, heißt es erstmal nicht. Die Aufgaben sind aber unterschiedlich:
 Während der Mittelfinger nur eine Reihe hat, die er bedienen muss hat
 der Zeigefinger aus zwei Reihen auszuwählen. Der Zeigefinger hat also
 doppelt so viel 'Entscheidungen' zu treffen (bzw die Verknüpfungen im
 Hirn, die den Zeigefinger steuern) Ich empfinde den Mittelfinger daher
 als einfacher zu steuern oder besser: treffsicherer als den Zeigefinger,
 der Zeigefinger ist 'unsicherer',er hat einfach mehr Chancen Fehler zu
 machen, ist aber für die Aufgabe durchaus die beste Wahl, weil am
 beweglichsten. Er sollte aber möglichst eindeutige Aufgaben bekommen,
 zB. O  M finde ich recht eindeutig.

Heißt eindeutig dann auch einfach? Also starke Unterschiede (von Klang, Art 
oder Aufgabe der Buchstaben her – Vokal vs. Konsonant, Wortanfang vs. 
Wortmitte, hart vs. weich?)? 

Die Art von Konsonanten ließe sich nach dem Schema von Tolkien klassifizieren: 
Wo im Mund (vorne, mitte, hinten), offen oder geschlossen, hart oder weich? 
(das ist, was seine Elbenschrift Tengwar macht)

Buchstaben für einen Finger könnten dann mindestens zweien der Kategorien 
unterschiedlich sein müssen. p vs. b wäre das nicht: die sind beide vorne und 
geschlossen. b und k wären es, und p und g. 

Idealerweise noch sicherstellen, dass sich gegenüberliegende Zeichen 
unterschiedlich genug sind. 

…ich sehe langsam mehr und mehr Gründe, doch die Buchstabenbeziehungen als 
eigene Kategorie im Optimierer zu haben – losgelöst von den nGrammen. 

 Vielleicht darauf achten, dass die Zeichen mit denen Wörter häufig
 beginnen vorwiegend auf den Zeigefinger kommen. m,b,g,p liegen da völlig
 richtig, auch v,w,z wären da Kandidaten.

Ich habe immer wieder Probleme mit b vs. p. Verwechsel ständig die Zeigefinger…

 1. Ein gutes Layout steht und fällt mit der Anordnung seiner häufigsten
 Zeichen also in dem Fall iaeo trns und dazu noch c,h und d, u, z. Wie
 diese Zeichen zueinander stehen und interagieren macht die Grundstruktur
 und auch die Grundcharakteristik einer Belegung aus, alles andere lässt
 sich daran anpassen. Ich habe den Verdacht, das nur einige wenige dieser
 Grundstrukturen Sinn machen, was die tatsächliche Tippbarkeit betrifft.
 Vielleicht hilft eine Konzentration darauf die Auswahl aus dem Meer der
 Möglichkeiten etwas zu vereinfachen.

Wenn du willst, kannst du dir mal die Layoutfamilien in einem früheren Post 
von mir anschauen. Da werden nur die Grundstrukturen gesammelt – definiert 
dadurch, dass sie sich von anderen in häufig getippten Zeichen unterscheiden 
(genauer: Zeichenunterschied der Belegungen (welche Zeichen sind an anderen 
Orten), gewichtet nach der Häufigkeit der Zeichen). 

Wenn sich davon eins richtig gut anfühlt und alle anderen schlecht, dann 
deutet das darauf hin, dass du mit der Vermutung recht hast. Falls mehrere gut 
sind, gibt er viele in etwa gleichwertige Möglichkeiten, die Grundlinie 
anzuordnen. 

 2. Um og. Grundstrukturen auf die Spur zu kommen könnte man ein Layout
 mit hervorragenden Werten einem zweiten Bewertungsdurchlauf unterziehen
 mit eventuell reduziertem Korpus, der nur die häufigsten 3000 oder 5000
 Wörter enthält. Diese machen den Hauptteil der Schreibarbeit aus, das
 ewige 'ist, wird, und, kann, ich, du, hatte' usw. exotische Wörter wie
 Biosphäre oder Exponentialquotient werden auch beim Tippen immer eine
 erhöhte Aufmerksamkeit brauchen.

Das kommt 

Re: [Neo] [NordTast] Re: Suche nach der endgülti gen Tastatur

2010-11-20 Diskussionsfäden Arne Babenhauserheide
On Wednesday 17 November 2010 20:06:26 Wolf Belschner wrote:
  Das heißt: Richtungsänderung über die Tastatur hinweg minimieren? Also
  nicht nur auf einer Hand?
 
 Unbedingt versuchen. Ist aber vielleicht auch abhängig von der
 Grundkonstellation der Tastatur. Das Schreiben verteilt sich ja über die
 ganze Tastatur, bei dieser ganz extrem, was ich an der polaren Lage von
 s und h festmache. diese Belegung bietet dazwischen viel Platz für den
 Rest des Geschehens, macht sozusagen die Bühne weit auf. Im Schreibfluss
 entsteht das Gefühl: in weiten Bögen von rechtslinksrechts. Das war
 auch ein Grund das C nach oben zu legen: sch macht jetzt einen Bogen
 über oben, das ist angenehmer als sch gerade auf der Grundlinie direkt
 nach links.

