Re: Fwd: Freier Software Abend am 24.06.2020 - Bericht

2020-07-23 Diskussionsfäden Max Mehl
~ Antje Kazimiers [2020-07-22 21:41 +0200]:
>> Danach hat eine der anwesenden Personen eine bisschen nach
>> Web-Frameworks gefragt und dabei als Positivbeispiel Djangos[2]
>> Jinja2-Templating[3] angeführt und das es toll ist quasi einfach im
>> Template-HTML Python-Code schreiben zu können.
> 
> Das war ich. Genau genommen handelt es sich bei Jinja2 [2] nicht um
> Python-Syntax, ABER man kann z.B. seine eigenen Filter definieren und
> diese mithilfe von Python-Code implementieren [3]. Ich meinte eher, dass
> Jinja2 im Vergleich zu anderen Templating-Methoden ziemlich intuitiv ist
> und hab als Vergleich die frühere Art des Templating bei Drupal [4]
> angeführt. Mittlerweile wird dort ja auch Twig benutzt, was Jinja2 sehr
> ähnelt und damit ist das Templating in Drupal viel einfacher geworden.
> 
> Einfach / Nicht einfach liegt ja auch im Auge des Betrachters bzw. hängt
> davon ab, womit man schon Erfahrung gesammelt hat.

Ich stimme bzgl. der Einfachheit auch zu. Jinja2 ist ne feine Sache, die
auch nicht-Profis schnell verstehen können. In der FSFE nutzen wir das
übrigens recht intensiv in Flask-basierten Webseiten (etwa [^1]) oder
Ansible-Templates (etwa [^2]). Auch das REUSE Hilfswerkzeug kann beim
Hinzufügen von Lizenz- und Urheberinformationen Jinja2 verstehen [^3].

Viele Grüße
Max

[^1]: 
https://git.fsfe.org/reuse/api/src/branch/master/reuse_api/templates/info.html

[^2]: 
https://git.fsfe.org/fsfe-system-hackers/build-server/src/branch/master/templates/vhost.j2

[^3]: https://reuse.readthedocs.io/en/stable/usage.html#templates

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Re: Fwd: Freier Software Abend am 24.06.2020 - Bericht

2020-07-22 Diskussionsfäden Antje Kazimiers
>  Weitergeleitete Nachricht 
> Betreff: Freier Software Abend am 24.06.2020 - Bericht
> Datum: Tue, 21 Jul 2020 23:51:32 +0200
> Von: Necro 
> An: disc...@freie-software.org
>
> [...]
>
> Danach hat eine der anwesenden Personen eine bisschen nach
> Web-Frameworks gefragt und dabei als Positivbeispiel Djangos[2]
> Jinja2-Templating[3] angeführt und das es toll ist quasi einfach im
> Template-HTML Python-Code schreiben zu können.

Das war ich. Genau genommen handelt es sich bei Jinja2 [2] nicht um
Python-Syntax, ABER man kann z.B. seine eigenen Filter definieren und
diese mithilfe von Python-Code implementieren [3]. Ich meinte eher, dass
Jinja2 im Vergleich zu anderen Templating-Methoden ziemlich intuitiv ist
und hab als Vergleich die frühere Art des Templating bei Drupal [4]
angeführt. Mittlerweile wird dort ja auch Twig benutzt, was Jinja2 sehr
ähnelt und damit ist das Templating in Drupal viel einfacher geworden.


Einfach / Nicht einfach liegt ja auch im Auge des Betrachters bzw. hängt
davon ab, womit man schon Erfahrung gesammelt hat.

Antje


[2] https://jinja.palletsprojects.com/en/2.11.x/
[3] https://jinja.palletsprojects.com/en/2.11.x/api/#custom-filters
[4] https://www.drupal.org/node/1831138
> Ein derartiges Templating gibt es mittlerweile in fast allen großen
> Sprachen vergleichbar mächtige Templating-Engines. So hat C#/ASP.NET
> Core beispielsweise Razor, Go hat vergleichbares Templating in der
> Sprache eingebaut, Java hat sicherlich mit Spring auch vergleichbares,
> und Jinja2[3] lässt sich auch mit minimaleren Web-Frameworks wie z.B.
> Flask[4] nutzen.
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Fwd: Freier Software Abend am 24.06.2020 - Bericht

2020-07-22 Diskussionsfäden Dr. Michael Stehmann
Hallo,

nachstehend der Bericht vom vergangenen Freien-Software-Abend
(online-Version).

der nächste Freie Software Abend findet wieder "weltweit" statt und zwar
am letzten Mittwoch im Monat, nämlich am

29.07.2020 ab 19:30 Uhr

Wir treffen uns wieder auf

https://bbb.daten.reisen/b/nec-anu-ehn

einem Big-Blue-Button-Raum.

Gäste sind wie immer herzlich willkommen.

Gruß
Michael


 Weitergeleitete Nachricht 
Betreff: Freier Software Abend am 24.06.2020 - Bericht
Datum: Tue, 21 Jul 2020 23:51:32 +0200
Von: Necro 
An: disc...@freie-software.org

Hallo zusammen,

der letzte Freie Software Abend Online lief wieder mal glatt. Zwar gab
es dieses mal kein vorgegebenes Thema, jedoch gab es nach einer kurzen
Vorstellungsrunde eine sehr gemütliche ausgelassene Gesprächsrunde.

