.ausgestrahlt – Gemeinsam gegen Atomenergie
Pressemitteilung

Hamburg, 20. September 2011


Die Mär von der Abhängigkeit vom ausländischen Atomstrom ist widerlegt

Deutschland ist weiterhin Stromexporteur


Zu der Feststellung des statistischen Bundesamtes, dass Deutschland
immer noch 17 Prozent mehr Strom exportiert als importiert, erklärt
Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Als kürzlich der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)
meldete, dass die Stromimporte aus Tschechien im ersten Halbjahr um 673
Prozent gestiegen seien, sorgte das für Schlagzeilen und etliche
Kommentatoren kritisierten, dass nach der Stilllegung von
Atomkraftwerken in Deutschland nun tschechischer Atomstrom die Lücken
füllen müsse. Einige Tage später musste der BDEW kleinlaut eingestehen,
dass er sich verrechnet hatte und es nur eine Steigerung von 15,7
Prozent gibt. Dieses Dementi war dann aber fast nirgends nachzulesen.

Nun legt das Statistische Bundesamt nach und zeigt, dass Deutschland
immer noch deutlich mehr Strom ins Ausland liefert, als von dort
eingeführt wird. Die Mär von der Abhängigkeit vom ausländischen
Atomstrom ist widerlegt.

Zwar wird aus Tschechien und Frankreich mehr Strom in die Bundesrepublik
eingeführt, als diesen Ländern geliefert wird. Aber auch dafür gibt es
Gründe, die nicht ins Wunschbild der Atomkraftfreunde passen: So ist ein
Teil der Importe aus Tschechien Windstrom aus Norddeutschland, der über
das polnische und tschechische Netz nach Bayern geliefert wird. Und der
Strom aus Frankreich ist teilweise Transitstrom für Italien, der über
Deutschland und die Schweiz weitergeleitet wird.“


Rückfragen an Jochen Stay, Tel. 0170-9358759
http://www.ausgestrahlt.de

.ausgestrahlt ist eine bundesweite Anti-Atom-Organisation, die
AtomkraftgegnerInnen darin unterstützt, aus ihrer Haltung öffentlichen
Protest zu machen.

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