Das kann ich bestätigen. Ich tippe mit Neo 2, und „buch“ (rechter Zeigefinger 
unten, linker kleiner Finger, linker Zeigefinger oben, rechter Zeigefinger 
oben) 
fühlt sich angenehmer an als „asche“ und „eure“. Obwohl der kleine Finger drin 
ist. Weite *Bögen* könnten also auch nach meinem Gefühl ein bedeutendes 
Qualitätsmerkmal sein. 

 Bei Nordtast gab es ein ganz anderes Gefühl, da klebte ich mit den
 kleinen Fingern am Rand links und rechts aussen und versuchte von dort
 aus die Mitte zu bedienen. (In dem Zusammenhang wäre mal wichtig das
 Verhältnis von s und t zueinander zu untersuchen)

Ich würde allgemein fragen, wie sich häufige Bigramme verhalten. Allerdings 
könnten für uns deutlich erkennbare Bigramme (ei, eu, st, …) für das 
subjektive Schreibempfinden wichtiger sein als andere, weil wir uns stärker an 
sie erinnern. 

 Nein, heißt es erstmal nicht. Die Aufgaben sind aber unterschiedlich:
 Während der Mittelfinger nur eine Reihe hat, die er bedienen muss hat
 der Zeigefinger aus zwei Reihen auszuwählen. Der Zeigefinger hat also
 doppelt so viel 'Entscheidungen' zu treffen (bzw die Verknüpfungen im
 Hirn, die den Zeigefinger steuern) Ich empfinde den Mittelfinger daher
 als einfacher zu steuern oder besser: treffsicherer als den Zeigefinger,
 der Zeigefinger ist 'unsicherer',er hat einfach mehr Chancen Fehler zu
 machen, ist aber für die Aufgabe durchaus die beste Wahl, weil am
 beweglichsten. Er sollte aber möglichst eindeutige Aufgaben bekommen,
 zB. O  M finde ich recht eindeutig.

Heißt eindeutig dann auch einfach? Also starke Unterschiede (von Klang, Art 
oder Aufgabe der Buchstaben her – Vokal vs. Konsonant, Wortanfang vs. 
Wortmitte, hart vs. weich?)? 

Die Art von Konsonanten ließe sich nach dem Schema von Tolkien klassifizieren: 
Wo im Mund (vorne, mitte, hinten), offen oder geschlossen, hart oder weich? 
(das ist, was seine Elbenschrift Tengwar macht)

Buchstaben für einen Finger könnten dann mindestens zweien der Kategorien 
unterschiedlich sein müssen. p vs. b wäre das nicht: die sind beide vorne und 
geschlossen. b und k wären es, und p und g. 

Idealerweise noch sicherstellen, dass sich gegenüberliegende Zeichen 
unterschiedlich genug sind. 

…ich sehe langsam mehr und mehr Gründe, doch die Buchstabenbeziehungen als 
eigene Kategorie im Optimierer zu haben – losgelöst von den nGrammen. 

 Vielleicht darauf achten, dass die Zeichen mit denen Wörter häufig
 beginnen vorwiegend auf den Zeigefinger kommen. m,b,g,p liegen da völlig
 richtig, auch v,w,z wären da Kandidaten.

Ich habe immer wieder Probleme mit b vs. p. Verwechsel ständig die Zeigefinger…

 1. Ein gutes Layout steht und fällt mit der Anordnung seiner häufigsten
 Zeichen also in dem Fall iaeo trns und dazu noch c,h und d, u, z. Wie
 diese Zeichen zueinander stehen und interagieren macht die Grundstruktur
 und auch die Grundcharakteristik einer Belegung aus, alles andere lässt
 sich daran anpassen. Ich habe den Verdacht, das nur einige wenige dieser
 Grundstrukturen Sinn machen, was die tatsächliche Tippbarkeit betrifft.
 Vielleicht hilft eine Konzentration darauf die Auswahl aus dem Meer der
 Möglichkeiten etwas zu vereinfachen.

Wenn du willst, kannst du dir mal die Layoutfamilien in einem früheren Post 
von mir anschauen. Da werden nur die Grundstrukturen gesammelt – definiert 
dadurch, dass sie sich von anderen in häufig getippten Zeichen unterscheiden 
(genauer: Zeichenunterschied der Belegungen (welche Zeichen sind an anderen 
Orten), gewichtet nach der Häufigkeit der Zeichen). 

Wenn sich davon eins richtig gut anfühlt und alle anderen schlecht, dann 
deutet das darauf hin, dass du mit der Vermutung recht hast. Falls mehrere gut 
sind, gibt er viele in etwa gleichwertige Möglichkeiten, die Grundlinie 
anzuordnen. 

 2. Um og. Grundstrukturen auf die Spur zu kommen könnte man ein Layout
 mit hervorragenden Werten einem zweiten Bewertungsdurchlauf unterziehen
 mit eventuell reduziertem Korpus, der nur die häufigsten 3000 oder 5000
 Wörter enthält. Diese machen den Hauptteil der Schreibarbeit aus, das
 ewige 'ist, wird, und, kann, ich, du, hatte' usw. exotische Wörter wie
 Biosphäre oder Exponentialquotient werden auch beim Tippen immer eine
 erhöhte Aufmerksamkeit brauchen.

Das kommt