Das erste Thema das angesprochen wurde, war das Mechtilde JVerein[1] für
Debian packetiert hat. Daraufhin wurde von einer anderen Person gefragt
unter welcher Java-Implementierung das läuft(OpenJDK, Oracle, IBM,
etc.). Da Debian nur freie Software packetiert kam natürlich nur die
OpenJDK-JVM in Frage, dennoch ist die Frage dadurch interessant, weil
sie auf eine falsche Annahme aufmerksam macht. Java-Programme sind in
der Regel von der genutzten Java-Virtual-Machine(JVM) völlig unabhängig.
Java kompiliert nämlich nicht zu Binärdateien die gegen eine bestimmte
Java-Implementierung gelinkt werden müssen sondern zu sogenanntem
Java-Bytecode. Dieser Bytecode kann von allen JVMs ausgeführt werden.

Danach hat eine der anwesenden Personen eine bisschen nach
Web-Frameworks gefragt und dabei als Positivbeispiel Djangos[2]
Jinja2-Templating[3] angeführt und das es toll ist quasi einfach im
Template-HTML Python-Code schreiben zu können.
Ein derartiges Templating gibt es mittlerweile in fast allen großen
Sprachen vergleichbar mächtige Templating-Engines. So hat C#/ASP.NET
Core beispielsweise Razor, Go hat vergleichbares Templating in der
Sprache eingebaut, Java hat sicherlich mit Spring auch vergleichbares,
und Jinja2[3] lässt sich auch mit minimaleren Web-Frameworks wie z.B.
Flask[4] nutzen.

Im Zuge dieser Diskussion sind wir auch auf Static-Site Generatoren
gekommen und haben dabei ein bisschen über die bekanntesten
Static-Site-Generatoren geredet.
In Go ist das Hugo[5], das vor allem dadurch heraussticht das es
wesentlich schneller ist als die anderen, aber dafür nicht gut
erweiterbar. Alexander, einer der Teilnehmer hat aber auch schon mal
selbst einen Static-Site Generator  in Go geschrieben.[6]
Für Python gibt es Pelican[7], das durch seine Erweiterbarkeit trumpft
und für Ruby gibt Jekyll[8].

Danach wurde Midori[9] kurz angesprochen und Chris erklärte die
historischen Gründe warum Midori auf GTK-basiert und nicht auf Qt. Kurz
gesagt sah es zum Beginn der Entwicklung so aus als wäre GTK besser für
Cross-Platform-Applikationen geeignet. Es war nicht abzusehen, dass Qt
sich in diesem Aspekt so stark verbessert und sich GTK im Gegensatz
wieder verschlechter hat.
Dann wurde gefragt, wie Midoris eingebautes VPN-Feature funktioniert.
Aus technischer Sicht ist es ein WireGuard-Tunnel[10], die Server zu
denen diese Tunnel .. tunneln sind von einem Unternehmen gesponsort.
Wirguard ist eine recht junge VPN Technologie die einfach einzurichten
ist und u.a. durch Teile die im Kernel laufen sehr performant ist.
Da kam die Frage auf wofür man so einen VPN überhaupt braucht. Die
Grunde dafür sind sehr divers unter anderem kann ein VPN dem Erhalt der
Privatspähre in Fremdnetzwerken und gegenüber dem ISP dienen, aber auch
als Tunnel zu oder zwischen privaten Netzwerken (z.B. Arbeitsnetzwerk)

Es wurde gefragt ob die Corona-Warn-App eigentlich frei ist. Die Antwort
war ein klares Jain. Es kommt auf die Definition an. Nach Debians
Definition eher nicht, nach der FSF-Definition wahrscheinlich schon. Zum
Thema Corona-Warn-App gab es einen interessanten ukw-Podcast zusammen
mit einem SAP-Entwickler. [11]

Das nächste Thema war Open-Access und dabei gab es eine kleine
Diskussion inwiefern Forschung die aus öffentlichen Geldern finanziert
werden frei zugänglich gemacht werden sollte. Dabei haben wir auch
Preprint Repositorien, wie z.B. ArXiv[12] angesprochen. Diese sind
aktuell eine Möglichkeit der freien (Vor-)Publikation.
Dann haben wir noch ein kurzer Abstecher ins Thema FAIR Data und
findbare Forschung gemacht und im Zuge dessen wurde Semantic Web noch
ein mal angesprochen.
Interessante Links zu diesem Themenkomplex sind folgende:
  * Podcast zu dem Thema http://www.openscienceradio.org/
  * Preprint Repositorium für Biologie https://www.biorxiv.org/about-biorxiv
  * SciHub um Paywalls auf wissenschaftliche Papers zu umgehen
https://de.wikipedia.org/wiki/Sci-Hub
  * Unpaywall als riesige Datenbank für wissenschaftliche Open Access
Publikationen
  * FAIR data: https://www.go-fair.org/fair-principles/
  * Open Archives Initiative Protocol for Metadata Harvesting (OAI-PMH):
https://www.openarchives.org/pmh/

An diesem Punkt wurde es zu