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Date sent:              Fri, 19 Jan 2001 08:01:22 +0100
To:                     [EMAIL PROTECTED]
From:                   Hinrich Kuhls <[EMAIL PROTECTED]>
Subject:                The alleged "Racak Massacre"
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In January 1999 NATO politicians used the alleged "Racak Massacre"  as a
main cornerstone for preparing the war of aggression against the Federal
Republic of Yugoslavia and for politically legitimating the bombings in
Kosovo and Serbia.

In its forthcoming issue [vol. 116 (2) 2001] the "Forensic Science
International" will publish the final scientific report by a group of
forensic doctors from Finland on the alleged massacre in Racak, a village
in Kosovo. The central conclusion of this report is that there is no
evidence for a mass execution of Kosovo-Albanian civilians by Serbian
police troops. This conclusion is in clear contradiction to the assertions by
OSCE and NATO officials and by government stuff of all NATO states, especially
the German Foreign Office which circulated the assertion as "Report of the
European Union on Racak".

The Berliner Zeitung reports the main results of the final report and
connects its findings to permanent attempts to hide the results and to hush up
the political responsibility for deliberately misleading the public during the
preparation of the aggression against Yugoslavia.

hk


Berliner Zeitung, 17. Januar 2001
http://www.BerlinOnline.de/aktuelles/berliner_zeitung/politik/.html/1510.html

Neues in der Verschlusssache Racak

Wissenschaftlicher Abschlussbericht finnischer Experten enthält keinerlei
Beweis dafür, dass in dem Kosovo-Dorf unbewaffnete albanische Zivilisten
von serbischen Einheiten exekutiert wurden

Bo Adam und Roland Heine

BERLIN, 16. Januar. Für das angebliche Massaker im Kosovo-Dorf Racak vom
15. Januar 1999 finden sich auch in einem wissenschaftlichen
Abschlussbericht finnischer Gerichtsmediziner keinerlei Beweise. In der
renommierten rechtsmedizinischen Zeitschrift "Forensic Science
International" soll in Kürze ein ausführlicher Aufsatz der Fachleute Juha
Rainio, Kaisa Lalu und Antti Penttilä erscheinen, der die Untersuchung von 40
in
Racak gefundenen Leichen zusammenfasst. Der Bericht, den die "Berliner Zeitung"
vorab einsehen konnte, kommt nicht zu dem Schluss, in Racak sei eine Gruppe
friedfertiger albanischer Dorfbewohner von serbischen Sicherheitskräften
exekutiert worden.

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hatte
im Frühjahr 1999 erklärt, man habe Beweise für "Tötungen und
Verstümmelungen unbewaffneter Zivilisten" gefunden, "viele aus extremer
Nahdistanz erschossen". Das angebliche serbische Massaker von Racak diente
vielen Politikern auch in Deutschland als Begründung für ihre Zustimmung zum
Nato-Angriffskrieg gegen Jugoslawien.

Die Gerichtsmediziner Rainio, Lalu und Penttilä gehören zu einem finnischen
Experten-Team unter Leitung von Frau Helena Ranta, das im Frühjahr 1999 von der
Europäischen Union mit der Untersuchung des Geschehens von Racak beauftragt
worden war. Die Untersuchungen wurden gemeinsam mit serbischen und
belorussischen Fachkräften vorgenommen.

Herkunft der Toten blieb unklar

Die Aufgabe bestand darin, vier Fragenkomplexe zu beantworten:
Identifikation der Opfer, Ursache, Art und Zeit des Todes, Umstände des
Todes und schließlich die Frage nach eventuellen Verstümmelungen. Im
finnischen Abschlussbericht heißt es: Das Team "konnte nicht feststellen,
dass die Opfer aus Racak stammten". Auch die "Ereignisse" bis zur Autopsie
konnten "nicht festgestellt werden", und schließlich nicht einmal die "Lage der
Opfer am Ort des Zwischenfalls".

Dagegen erklären die drei Experten, dass es "keine Anzeichen von
nachträglichen Verstümmelungen" durch Menschen gab. Penibel listet der
Bericht auf, dass an den 40 untersuchten Leichen zwischen einer und 20
Schusswunden entdeckt wurden. Doch nur in einem Fall fanden die
Gerichtsmediziner Pulverspuren, die auf eine Exekution hinweisen könnten.

Der Expertenbericht für die im Niederländischen Verlag Elsevier
herausgegebene Fachzeitschrift "Forensic Science International" bestätigt
die Schlussfolgerungen, zu denen die "Berliner Zeitung" in Auswertung
geheim gehaltener Autopsie-Protokolle bereits im März 2000 gekommen war:
Die seinerzeit von der OSZE und vielen westlichen Politikern behaupteten
Beweise für eine Massenhinrichtung albanischer Zivilisten durch serbische
Sicherheitskräfte gibt es nicht. Völlig ausgeblendet wurde die Frage, ob es sich
nicht zumindest bei einem Teil der in Racak gefundenen Toten um Kämpfer der
albanischen UCK handelte, die im Zuge von Gefechtshandlungen mit jugoslawischen
Einheiten fielen. Das UN-Tribunal in Den Haag hatte noch nach der
Veröffentlichung in der "Berliner Zeitung" erklärt, man gehe weiter davon aus,
dass in Racak albanische Zivilisten ermordet wurden.

Rantas geheimes Referat

Aufschlussreich ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass auf
politischer Ebene bis zum heutigen Tag eine Veröffentlichung der
Untersuchungsergebnisse verhindert wurde. Die Leiterin des finnischen
Experten-Teams, Frau Helena Ranta, erläuterte am 17. März 1999 auf einer
Pressekonferenz zwar ihre "persönliche Meinung". Doch dieses Statement
enthielt Widersprüche und Halbwahrheiten, die fälschlicherweise zu Gunsten des
Krieges ausgelegt wurden, wie sie später kleinlaut einräumte. Das deutsche
Auswärtige Amt brachte die Ranta-Kommentare unter dem irreführenden Titel
"Bericht der EU zu Racak" in Umlauf.

Nach Kriegsende stellte Frau Ranta im EU-Auftrag erneut Nachforschungen zu Racak
an. Am 21. Juni 2000 lieferte sie einen Bericht beim Jugoslawien-Tribunal ab,
das das angebliche Massaker von Racak zu einem der wesentlichen Anklagepunkte
gegen die Alte jugoslawische Führung gemacht hatte. Der Bericht wurde sofort
geheimgestempelt. Tags darauf referierte Frau Ranta hinter verschlossener Tür
vor Beamten der EU-Staaten über ihre Erkenntnisse. Doch auch dieses Referat
blieb geheim. Nicht nur den Medien, sondern sogar Europa-Parlamentariern wurde
verwehrt, sich mit den Aussagen vertraut zu machen. Vielleicht hängt das damit
zusammen, dass Frau Ranta auch vor den EU-Beamten wiederholte, was sie einer mit
der "Berliner Zeitung" kooperierenden kanadischen Journalistin - weit weg von
der interessierten europäischen Öffentlichkeit - mitteilte: Dass ihre Recherche
die offizielle Version einer Massenhinrichtung nicht untermauert; dass sie nicht
wisse, was in Racak wirklich passiert sei.

Vorsichtiges Umdenken

Ein internationales Gremium hat inzwischen Schlussfolgerungen aus den
wachsenden Zweifeln gezogen: Die Parlamentarische Versammlung der Nato. In dem
beim jüngsten Treffen verabschiedeten Generalbericht "Die Folgen des
Kosovokonflikts" setzt sich das Gremium kritisch mit dem Krieg und vor allem mit
dem vorangegangenen Krisenmanagement auseinander. In diesem Zusammenhang spricht
die Nato-Versammlung von "dem bis heute nicht restlos aufgeklärten angeblichen
Massaker von Racak".

Auch auf jugoslawischer Seite ist der Fall Racak präsent. Mit Blick auf die
ständigen Überfalle albanischer Freischärler auf die entmilitarisierte
Pufferzone, die nach dem Kosovo-Krieg auf Nato-Druck zwischen Zentralserbien und
dem UN-verwalteten Kosovo errichtet worden war, zog Jugoslawiens Präsident
Vojislav Kostunica bereits Parallelen zur Situation im Winter 1998/99. Er
betonte den Willen, "die Souveränität des Landes im südlichen Serbien zu
verteidigen". Zugleich aber warnte er, Jugoslawien dürfe nicht wieder
hineingezogen werden in "eine Art Provokation" wie in Racak, die "eine
internationale Intervention" ausgelöst habe.

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Néstor Miguel Gorojovsky
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